Xicution – For The World Beyond

Passender Soundtrack zur kommenden Zombieapokalypse

Artist: Xicution

Herkunft: Deutschland

Album: For The World Beyond

Spiellänge: 30:12 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 11.02.2022

Label: Kernkraftritter Records

Link: https://xicution-kkr.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Bassgitarre – Jano Zombie
Gitarren – Sio
Bassgitarre – Julian Sander
Schlagzeug – Fjalli

Tracklist:

  1. World Demise
  2. First Kill
  3. Decaying Entrails
  4. Leichenlager
  5. Fear The Living
  6. Whisper In The Dark
  7. Slaughter To Exist
  8. Taste Of Sin
  9. Cannibal Instinct
  10. World Beyond
  11. Chaos Arise

Die Brandenburger Formation Xicution wurde im März 2011 von Jano Zombie und Sio gegründet und besteht mittlerweile aus ehemaligen Mitgliedern der Bands Splitting Society und Exceeded. 2011 erschien gleich das Debüt Zombiewar und 2013 ließ man Album Nummer zwei folgen. Eine Split (2015) und ein EP (2016) folgten und dann wurde es erst einmal ein wenig ruhiger um die Band. Allerdings konnten sie einen Deal mit Kernkraftritter Records ergattern und nun liegt also Album Nummer drei auf dem Tisch.

Zombiefreunde können sich jetzt wieder entspannt zurücklehnen und genießen, denn textlich geht es hier um eine Zombieapocalypse und um den Aufstieg und den Fall eines Tyrannen.

Ein kleines Zombie-Intro gefällig? Klar, muss sein, kombiniert mit einigen Songfrequenzen darf man das auch durchaus machen. Nach knapp einer Minute ist dieses Szenario namens World Demise aber auch schon vorbei und man geht mit First Kill auf Metalheadjagd. Und dieses kann sich hören lassen. Straight forward Death Metal der alten Schule kommt aus den Boxen geknattert. Old School bedeutet natürlich auch, dass man nicht wirklich Überraschungen erlebt oder etwas Neues hört. So ist es auch bei diesen Kollegen hier. Aber was man hier hört, bereitet einem Death Metal Fan ein Grinsen im Gesicht. Lang gezogene, teilweise melodische Leads und schnelle Drums passen eben sehr gut zusammen. Wenn man dann zur rechten Zeit auch einmal das Tempo herausnimmt und im Midtempo agiert, passt alles zusammen. Es wird sogar ein wenig gegroovt. Die Riffs sind bekannt, aber erzielen ihre Wirkung. Die Doublebass darf auch ausrasten und die Vocals sind schmutzig tief. Passt. First Kill hat die Opener-Position absolut verdient.

Bei Decaying Entrails zeigt man sich eher von der druckvollen Seite und haut dem geneigten Fan den einen oder anderen Faustschlag in die Magengrube. Hierfür hat man sich entschieden, im Midtempo zu agieren und so balanciert man durch den Song. Die Doublebass sorgt für den nötigen Druck und man groovt ordentlich. In diesen Momenten erinnern sie mich an Decapitated.

Wieder ein kleines Intro und ab geht es in Richtung Leichenlager. Auch hier agiert man gekonnt im Midtempo und lässt den Groove für sich sprechen. Dieser entsteht durch die Art des Drummings und durch die Verschleppung der Doublebass. Ein paar Gitarrenspieler vorweg und es wird langsam weitergegroovt. Jo, sitzt und macht locker. Nun wird auch gescreamt. Ansonsten herrschen natürlich die Growls. Ein Solo muss auch herhalten und so schreitet man voran. Technisch einwandfrei und dann wechselt man wieder in diesen Midtempogroove, der aber vom Drumming recht zügig vorgetragen wird. Kleine Tempospielereien dazu, fieses Gegrowle, ein Mini-Intro und dann ist Schluss mit lustig.

Fear The Living bietet dann wieder ein Zwischenspiel zum Ausruhen.

Whisper In The Dark setzt dann die gewohnte Marschrichtung fort. Ein Song, der über vier Minuten geht und am Anfang durchaus für einen Gänsehautmoment sorgen kann. Sehr bedrohlich, sehr atmosphärisch. Hier zeigt man sich von einer sehr abwechslungsreichen Seite. Man schreckt auch nicht vor langsamen Momenten zurück. Teilweise bewegt man sich schon in doomigen Gefilde. Die Doublebass darf aber wie immer rumwirbeln, wie sie möchte und dieses tut sie auch. Dieser Flüstergesang kommt auch sehr geil. Gute Idee.

Slaughter To Exist gibt dann wieder mehr Gummi und groovt nebenbei ganz ordentlich. Kommt aber nicht so ganz bei mir an.

World Beyond ist der letzte offizielle Song und hier gibt man noch einmal richtig Gummi. Schön fix und intensiv. Feines Riffing und ab durch die Mitte. Läuft gut ins Ohr. Der betonte Screamgesang ist eine feine Idee, genauso wie die Drumbetonung beim Stakkatoriffing. Ein melodischer Part bringt das ganze Teil dann auf den Punkt. Vorspieler und dann gehen die Pferde noch einmal durch. Mit cleanen Klängen endet es dann. Fettes Ding.

Am Ende gibt es mit Chaos Arise noch das obligatorische Horror-Outro. So etwas mögen die Burschen von Xicution.

Xicution – For The World Beyond
Fazit
Xicution aus Brandenburg zeigen sich anno 2022 sehr abwechslungsreich. Death Metal steht über allem und alles ist dabei. Blastbeats, Doublebass in allen Variationen, Soli, Samples, melodische Parts, Groove, Breaks und vor allem Tempowechsel. Diese Einheiten zu vermengen ist Xicution überwiegend gelungen und so bietet man ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Songwriting. Gutes Album.

Anspieltipps: First Kill und World Beyond
Michael E.
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