“Krefeld hat nicht nur Blind Guardian“
Artist: Devilusion
Herkunft: Krefeld, Deutschland
Album: Devilusion (EP)
Spiellänge: 24:10 Minuten
Genre: Heavy Metal, Power Metal
Release: 11.04.2015
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/Devilusion.de und http://devilusion.de/
Produktion: von Sascha Kuss (Aufnahme und Produktion) sowie in den Schreiraumstudios, Solingen von René Banasch (Mix und Mastering)
Bandmitglieder:
Gesang – Manos Fatsis
Gitarre – Sascha Kuss
Gitarre – Patrick Lessmann
Bassgitarre – Marc Stemmer
Schlagzeug – Uwe Rudolph
Tracklist:
- Intruder
- Almighty Hypocrites
- Crown Of Gold
- Raising Hell
- Tribe Of Slaves
- The Four Horsemen
Bereits im Jahr 2013, dem Gründungsjahr von Devilusion, wurden erste Songs dieser EP eingespielt. Allerdings kam es bereits im Jahr 2014 zu zwei Besetzungswechseln, und da auch die Position am Mikrofon neu besetzt wurde, verzögerte sich die Fertigstellung der EP. Es wurden neue Lyrics und Gesangslinien geschrieben, außerdem präsentierten sich Devilusion auch sehr oft live. Nun erscheint endlich am 11.04.2015 komplett in Eigenregie die Debüt-EP Devilusion, und obwohl ich die Band schon zwei Mal live erlebt habe, hat es mich doch komplett vom Stuhl gehauen.
Als Patrick Lessmann mir in einem Gespräch erzählte, dass der Stil von Devilusion wohl am besten als Riff-Metal zu bezeichnen wäre, musste ich zwar grinsen, aber für Devilusion müsste man dieses Genre wirklich erfinden. Man gehe ein paar Jahrzehnte in der Zeit zurück, mixe ein wenig NWoBHM mit Bay Area Thrash und gebe eine Prise Heavy Metal dazu. Dazu dann vier Männer, die ihre Instrumente wohl auch noch in völliger Dunkelheit und absolut volltrunken mit schlafwandlerischer Sicherheit beherrschen. Wenn man dann noch einen Mann wie Manos Fatsis am Mikrophon hat, kommt solch eine EP zustande.
Eigentlich immer im Uptempo-Bereich, hier habe ich bei den Konzerten immer die Leistung von Uwe Rudolph am Schlagzeug bewundert, wird hier ein geniales Riff nach dem anderen rausgehauen. Für die teilweise sehr ausgedehnten Soli ist dann Sascha Kuss zuständig. Worüber ich mich allerdings gar nicht einkriege, ist die Gesangsleistung von Manos Fatsis. Wenn ich mir überlege, welche Stimmchen teilweise in irgendwelchen Castingshows gepusht werden, und hier stellt sich ein Mann ans Mikro und singt alles in Grund und Boden, ohne dafür auf irgendwelche technischen Spielereien zurückgreifen zu müssen. Das ist für die ganz große Bühne gemacht!
Da ich nicht wirklich ein Metallica-Fan bin, musste ich mir zu The Four Horsemen erst einmal das Original anhören. Ich kann schlicht und ergreifend nur sagen, dass Devilusion das aber mal richtig gut hinbekommen haben. Sogar der Gesang von Manos Fatsis wird hier etwas „dreckiger“, ohne auch nur ansatzweise etwas an Volumen zu verlieren. Und dass die Instrumentalfraktion ebenfalls eigentlich schon längst in einer anderen Liga spielen könnte, haben die Männer ja bereits bei den vorangegangenen fünf Liedern bewiesen.