Artist: Ahna
Herkunft: Kanada
Album: Crimson Dawn
Spiellänge: 36:50 Minuten
Genre: Death Metal, Crust
Release: 06.03.2020
Label: Caligari Records
Link: https://www.facebook.com/AHNADEATH
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Graham Christofferson
Gesang und Schlagzeug – Anju Singh
Gitarre – Chad Jones
Bassgitarre – Thomas Szuk
Tracklist:
- Run For Your Life
- In Death Grips
- Crimson Dawn
- Sick Waste
- Despot
- My Brother’s Blood
- Dead Gods
Seit 2008 macht dieses Quartett aus Vancouver bereits die kanadischen Wälder unsicher und haut eine Scheibe nach der anderen raus. Demos, Splits, EPs. Bis dato lag ein Full Length Album aus dem Jahre 2010 vor und nun knallen sie uns das zweite um die Ohren. Bei der Anzahl von Splits denkt man sofort an eine Grindband – aber man bewegt sich eher im Death/Crust Bereich.
Das Hauptduo, Gitarrist Graham und Drummerin Anju, ist überwiegend für das Material zuständig und beide singe auch. Ich finde es immer geil, wenn Drummer/ -innen auch singen, obwohl das ja eigentlich nur der Autopsy Drummer darf, hehe. Sei es drum.
Die Band stammt aus dem Underground und will da, glaube ich, auch bleiben. So klingt natürlich auch die Produktion, die Instrumente sind aber klar zu vernehmen. Man bedient sich eher an den alten Mitteln, um eine gewisse Atmosphäre und Rohheit zu erzeugen. Das klappt definitiv.
Musikalisch geht es auch gleich geil los. Gefällt mir. Run For Your Life – besser kann man eine CD ja nicht anfangen, hehe. Für eine Death/Crust Metal Band ein richtig langer Song. Sieben Minuten werden uns präsentiert. Geht aber auch erst nach ca. einer Minute so richtig los und wird dann langsam wild. Mit kranken Soli etc. baut man den Song langsam auf. Ein Slayer Riff wird verbraten und dann legt man nach 2:30 Minuten so richtig los. Eine helle Frauenstimme, die sich punkig anhört, erklingt und das Gebolze geht los. Schönes, dunkles Argh und ab dafür. Die Stimmen gehen ab. Cool und eigenständig, wenn auch verwirrend. Teilweise schönes, krankes Riffing.
Aber In Death Grips nimmt mich total auseinander. Sehr geil, so muss es sein. Eine dunkle Mischung aus Death Metal und Crust. Absolut morbide. Doomig legt man los mit feinem Riffing. Man schleppt sich durch die Botanik und greift nach ca. vierzig Sekunden so richtig an, aber so richtig – und zerstört alles, was nicht bei drei in den kanadischen Wäldern versteckt ist. Uftata auf Tempo, geiles Riffing, im Hintergrund erhallende, tiefscreamende Vocals, deathlastiges Riffing, Crustpart mit absolut geilen Uftatadrums. I love it! Stehenlassen der Akkorde und dann eine crustige Uftata drüber. Hellelujah! Der Song ist gar nicht mal so schnell, dafür treibt er unheimlich, ist düster und druckvoll. Jawoll, kommt in meine Sendung.
Songs wie Sick Waste oder Dead Gods hauen mich genauso um. Sehr fett.
Geiles Geholze aus den Tiefen der kanadischen Wälder. Der Elch röhrt ohne Ende vor Freude.