“Die Großfamilie mit ihrem dritten Streich!“
Artist: Vyre
Herkunft: Bielefeld, Deutschland
Album: Weltformel
Spiellänge: 52:22 Minuten
Genre: Sci-Fi Metal, Propaganda Pop, Stadium Black Metal
Release: 20.04.2018
Label: Supreme Chaors Records
Link: https://www.facebook.com/pg/vyred/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang – KG Cypher
Gitarre – Priebot
Gitarre – Zyan
Violine – Akku Volta
Cello – Nostarion
Bassgitarre, Gitarre – Hedrykk F. Gausenatt
Keyboard, Sampler – Doc Faruk
Schlagzeug – Android
Tracklist:
- Alles Auf Ende
- Shadow Biosphere
- Life Decoded
- Tardigrade Empire
- The Hitch (We Are Not Small)
- We Are The Endless Black
- Away Team Alpha
Nach The Initial Frontier Pt. 1 und Pt. 2 servieren die Bielefelder Vyre ihr drittes Album Weltformel in diesem April. Produziert und aufgenommen wurde das Werk von Jörg Uken im Soundlodge Studio. Das achtköpfige Gespann dringt in Sci-Fi Metalgefilde und lebt vom Grundbaustein dem Black Metal. Gerne fällt bei ihnen auch das Schlagwort Propaganda Pop, wobei das rein musikalisch wohl eher mit einem lachenden Auge zu sehen sein sollte. Vier Jahre hat es in etwa gedauert, dass die anfängliche Serie mit Weltformel einen neuen Bruder bekommt.
Sänger KG Cypher führt die Großfamilie in das Intro Alles Auf Ende und bleibt selber im Hintergrund. Da fühlt er sich zudem im weiteren Verlauf ebenfalls gerne wohl, bricht die Stille aber stets stimmgewaltig und setzt damit spannende Akzente. Während der erste Titel dahinplätschert, ist man neugierig, was einen danach erwartet. Mir haben die ersten beiden Silberlinge gut zugesagt, umso höher werden die Erwartungen an die Titel Shadow Biosphere, Life Decoded oder We Are The Endless Black. Nach den fast fünfminütigen Ansammlungen von fast ähnlichen Klängen legt Shadow Biosphere endlich los. Feiner Symphonic Black Metal mit melodischen Ansätzen ragt gar in sonst vermeintliche Folk Regionen. Andächtig werden Nadelstiche gesetzt, ohne tatsächlich bösartig zu werden. Vermissen tut man dennoch nichts. Die längeren Stücke von sechs bis zehn Minuten bleiben gut strukturiert und leben von einem Gewand, mit dem man schnell warm wird. Besonders gute Karten dürften Vyre bei Anhängern gesangsloser Kunst haben. KG Cypher macht bei den Ostwestfalen trotzdem einen angemessen guten Job, ohne den die Formation nur halb so stark rüberkommen würde. Wer schon mit Material in Berührung gekommen war, wird die Vorzüge kennen, die weiter wie ein dichter Dschungel gewachsen auf Weltformel für dichte Atmosphären sorgen.