Mellom – The Empire Of Gloom

Düster, intensiv, unaufhaltsam – Mellom entfesseln mit "The Empire Of Gloom" ein schwarzes Klanggewitter zwischen Death und Black Metal

Artist: Mellom

Herkunft: Hessen, Deutschland

Album: The Empire Of Gloom

Spiellänge: 45:44 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 13.02.2025

Label: Folter Records

Link: https://www.facebook.com/MellomOfficial

Bandmitglieder:

Gesang – Skadi
Gitarre – Dave
Bassgitarre – Beli
Schlagzeug – Matze H.

Tracklist:

  1. The Ruins Inside Of Me
  2. Rules Of The Universe
  3. The Last Dance
  4. Burden
  5. The Empire Of Gloom
  6. Feed The Machine
  7. Beyond The Endless Waves
  8. Hunting
  9. Despair

Mit The Empire Of Gloom erschaffen Mellom, angeführt von Dave (Discreation und Odium), ein düsteres Klangreich, das Kälte, Angst und Schmerz in sich vereint. Der atmosphärische Death Metal mit Elementen des Black Metals bekommt einen wuchtigen Feinschliff durch thrashige Handschriften und treibende Drums. Über allem thronen die ausdrucksstarken Vocals von Sängerin Skadi – von giftigen Screams bis hin zu tiefen Growls, die sofort ins Ohr gehen. Veröffentlicht wird der Longplayer am 13.02.2025 über Folter Records und strotzt nur so vor Selbstvertrauen. Vom Klangbild würden die Tracks auch wunderbar in die skandinavische Black Metal Landschaft passen. Der Albumtitel reflektiert die allgegenwärtige Düsternis der Welt. Initiator Dave lenkt die typische Todessehnsucht des Genres in eine andere Richtung und thematisiert in den Texten die Ohnmacht angesichts von Verlust und Vergänglichkeit.

Mellom entstand aus Daves Wunsch nach einer festen Band im Spannungsfeld zwischen Black und Death Metal. Dafür suchte er sich befreundete Musiker, die ihn beim Erschaffen von The Empire Of Gloom unterstützt haben. Das Ergebnis ist ein freches, modernes wie ausdrucksstarkes Werk, welches von hoher Intensität und Qualität lebt. Sowohl Discreation als auch Odium sind seit Jahren meine musikalischen Begleiter, umso spannender ist dieses Projekt, welches mich persönlich sofort umhaut. Die Atmosphäre von Discreation und die Wucht von Odium wird in ein schwarzes Korsett gesteckt, aus dem Mellom hervorspringt. Bereits der Opener The Ruins Inside Of Me zündet und lässt in seinen dreieinhalb Minuten keine Fragen offen. Die melodische Basis wird von giftigen Vocals torpediert. Blast Beats und klirrende Gitarrenläufe folgen bei Rules Of The Universe, soll keiner sagen, dass nicht alle Genremerkmale verarbeitet werden. Wenn man Immortal, Dissection und Dark Funeral zu einer Band formen möchte, würde wohl Mellom dabei herausspringen. The Last Dance und Burden unterstreichen den fulminanten Eindruck. The Empire Of Gloom wird keine Eintagsfliege, das ist nach den ersten vier Titeln schon klar. Neben dem Quartett stechen Beyond The Endless Waves und Hunting aus einem konsequent starken Silberling heraus. Wüsste man nicht, dass es sich um das Debütalbum von Mellom handelt, würde man ein Schwergewicht der Szene dahinter vermuten. Hervorgehoben werden muss auch noch Skadi, die Frontfrau am Mikrofon, macht einen exzellenten Job und drückt dem Studioalbum einen weiteren positiven Stempel auf.

Mellom – The Empire Of Gloom
Fazit
Richtig stark, mehr kann man gar nicht mehr dazu sagen. The Empire Of Gloom von Mellom ist die erste Überraschung des Jahres. Mit dem Wissen, dass Dave von Discreation und Odium hier die Zügel in der Hand hält, für mich gar keine Überraschung. Das Resultat ist dann doch verblüffend, die neun Songs zaubern ein nahezu perfektes Debüt aus der Anlage. Einziger Nachteil, viel Luft nach oben wird es in der Zukunft nicht geben und Mellom ganz sicher an ihrem Debüt The Empire Of Gloom gemessen. Ohne den abschweifenden Blick in die Zukunft sollte man jetzt erst einmal die Kompositionen genießen, in der Skadi Gift und Galle spuckt, um dem Black Metal Fan die 45 Minuten Spielzeit zu versüßen.

Anspieltipps: The Ruins Inside Of Me, The Last Dance und Beyond The Endless Waves 
René W.
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