Verstorbene Helden 2022

Wir blicken zurück und erinnern uns

Silvester ist vorüber und die Welt hofft auf ein besseres 2023. Dennoch wollen wir noch einmal zurückblicken auf all jene, die im zweiten Coronajahr 2022 die große Bühne des Lebens verlassen haben und nicht mehr auf den Jahreswechsel 2023 anstoßen konnten. Ihr Feuer ist erloschen, doch ihre Musik oder ihre Verdienste für die Musik leben weiter! Jeder Einzelne von ihnen hat sich in seiner Kunst schon einmal auf die eine oder andere Weise dem Tod zugewandt, nun haben sie die letzte Grenze überschritten und gesellten sich zu all den Legenden, die im Jenseits eine Kapelle sondergleichen auf die Beine stellen können. Die Liste ist lang und muss ständig erweitert werden. Viel zu früh machte der Tod begnadete Musiker zu dem, was sie heute sind, Rocklegenden! Der Tod macht weder beim Alter noch beim Bekanntheitsgrad Unterschiede …, der Tod ist eben ein Arschloch!

08.01.2022 – Michael Lang

Gerade mal eine Woche ist das neue Jahr jung, da erreicht uns die Kunde von Tod des Produzenten und Festivalorganisators Michael Lang. Der 1944 geborene Lang erreichte in den späten Sechzigern seine Berühmtheit durch das Ausrichten einiger großer Festivals. Nach dem finanziellen desaströsen Miami Pop Festival 1968 zog er nach Woodstock, um da ein Jahr später das legendäre Woodstockfestival aufzuziehen. Trotz der finanziellen und organisatorischen Pleite sollte es wegbereitend sein für die folgenden Jahre. 25 Jahre später gab es dann Woodstock II und nur fünf Jahre später eine dritte Ausgabe. Das vierte Festival zum 50. Geburtstag musste aus organisatorischen Gründen abgesagt werden. Neben Woodstock gründete er das Label Sunshine Records, die Michael Lang Organisation, die u.a. mit Größen wie Linkin Park, Springsteen oder auch Britney Spears zusammenarbeitete. Am heutigen Tag starb er an einem Krebsleiden mit 77 Jahren.

10.01.2022 – Burke Shelly

Am heutigen Tag nehmen wir Abschied von Burke Shelly. Der 71-Jährige war Bassist und Sänger der britischen Band Budgie, die vor allem in den späten Sechzigern und den frühen Siebzigern als eine der ersten Hardrock Bands benannt wurde. Den eigentlichen Ruhm erlangten sie aber später dadurch, dass Metallica ihre Songs coverte und Big Joe Williams mit Baby Please Don’t Go einen Riesenhit hatte. Heute besitzen Budgie einen gewissen Kultstatus, der nicht nur wegen ihrer Bedeutung für den frühen Hard Rock herrührt, sondern auch wegen ihrer Roger Dean Cover. Viele Größen, unter anderem Mikael Åkerfeldt von Opeth, zollten der Band und vor allem Burke Shelly Respekt. Shelly starb im Krankenhaus an einem Aortenaneurysma

20.01.2022 – Meat Loaf

Nur zehn Tage später trifft es Marcin Lee Aday, besser bekannt als Meat Loaf. Seinen Spitznamen bekam er bereits in jungen Jahren von seinem Vater, der ihn aufgrund des Übergewichtes als Meat, Hackfleisch, benannte. Später kam das Loaf durch seinen Football Trainer dazu, als Marvin, inzwischen umbenannt in Michael, ihm auf den Fuß trat. Das tat seiner Karriere aber keinen Abbruch und so hat Meat Loaf in seinem Leben mehr als 100 Millionen Alben verkauft und spielte in über sechzig Filmen mit. Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine theatralischen Konzertauftritte, auch im Rahmen der Rocky Horror Picture Show und seine fast zur gleichen Zeit erschienenen Platte Bat Out Of Hell, den dazugehörigen Konzerten und der Bat Out Of Hell II mit dem Hit I’d Do Anything For Love. Es folgten weitere Platten, die aber an den Erfolg von Bat Out Of Hell nicht mehr herankamen. Drogen, Alkohol und Überbelastung sorgten dann auch für einen Zusammenbruch, zu dem später dann auch noch die Diagnose Wolff-Parkinson-White-Syndrom kam. So richtig erholte sich Meat Loaf nie, obwohl er noch weitere Platten aufnahm. Für 2022 hatte er eine weitere Scheibe und ein lang erwartetes Comeback, sehr zur Freude seiner zahlreichen Fans, angekündigt. So bleibt nur der Gedanke an das von ihm erreichte.

24.01.2022 – Boris „Yellow“ Pfeiffer

Auch von In Extremo erreichen uns traurige News, denn deren ehemaliger Mitmusiker Boris Pfeiffer alias Yellow Pfeiffer ist kürzlich verstorben. Er brach während einer Demonstration in Wandlitz gegen die Coronamaßnahmen zusammen und verstarb kurz darauf an einem Herzinfarkt aufgrund einer Herzmuskelentzündung im Krankenhaus. Pfeiffer war von 1997 bis 2021 Teil der Band und spielte neben Dudelsack auch diverse Blasinstrumente und Nyckelharpa. Im August 2021 trennte sich die Band von ihm und benannt als Grund, dass sich Band- und Privatleben nicht mehr als vereinbar erwiesen hätten. Boris wurde nur 53 Jahre alt.

01.02.2022 – Jon Zazula

Am 1. Februar 2022 hat die Welt eine weitere Metallegende verloren. Dabei handelt es sich nicht um einen Musiker, sondern um einen, der die Metalmusik verbreitet hat. Der Gründer von Megaforce Records und Metallica Entdecker Jon Zazula aka Jonny Z starb im Alter von 69 Jahren – und es ist, wie so oft, das A…loch Krebs. Seine Frau Marsha hatte bereits im Januar 2021 ihren Kampf gegen Krebs verloren. Der Unternehmer erlag nun mit einigen Komplikationen in Zusammenhang mit der seltenen Nervenkrankheit chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie, der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung und Osteopenie. Seine Tochter Ikki veröffentlichte folgendes Statement über die sozialen Kanäle: „Die Welt hat heute eine wahre Legende verloren. Unser Vater lebte ein Leben, das so schnell, hart, kraftvoll und wirkungsvoll war wie die Musik, die er der Welt gab. Seine Leidenschaft und Beharrlichkeit entfachten die Karrieren der wohl einflussreichsten Metal-Bands und Industriegrößen einer Generation. Für uns war er einfach nur Papi. Unser Vater und unsere Mutter lebten eine kraftvolle Partnerschaft in der Liebe, im Leben und im Business. Zusammen glaubten sie an das Unglaubliche.“ Auch Metallica äußerten sich zum Tode von Jon Zazula wie folgt: „Die harte Musik hat heute einen ihrer großen Champions verloren, als Jonny Z viel zu früh diese Welt verlassen hat. 1982, als niemand es mit vier Kids aus Kalifornien riskieren wollte, die eine verrückte Metal-Art spielten, taten es Jonny und Marsha. Und der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt. Er war ein Mentor, Manager, Label-Kopf und eine Vaterfigur für uns alle. Metallica wären ohne Jon Zazula und seine Frau Marsha nicht dort, wo wir heute sind. Unsere Liebe und Sympathie gehen raus an Jonnys Kinder und seine Enkelkinder, die er liebte und gelegentlich mit zu unseren Shows brachte, als sie noch in Windeln steckten.“ Neben Metallica veröffentlichte Megaforce Records u.a. Platten von Anthrax, Danzig, Testament und S.O.D.

09.02.2022, Ian McDonald

Mit Ian McDonald geht ein weiterer Musiker den Weg aller Sterblichen. Auch den 75-Jährigen ereilte das Krebsleiden und er verlor den Kampf und verstarb im Kreise seiner Familie. Der Mitbegründer der Prog Ikonen King Krimson war von 1968 bis 1969 Teil der Band. Musikalische Differenzen führten zur Trennung, obwohl er zu einem späteren Zeitpunkt erneut als Gastmusiker bei King Crimson spielte. 1976 gründete er mit Lou Gramm und Mick Jones die Rockband Foreigner, die in der Folge unzählige Hits aufweisen konnte. Später machte sich Multiinstrumentalist McDonald einen Namen als Produzent und Studiomusiker. So war er bei Get It On von T.Rex zu hören und auch bei Asia und Steve Hacket wirkte er mit. Aufgrund der hohen Nachfrage nach King Crimson Auftritten war er Teil der 2002 gegründeten 21st Century Schizoid Band, die mit diversen ehemaligen King Crimson Mitgliedern live für Aufsehen sorgte. Dort blieb er auch bis zu seinem viel zu frühen Tod.

19.02.2022, Gary Brooker

Wer hat nicht zu A Whiter Shade Of Pale die ersten Schmuseversuche unternommen, zumindest wenn er so in den Siebzigern aufgewachsen ist. Procol Harum hieß bzw. heißt die Band, in der Gary Brooker erst als Pianist und dann als Sänger agierte. Nun ist der 76-Jährige an den Folgen der Volkskrankheit Nummer eins gestorben. Nach seinem Erfolg mit Procol Harum hat sich Brooker einer Solokarriere gewidmet, und nicht wenige Größen haben auf seinen Platten mitgewirkt. Phil Collins, Eric Clapton oder auch Georg Harrison gehören dazu, wie er auch auf Platten von Alan Parsons, Paul Mc Cartney oder Kate Bush mitgewirkt hat. Fast sein ganzes Leben war er mit Françoise „Franky“ Riedo verheiratet und zeichnete sich nicht, wie andere Zeitgenossen, durch wilde Exzesse in der Sturm-und-Drang-Zeit aus. In den letzten Jahren wurde es dann etwas ruhiger, aber musikalisch war er bis zum Schluss aktiv.

22.02.2022, Marc Lanegan

Ob nun an den Folgen seiner schweren Covid-19-Erkrankung im Jahre 2020 oder ob es an dem exzessiven Leben davor lag, dürfte nicht mehr zu klären sein. Der ehemalige Sänger der Screeming Trees verstarb in seinem Heimatort Killarney in Irland. Er wurde während der Grunge Ära bekannt und hat mit den Screeming Trees der gemeinsamen Leidenschaft für Punk, Garage-Rock und Psychedelic der Siebzigerjahre gefrönt. Daneben hat er mit seinen Bandkollegen dem Alkohol, Prügeleien und Drogen zugesprochen und war ein echtes Raubein. Auch mit Kurt Cobain hat er ein gemeinsames Album eingespielt, das aber nicht so erfolgreich war. Anfang der 1990er haben sich die Screeming Trees immer mal wieder aufgelöst und erst 2002 schließt sich Lanegan den Queens Of The Stone Age an, um mit ihnen den Klassiker Songs For The Deaf einzuspielen, auf dem unter anderem auch Dave Grohl mitwirkt. Marc Lanegan schreibt 2020 seine Autobiografie Sing Backwards And Sweep und 2021 das Buch Devil In A Coma, in dem er sich mit der ihn heimsuchenden Virusvariante auseinandersetzt, die ihn aller Voraussicht nach im Endeffekt getötet hat.

25.03.2022, Taylor Hawkins

Vollkommen überraschend wurde der Tod des Foo Fighters Schlagzeugers Taylor Hawkins bekannt gegeben. Er befand sich auf Tour mit seiner Band und verstarb im kolumbianischen Bogotá. In seinem Blut wurden diverse Medikamente nachgewiesen, die auf Antidepressiva und ähnliche Substanzen hindeuten. Sein letzter Auftritt war ein paar Tage zuvor beim Lollapalooza in Argentiniern. Taylor wurde nicht nur durch seine Tätigkeit bei den Foo Fighters bekannt, sondern spielte auch bei Alanis Morisette oder mit Brain May. Auch bei den Prog Rockern von Coheed & Cambria hat er zu diversen Platten die Drum Tracks eingespielt. Neben seinem eigenen Projekt The Birds Of Satan hatte er seit 1997 den Drum Schemel der erfolgreichen Foo Fighters besetzt. Taylor wurde nur 50 Jahre alt und Dave Grohl (ehemaliger Schlagzeuger bei Nirvana) sagte über ihn in einem Buch: „Er ist mein Bruder einer anderen Mutter, mein bester Freund, ein Mann, für den ich eine Kugel in Kauf nehmen würde“. Damit verliert Grohl nach Kurt Cobain und Marc Lanegan erneut einen Bandkollegen. Wie es mit den Foo Fighters nun weitergeht, ist derzeit nicht bekannt, alle Liveaktivitäten wurden erst mal gestoppt.

26.04.2022, Klaus Schulze

Einer der berühmtesten Musiker der elektronischen Musik ist von uns gegangen. Klaus Schulze, Mitglied bei Tangerine Dream (da noch als Drummer), Gründer von Ash Ra Temple und Mitbegründer der sogenannten Berliner Schule, ist mit 75 Jahren verstorben. Er galt als einer der Pioniere der elektronischen Musik und hat mit Florian Fricke zusammen den Moog Synthesizer etabliert. Das 100-kg-Ungetüm sorgte weltweit für Furore und dient lange Zeit als Nonplusultra der elektronischen Musik. Das mit über hundert Drehknöpfen, Buchsen und Schaltern versehene Moogsystem verteilte sich auf gute 1.1 Quadratmeter und war bis 2005 noch im Einsatz. Schulze war neben seiner eigenen Musik auch beim Projekt Schiller beteiligt und hat zu der Platte Sehnsucht das Stück Zenit beigesteuert. In früheren Jahren hat er unter anderem als Produzent für Ideal und andere Projekte gearbeitet, wobei er beim WDR oftmals in der Sendung Kraut Und Rüben als Fachmann für Krautrock und elektronische Musik gefordert war. Des Weiteren veröffentlichte er mehrere Soloalben, darunter auch einige unter dem Pseudonym Richard Wahnfried. Viele seiner Stücke wurden für Blockbuster genutzt. David Lynch und Dennis Villeneuve bedienten sich gern seiner Kompositionen. An wie vielen Alben Schulze insgesamt mitgearbeitet und beteiligt war, ist schwierig nachzuvollziehen, allerdings hatte er im Ausland mehr Erfolg als hierzulande. Genannt sei aber noch die an Pink Floyds Dark Side Of The Moon angelehnte Serie Dark Side Of The Moog, die bis 2008 immerhin elf Platten umfasste. Neben Brian Eno gehörten zu seinen größten Fans David Bowie, Kanye West oder auch Steven Wilson.

11.05.2022, Trevor Scott Strnad

Trevor Scott Strnad wurde bekannt als Sänger der Melodic Death Metal Band The Black Dahlia Murder. Er hat die Band 2001 mitgegründet und insgesamt bis 2020 neun Alben veröffentlicht. Der Musiker hat sich auch bei anderen Bands als Sänger verdient gemacht. So ist er unter anderem bei Cannibal Corpse, Shadow Of Intent und Abiotic als Gastsänger zu hören. Als Texter hat er Geschichten von Horror und Zauberei verarbeitet. Er litt wohl schon länger unter Depressionen und war auch der Alkoholsucht verfallen. Unter dem Statement der Band zum Tod von Trevor ist eine Rufnummer zu finden, die zu einer Hotline zur Verhinderung von Suizid führt. Das lässt vermuten, dass er mit nur 41 Jahren viel zu früh den Freitod gewählt hat.

17.05.2022, Vangelis

Vangelis, geboren als Evangelos Odysseas Papathanassiou, ist ein weiterer sehr bekannter Musiker, der mit 79 Jahren vermutlich an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung verstorben ist. Er gründete mit Demis Roussos die Band Aphrodite’s Child, die mit dem Prog Rock Album 666 einen Klassiker schuf. Das hielt nur bis 1973 und er begann eine Solokarriere. Er wurde als Komponist von Filmmusik bekannt. Von ihm stammt u.a. die Musik zu Ridley Scott’s Blade Runner und auch zu 1492 – Conquest Of Paradise (Die Stunde des Siegers), zu der Boxer Henry Maske zu seinen Kämpfen einlief. Mit Jon Anderson von Yes hat er vier Alben unter dem Namen Jon & Vangelis veröffentlicht. Er galt als einer der Pioniere der elektronischen Musik, veröffentlichte diverse Alben und komponierte Musik für die NASA. Sein Stil bewegte sich von New Age bis Dark Ambient. Mit seinen Yamaha Synthesizern produzierte er epische und hymnenhafte Musik, die die Welt noch lange bereichern wird.

26.05.2022, Alan White

Ein weiterer bekannter Drummer hat sich zu den bereits im Himmel Trommelnden gesellt. Alan White, seit 1972 hinter der Schießbude von Yes beheimatet, ist heute verstorben. Seine Karriere begann mit sechs Jahren zunächst am Klavier. Er wechselte dann aber schnell zum Schlagzeug und gehörte mit 13 zu einigen lokalen Bands in County Durham und gehörte auch kurzfristig zu Ginger Baker’s Airforce. Nach dem Wechsel in John Lennons Plastic Ono Band durfte er auch noch bei einem weiteren Beatles-Mitglied trommeln. George Harrison bediente sich seiner Kunst und auf All Things Must Pass ist White vertreten. Bevor er zu Yes wechselte, ging Alan White noch mit Joe Cocker auf Tour. Seitdem ist er eines der beständigsten Mitglieder bei Yes gewesen und hat ab Tales From Topographics Oceans alle weiteren Platten eingespielt. Jedes Bandmitglied von Yes nahm in den Siebzigern ein Soloalbum auf, also auch Alan White. Die Platte heißt Ramshackled und neben Progrock gibt’s auch Poprock, Jazz und Reggae. 2021 verließ White dann Yes und ist nun mit 72 Jahren verstorben.

26.05.2022, Andrew Fletcher

Auch Synthie Pop Musiker sind für viel Fans natürlich Helden. Und somit muss hier einfach auch ein Andrew „Fletch“ Fletcher genannt werden. Begonnen hatte er als E-Bass Spieler in der Band New Romance in China, zu der auch Vince Clarke als Keyboarder gehörte. Mit Sänger Dave Gahan benannten sie sich dann in Depeche Mode um und Fletch wechselte zum Synthesizer. Fletcher war bei Depeche Mode nicht der kreative Kopf, sondern eher der Organisator und derjenige, der die Band zusammenhielt. Er vermittelte zwischen dem inzwischen hinzugestoßenem Martin Gore und Dave Gahan, die sich oftmals wegen der Songs, die auf ein Album sollen, stritten. Allerdings verließ Alan Wilder nach einem Streit mit Fletcher Depeche Mode, da bewies er ein nicht so glückliches Händchen. Andrew Fletcher starb mit nur 60 Jahren an den Folgen einer Aortendissektion (Riss in der Aorta) eines natürlichen Todes.

06.06.2022, Alec John Such

Alec John Such wurde als Gründungsmitglied und langjähriger Bassist von Bon Jovi bekannt. Bereits davor spielte er mit Ritchie Sambora in der Band Message, bevor es zur Erfolgstruppe um Frontman John Bon Jovi ging. Nach elf Jahren, also 1994, verließ er die Truppe und widmete sich Managertätigkeiten für unterschiedliche amerikanische Bands. Nebenbei besaß er noch einen Motorradhandel und schien sich weitestgehend aus dem Musikbusiness herauszuhalten. Über die Todesursache wurde nichts bekannt, er wurde 70 Jahre alt.

10.06.2022, Klaus Scharfschwerdt

Der ehemalige Drummer der erfolgreichsten DDR-Rockband Puhdys hat den Kampf gegen den Lungenkrebs verloren. Seit 1979 saß er hinter den Drums der Rockband und hat dort fast vierzig Jahre die Trommelstöcke wirbeln lassen. In der Zeit hat er auf über 20 Platten mitgewirkt, unzählige Konzerte gegeben und wurde mehrfach zum erfolgreichsten Schlagzeuger der DDR ernannt. Auch nach dem Mauerfall blieben die Puhdys erfolgreich, auch wenn es intern Querelen gab. Nachdem sich die Puhdys im Jahre 2016 auflösten, hat er zwei Jahre später Scharfschwerdts Neuland gegründet und ist musikalisch mit einem Gitarristen, einer Geigerin und einem Cellisten gänzlich andere Wege gegangen. 2019 wurde dann Lungenkrebs diagnostiziert – er war frohen Mutes und hat versucht, dem Leiden entgegenzuwirken, was letztendlich nicht gelang.

19.06.2022, Brett Tuggle

Ein nicht ganz so bekannter Keyboarder war Brett Tuggle. Allerdings sind die Bands, in denen er tätig war, weltbekannt. Tuggle hatte zunächst in unbekannteren Bands gespielt, bis er in den Achtzigern bei Rick Springfield und David Lee Roth als Live-Keyboarder engagiert wurde. Dabei lernte er dann Mick Fleetwood kennen und durch diese Bekanntschaft wurde er 1997 zum Live-Keyboarder bei Fleetwood Mac und hat diesen Job 20 Jahre lang ausgeübt. Teilweise hat er bei Auftritten für oder auch mit Christine Mc Vie gespielt und wurde 2018 zusammen mit Lindsey Buckingham aus der Band ausgeschlossen. Brett starb am Krebs und wurde 70 Jahre alt.

05.07.2022, Manuel Charlton

Wer kennt den Nazareth Hit Love Hurts nicht? Dieser und weitere Hits der britischen Rockinstitution sind Manuel Charlton zu verdanken, der mit zu den Gründungsmitgliedern der Hardrock Band zählte. Mit 80 Jahren ist dieser nun von uns gegangen, aber sein musikalisches Erbe ist bei jedem Konzert zu hören. Der in Andalusien geborenen Gitarrist stieß in den späten Sechzigern zu den The Shadettes, bei denen bereits Pete Agnew, Darell Sweet und Dan McCafferty tätig waren. Als sie anfingen, eigene Sachen zu spielen, sollte auch ein neuer Name her. Zufällig hörten sie in einer Hotelbar den Song The Weight von The Band, in dem die Textzeile: “I pulled into Nazareth, was feelin‘ about half past dead“ vorkam. Schon war der Name gefunden, unter dem die Band noch heute, allerdings natürlich in veränderter Besetzung existiert. Nazareth waren in den Siebzigern neben Deep Purple, Led Zeppelin Uriah Heep und Black Sabbath maßgeblich an der Ausbreitung des Hard Rock beteiligt und schufen Erfolgsalben wie Loud’n’Proud, Razamanz oder Hair Of The Dog. Charlton übernahm später dann noch die Produktion der Nazareth Alben, die bis dahin von Roger Glover produziert wurden. 1990 verließ Manuel „Manu“ Charlton Nazareth und wurde zum Solokünstler und Produzenten andere Bands. Er gründete die Manuel Charlton Band, kurz MCB, mit der er immerhin 12 Platten schuf. Ende 2007 gründete er dann noch Nazareth With Manny Charlton, die allerdings nichts mit den eigentlichen Nazareth zu tun hatten, die allerdings einen Prozess zur Namensrechtesicherung anstrebten. Insgesamt hat Charlton im Laufe seiner Karriere auf gut 30 Platten mitgewirkt.

09.07.2022, Barbara Thompson
Barbara Thomson war eine Saxofonistin, die hauptsächlich im Jazzbereich tätig war. Durch ihre Arbeit wurde sie zur Musikbotschafterin des Vereinigten Königreiches benannt und bekam die Auszeichnung Member Of The Order Of The British Empire. Geboren wurde Barbara am 27. Juli 1944 und war mit Jon Hiseman, Drummer bei Colosseum, seit 1967 verheiratet. Ihre eigenen Projekte waren immer stark dem Jazz und Jazzrock betont. Neben Saxofon spielte sie auch Jazz-Flöte und komponierte viele eigene Stücke. Unter anderem unterstützte sie auch Andrew Lloyd Weber bei Cats und Starlight Express. Bei Colosseum war sie lange Zeit Studiomusikerin und erst 2003 ersetzte sie auch live den schwer erkrankten Dick Heckstall-Smith. Da war bei ihr aber bereits Parkinson festgestellt worden, was dann im Juli dieses Jahres auch als Todesursache angegeben wurde.
08.08.2022, Olivia Newton-John

Das hier gehört zwar eher in den poppigen Bereich, aber Olivia Newton-John ist schon für viele eine Heldin. Früh begann ihre musikalische Karriere, aber international kam der Durchbruch erst mit der Musicalverfilmung Grease, bei der sie an der Seite von John Travolta zu sehen ist. Mit Xanandu vertiefte sich der Erfolg und der Track Physical stand zehn Wochen an der Spitze der Charts. Weitere Platten erschienen in den Achtzigern, die aber nie mehr so erfolgreich waren. Trotzdem gehörte sie zu den großen Stars der Siebziger und Achtziger. Nachdem sie sich bis in die frühen Neunziger hauptsächlich um ihre Familie gekümmert hatte, versuchte sie ab 1992 ein Comeback, bis bei ihr die Diagnose Brustkrebs für Aufsehen sorgte. In der Zukunft gab es zwar weitere Platten, aber die Krankheit bewegte Olivia dazu, dies in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und mit der Krankheit umzugehen. Nach erfolgreicher Operation, Rückkehr ins Showbusiness und weiteren Erfolgen, wurde 2017 erneut Krebs festgestellt, der inzwischen in das Rückenmark Metastasen gebildet hatte. Das führte dann letztendlich zum Tod.

08.08.2022, Darryl Hunt

Darryl Hunt wurde als Bassist der irischen Folk Punk The Pogues bekannt. Er ersetzte die Bassistin Cait O’Riordian, mit der er bereits bei der Band Pride Of The Cross spielte. Zunächst war er bei den Pogues nur für organisatorische Dinge zuständig, bis er Cait ersetzte, die mit ihrem Ehemann Elvis Costello um die Welt touren wollte. Nach der Auflösung der Pogues, war er eine Zeitlang als DJ tätig, bis er eine neue Band gründete. Mit The Bish produzierte er zwei Alben und nebenbei tourte er mit den seit 2001 wiedervereinten The Pogues. Hunt wurde 72 Jahre alt und galt immer als der ruhende Pol der doch oftmals aufbrausenden Mitglieder der The Pogues.

15.08.2022, Steve Grimmett

Eine weitere Musikerlegende ist gegangen. Steve Grimmet hat am heutigen Tag seine Karriere für immer beendet. Bekannt wurde der Sänger durch seine Bands Medusa und Grim Reaper und als Sänger von Onslaught. Groß geworden zur Hochzeit des NWOBHM, hat er mit Grim Reaper Songs wie See You In Hell und Fear No Evil Klassiker geschaffen. Bereits vor einigen Jahren sah es schon mal übel für ihn aus, als er in Südamerika eine Infektion bekam und ein Teil seines Beines abgenommen werden musste. Er erholte sich aber und hat weiter Musik gemacht. So war er mit Steve Grimmet’s Grim Reaper und mit Lionheart unterwegs. Sein Tod kam nun vollkommen überraschend und unerwartet. Somit ist ein weiteres Urgestein der Musikszene gegangen.

14.09.2022, David Andersson

Mit David Andersson geht ein weiterer bekannter Musiker den Weg, den man nur allein gehen kann. Bekannt wurde David zunächst als Livegitarrist, später als vollwertiges Mitglied von Soilwork und seit 2007 als Gitarrist der Power Metal Band Mean Streak. 2017 gründete er mit Soilwork-Frontmann Björn Strid das The Night Flight Orchestra, um seinen Hang zu Hard Rock, Classic Rock und AOR zu frönen. Das war außerordentlich erfolgreich und trotzdem hatte Carl David Natanael Andersson psychische und Alkoholprobleme, die letztendlich zu seinem Tod führten.

22.09.2022, Gord Kirchin

Der unter dem Namen Piledriver bekannt gewordene Gord Kirchin hat heute den Kampf gegen den Lungenkrebs verloren. Er starb einen Tag vor seinem 61. Geburtstag im Krankenhaus. Bekannt wurde die 1994 gegründete Band Piledriver durch ihren Gegenpart zu den ganzen Hair Metal Bands und ihren doch sehr auffälligen Frontman, der oftmals in Wrestling Manier auftrat. Speed/Thrash Metal gepaart mit humorvollen oder auch provokanten Texten ließen die Band schnell zu einer Institution werden. Sex With Satan oder Sodomize The Dead sind zwei Beispiele für diese Art von Songs. Spätestens mit ‚And if you’re not a metal head you might as well be dead.We’re the metal inquisition… We sentence you to death… by guillotine!‘ erreichten Piledriver auch bei uns Kultstatus. Inspiriert durch die positiven Rückmeldungen formierten sich Piledriver als The Excalted Piledriver 2004 neu und traten unter anderem auch auf dem Headbangers Open Air auf.

21.10.2022, Philippe Giordana

Der Keyboarder und Frontmann der Symphonic Metal Band Fairyland ist nach schwerer Krankheit verstorben. In einem emotionalen Post auf Facebook verabschiedet sich sein Freund und langjähriger Mitmusiker Willdric Livin von Philippe. Der hatte seinen Tod vorausgeahnt und die Band gedrängt, ihre fünfte Platte weiter zu vollenden. Das Ergebnis wird er nun leider nicht mehr hören können.

28.10.2022, Jerry Lee Lewis

Der letzte große, wilde Rock ’n‘ Roller ist nun auch Geschichte. Mit 87 ist der wegen seiner Eskapaden auch der „Killer“ genannte Jerry Lee Lewis eines natürlichen Todes gestorben. Unvergessen sind seine Liveperformances, bei denen er sein Piano mit Füßen, Fingern und Fäusten malträtierte und zum Ende des Konzertes regelmäßig zerstörte. Auch unvergessen die Songs Great Balls Of Fire, Little Queenie oder Whole Lotta Shakin, die ihm zu Weltruhm verhalfen. Den größten Skandal verursachte die Hochzeit mit seiner erst 14 Jahren alten Cousine. Mit all seinen Eskapaden legte er den Grundstein für die folgenden Generationen an skandalumwitterten Rockern.

29.10.2022, D.H. Peligro

Der von den Red Hot Chilli Peppers oder Dead Kennedys bekannte H.D. Peligro (bürgerlich Darren Henley) ist heute an den Folgen eines Sturzes mit schweren Kopfverletzungen verstorben. Der erfolgreiche Schlagzeuger war bis zur Auflösung der Dead Kennedys an allen Aufnahmen beteiligt und ersetzte später dann den verstorbenen Hillel Slovak bei den Red Hot Chilli Peppers. 1995 gründete er seine eigene Band Peligro, mit der er aber mehr dem Thrash/Punk Metal zugetan war. Bei seiner Band wechselte er vom Schlagzeug zur Gitarre und übernahm auch den Gesang. Bis zu seinem Tod war er auch an einigen politischen Songs u.a. gegen Trump beteiligt.

04.11.2022, Andy Kaina

Am heutigen Tage ist der ehemalige Messiah Sänger Andy Kaina an den Folgen einer Herzattacke gestorben. Von 1990 bis 1994 war Andy bei Messiah, die mit dem damaligen Line-Up mehr dem Death Metal zugeneigt waren. Nachdem sich Messiah zweimal auflösten, wurden sie 2017 wieder aktiv und auch Andy gehörte als Frontman erneut dazu. Das letzte Album Fracmont wurde 2010 veröffentlicht.

08.11.2022, Dan McCafferty

Love Hurts, Razamanz oder Morning Dew, wer kennt dies Songs und die dazugehörige Reibeisenstimme nicht? Dan McCafferty (eigentlich William McCafferty) gab diesen Songs Stimme und die ist nun für immer verstummt. Auch wenn er Nazareth bereits 2013 verließ, war sein Name immerhin 43 Jahre untrennbar mit der Band verbunden. Durch die Lungenkrankheit COPD wurde er an Liveauftritten gehindert und hat seinen angestammten Platz freigemacht. Als Nachfolger war kurz Linton Osborn dabei und seit 2015 hat Carl Sentance den Job inne. Bereits früh hatte Dan den Nazareth-Gründer Pete Agnew kennengelernt, der dann aus den The Shadettes eben die erfolgreichen Hard Rocker Nazareth gründete. Viele Jahre wurde die Platten von Roger Glover produziert und auch als Nachfolger von Ian Gillan wurde Dan kurz gehandelt. Dass dies nicht geklappt hat, ist ja hinlänglich bekannt. Auch als Bon Scott Ersatz wurde Mc Cafferty wegen seiner passenden Stimme kurz angedacht. Nun hat ihn die tückische Lungenkrankheit besiegt. Er hinterlässt eine Frau, zwei Söhne und unzählige Fans.

10.11.2022, Nick Turner

Nick Turner wurde bekannt als Gründungsmitglied von Hawkwind. 1969 taten sich Dave Brock, Huw Lloyd-Langton, John A. Harrison, Terry Ollis sowie Dikmik Davies zusammen, um die erfolgreiche Space Rock Combo zu gründen. DoReMiFaSoLaTiDo, Space Ritual oder In Search Of Space und Brainstorm waren wegweisend und bis heute die Urväter dieses Genres. Später kam dann auch noch Lemmy Kilmister dazu, der den größten Hit Silver Machine gesungen hatte. Saxofonist und Sänger Turner wurde 1976 aus der Band geworfen, kam aber bereits sechs Jahre später zurück. Nachdem er dann 1984 erneut von Brock gefeuert wurde, hat er sich anderen Projekten verschrieben und mehr oder weniger erfolgreiche Platten aufgenommen. Mit nun 82 Jahren ist er verstorben und kann den Space Rock direkt vor Ort zelebrieren.

11.11.2022, Keith Levene

Mit Keith Levene wird hauptsächlich die Punk Band The Clash verknüpft. 1976 wurde die britische Punkrocklegende gegründet, die Levene aber bereits nach wenigen Monaten wieder verließ. Später gründete er mit Sex Pistols Sänger John Lydon das Projekt PIL (Publik Image Ltd.), zog sich aber in den 90ern komplett aus dem Musikbusiness zurück, um seine kranke Frau zu pflegen. Einige weiterführende musikalische Aktivitäten in den Zweitausendern blieben allerdings erfolglos. Nun starb er mit 65 Jahren friedlich zu Haus an den Folgen von Leberkrebs.

30.11.2022, Christine McVie

Christine McVie, geborene Christine Perfect, hat am heutigen Tag einen Platz im Himmel der All time Stars eingenommen. Im Alter von 79 Jahren ist sie friedlich im Kreise ihrer Familie in einem Krankenhaus eingeschlafen. Ihre musikalische Karriere begann bei Chicken Shack, mit denen sie zwei Platten einspielte. Danach widmete sie sich einer Solokarriere, die, nachdem sie John McVie geehelicht hatte, endete und zu Fleetwood Mac wechselte. Dort schrieb sie mit Over My Head den ersten Hit der Band. Endgültig Musikgeschichte schrieb sie dann durch die Erfolgsalben Fleetwood Mac und Rumours. Unvergessen die Hits wie Little Lies, Songbird oder Don’t Stop. Gerade Letzterer bezog sich auf ihre Trennung von John McVie, der immer mehr der Alkoholsucht verfiel. Nachdem sie 1995 Fleetwood Mac verlassen hatte, versuchte sie erneut eine Solokarriere, die allerdings nicht so erfolgreich war. 2014 stieß sie wieder zur Band und absolvierte 2019 ihre letzte Tournee mit der Band.

04.12.2022, Manuel Göttsching

Manuel Göttsching, Mitbegründer der Krautrock Legende Ash Ra Tempel, ist am heutigen Tage verstorben. Zusammen mit Klaus Schulze (verst. 26.04.2022) und Hartmut Enke gründete er die Truppe, die Alben wie Schwingungen oder Join In veröffentlichte. Mitte der Siebziger verfolgte Göttsching eine Solokarriere, bevor er Ash Ra Tempel reformierte. Musikalisch wurde dann mehr auf Trance und Elektro gesetzt, allerdings blieben große Erfolge aus.

06.12.2022, Jet Black

Der als Brian John Duffy geborene Frontman der Stranglers ist am heutigen Tage nach langer Krankheit von uns gegangen. Bei den Stranglers nannte sich der Schlagzeuger Jet Black und war bis 2015 dabei. Die 1974 gegründete Band wurde zunächst als reine Punkband bekannt und hatte in den Achtzigern auch als Wave Rock Vertreter mit Golden Brown und Always The Sun auch bei uns große Hits. Mit den Stranglers konnte Mitbegründer Jet Black immerhin auf 23 Top-40-Singles und 19 Top-40-Alben zurückblicken.

15.12.2022, Dete Kuhlmann

Neben Klaus Schulze und Manuel Göttsching ist mit Detlef ‚Dete‘ Kuhlmann ein weiterer Krautrock Genosse verstorben. Dete war seit 1973 bei der Hannoveraner Band Ramses hinterm Schlagzeug und neben seiner Drummertätigkeit auch als Sänger und Komponist tätig. Ramses war hauptsächlich eine Liveband und hatte in ihrer Karriere nur fünf Alben produziert. Nachdem es Anfang der 2000er etwas ruhiger wurde, sind Ramses seit 2002 auch wieder live unterwegs.

18.12.2022, Martin Duffy

Nun hat es mit Martin Duffy einen weiteren Musiker erwischt. Der bei Primal Scream tätige Keyboarder ist in seinem Haus gestürzt und an den schweren Hirnverletzungen letztendlich verstorben. Duffy spielte nicht nur bei Primal Scream eine wichtige Rolle, sondern er war auch bei den Charlatans, bei Paul Weller, den Chemical Brothers und Dr. John ein gern gesehener Musiker. Martin Duffy wurde nur 55 Jahre alt.

20.12.2022, Kristofer ‚Mikael‘ Elemyr

Auch Ereb Altor, eine schwedische Viking Metal Band, hat einen schweren Verlust zu beklagen. Ihr Bassist Kristofer ‚Mikael‘ Elemyr ist unter noch nicht geklärten Umständen verstorben. Der Musiker wurde nur 32 Jahre alt und hinterlässt bei seinen Kollegen eine tiefe Lücke. Elemyr war seit 2014 bis heute an allen Alben der Band beteiligt und hat zudem noch bei Undivine, Mortellez, Farsot und Skulldrain mitgewirkt.

Neben den einzeln aufgeführten Musikern sind noch weitere prominente Persönlichkeiten im vergangenen Jahr den Weg allen irdischen Lebens gegangen. Dieser Weg macht nicht vor Politikern, Schauspielern, Sportlern oder kirchlichen Größen halt und zeigt uns immer wieder, wie schnell alles zu Ende sein kann. Stellvertretend für all diejenigen, die nicht aufgeführt sein können, sind hier einige herausragende Menschen aufgelistet:

Sidney Poitier, Michail Gorbatschow, Wolfgang Petersen, Uwe Seeler, Dieter Wedel, Hardy Krüger, Queen Elisabeth II, Vader Abraham, Irene Cara, Christiane Hörbiger, Nichelle Nichols (Lieutenanat Uhura), Savoy Brown, Casey Jones, Terry Hall, Pelé, Emeritierter Papst Benedikt XVI.