“Der Ruhepol!“
Artist: Zakk Wylde
Herkunft: Vereinigte Staaten von Amerika
Album: Book Of Shadows II
Spiellänge: 73:42 Minuten
Genre: Rock
Release: 08.04.2016
Label: Spinefarm Records, Caroline
Link: https://www.facebook.com/zakkwylde/
Bandmitglieder:
Zakk Wylde
Tracklist:
- Autumn Changes
- Tears Of December
- Lay Me Down
- Lost Prayer
- Darkest Hour
- The Levee
- Eyes Of Burden
- Yesterday´s Tears
- Harbors Of Pity
- Sorrowed Regret
- Useless Apologies
- Sleeping Dogs
- The King
- Tears Of December (European CD Only Bonus)
- Lost Prayer (European CD Only Bonus)
Was haben Ozzy Osbourne und Black Label Society gemeinsam? Na klar, den begnadeten Gitarristen Zakk Wylde, der nebenbei noch begnadeter Sänger und Pianist ist. Sein Soloalbum Book Of Shadows wurde genau vor zwei Jahrzehnten veröffentlicht, und in diesem April gibt es mit Part 2 die Fortsetzung. Mit über siebzig Minuten Spielzeit und ganzen fünfzehn Titel ist der zweite Teil ein dick geschnürtes Rock-Paket.
Seichte Klänge schlägt Zakk Wylde an, als er mit Autumn Changes in die Platte einsteigt und direkt Tears Of December nachlegt. Sein Soloprojekt darf man gerne als Black Label Society in der Light-Version bezeichnen. Damit ist nicht die Klasse oder gar das Niveau gemeint, sondern die Power in den Kompositionen. Solo setzt der Amerikaner auf melancholische Stimmungen, auf tieftraurige Emotionen und auf den einschnürenden Gesang aus seiner Kehle. Unglaublich, welches Gefühle Zakk einmal mehr investiert, um den Hörer im tiefsten Innern zu erreichen. Lay Me Down steht da den ersten Nummern nichts nach, insgesamt ist es sehr schwer, einzelne Höhepunkte auszumachen, da Book Of Shadows II auf sehr ausgeglichenen fünfzehn Säulen aufgebaut wurde. Einzig und allein die Langwierigkeit und die oft sehr gleich aufgezogenen Werke bilden das einzige kleine Haar in der Suppe. Technisch zupft Herr Wylde in voller Liebe zum Detail, versprüht Hoffnung trotz der tiefen Schatten, die ihn umgeben und kann immer wieder für verträumte Situationen sorgen. Auch nach mehreren Durchläufen wird man Songs wie Darkest Hour, Eyes Of Burden oder Sorrowed Regret nicht müde, immer wieder schleichen die melancholischen Klänge in die Ohren und legen eine warme Decke auf die ein oder andere gebeutelte Seele. Ein gelungenes Rock-Werk, das der Hörer nur richtig eingruppieren muss. Hier wird nicht typisch hart in die Saiten gegriffen, die Härte liegt in den erzeugten Emotionen, die immer punktgenau sitzen.