Artist: Venomous
Herkunft: Brasilien
Album: Tribus (EP)
Spiellänge: 21:38 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 19.02.2021
Label: Brutal Records
Link: https://venomousoficial.bandcamp.com
Bandmitglieder:
Gesang – Thiago Pereira
Gitarre – Ivan Landgraf
Gitarre – Gui Calegari
Bassgitarre – Renato Castro
Schlagzeug – Lucas Prado
Tracklist:
- Eerie Land
- Trinity
- Duality
- Unity
Die Brasilianer von Venomous sind seit 2012 im Geschäft und versuchen seitdem, dem melodischen Death Metal Leben einzuhauchen, fernab vom schwedischen melodischen Death Metal. Es hat bis zum Jahre 2018 gedauert, bis man ein erstes Lebenszeichen von ihnen wahrnehmen konnte. Das Debüt namens Defiant erschien in Eigenregie, genauso wie Album Nummer zwei namens The Black Embrace aus dem Jahre 2019. Mit diesen Alben im Gepäck konnte man einen Deal mit Brutal Records ergattern und lässt nun eine EP folgen.
Eerie Land beginnt mit einem Klavierpart mit Drumbegleitung und späterem Gitarreneinsatz. Deathiges Riffing folgt, mit Doublebass. Man wechselt in einen drückenden Death Metal Part und wird härter, aber auch technischer und verspielter. Es folgt wieder ein melodischer Part. Der Gesang wird sowohl clean als auch growlerisch vorgetragen. Abgehacktes Riffing folgt, bis man dann wieder in einen melodischen Part wechselt. Ist mir alles ein wenig zu technisch und verspielt. Der Melodiepart wird wiederholt und kommt ganz gut. Der drückende Stakkatopart am Ende, der dann noch einmal komplett in den Keller geht, kommt aber fett und am Ende setzt man noch einmal das Klavier dazu.
Trinity überzeugt vor allem mit dem cleanen Anfang und der anschließenden Melodie. Der folgende Death Metal Part ist ziemlich technisch und sitzt, aber ansonsten klingt der Song ein wenig durcheinander. Der Vorspieler und der schon fast thrashige Part schocken aber.
Weiter geht es mit Duality. Normales, langsames und einfädelndes Death Metal Riff, stakkatomäßig, welches aber schnell in ein melodisches Riff umgeändert wird. Die Drums begleiten dieses im Midtempo. Screamige Growls begleiten den Spaß, bis man dann in einen langsamen, melodischen Part wechselt. Das Riff bleibt auf jeden Fall hängen. Hinzu kommen cleane Vocals, die aber durchaus passen. Das Tempo wird wieder ein wenig aufgenommen. Der Wechsel in ein drückenden Midtempo erfolgt, bevor man dann wieder in den Melodiepart mit Cleangesang wechselt. Scream am Ende des Parts, langsames Ausklingen und eine cleanige Gitarre erklingt. Man wechselt in einen neuen melodischen Part, vorgetragen im Midtempo, mit anschließendem Solopart. Die alte Melodie mit cleanigen Vocals wird noch einmal wiederholt und am Ende noch einmal kurz Stakkatoriffing.
Unity wird langsam aufgebaut und haut auch eine gute Melodie heraus. Hier klingt man teilweise etwas schneller und druckvoller. Der Refrainpart kommt sehr atmosphärisch und fetzt.
Sehr unterhaltsam gehen die Brasilianer zu Werke, aber so richtig mitnehmen können sie mich nicht. Die melodischen Parts kommen auf der einen Seite echt gut und auch die eingestreuten Cleanvocals passen zu dem jeweiligen Part. Kann man sich echt gut geben, flashen mich aber nicht. Aggressive Elemente sind auch vorhanden und werden verarbeitet. Zusammen mit den melodischen Momenten wird eine gute Atmosphäre erzeugt, trotzdem bleibt der AHA-Effekt bei mir ein wenig auf der Strecke. Gutes Zeug, gut zu hören, geht gut ins Ohr und schafft ein Wohlgefühl, allerdings fehlt ein wenig, um ganz oben mitspielen zu können.