Adarrak – Ex Oriente Lux

Ein Spanier, ein Kolumbianer, ein Singapurer, ein russisches Label und Dan Swäno - Death Metal international

Artist: Adarrak

Herkunft: Singapur

Album: Ex Oriente Lux

Spiellänge: 37:31 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 27.05.2021

Label: Satanath Records

Link: https://www.facebook.com/adarrakband

Bandmitglieder:

Gesang – Gustavo Enrique Valderrama
Gitarre – Emmanuel George Rhoads
Bassgitarre – Zigor Munoz

Tracklist:

  1. Final Ethos Demise
  2. Into The Abyss
  3. Mettle
  4. Bereft (Feat. Marty Friedman)
  5. Withering
  6. Through The Fabric Of Time
  7. Beneath The Vault Of The World
  8. Fire Will Cleanse

Basser aus Spanien, Gitarrist aus Singapur und Sänger aus Kolumbien. So etwas ist heutzutage alles möglich. Sänger Gustavo ist ansonsten unter anderem noch bei den kolumbianischen Thrashern Headcrusher tätig. Seit 2016 gibt es diese Combo bereits und nun kann man das erste Lebenszeichen von ihnen hören. Dan Swäno hat das Album mit einem fetten Sound versehen und die Drums wurden von einem Gastmusiker eingeprügelt

Final Ethos Demise prescht direkt noch vorne weg, schnell hört man ein melodisches Lead heraus, aber man lebt schön straight. Der Gesang wird gedoppelt. Dann groovt man im Midtempo und der Sänger growlt. Das melodische Lead erklingt wieder und ist sehr markant. Dieser Part bestimmt den Song und klingt ein wenig nach alte schwedische Schule. Göteborg lässt grüßen. Ein Solo wird heraufbeschworen und dann in einen recht modernen Part umgewandelt. Ein kleines Weiteres folgt und wird ebenfalls ausgebaut. Dann wird wieder Fahrt aufgenommen. Hm, kommt ganz gut. Dieses melodische Lead, welches schön schnell vorgetragen wird, kommt echt gut. Mit einem drückenden Part und einer Art Sprechgesang endet der Song dann.

Langsam, schleppend und mit einer heulenden Melodie versehen, legt man bei Into The Abyss los. Ganz langsam bewegt man sich. Trauriger Cleangesang wird verwendet. Der Anfang ist echt geil. Dann wechselt man in einen modernen Part, bedient sich wieder des Sprechgesangs und auch des Cleangesangs. Sehr rockig geht es dann weiter. Zwar baut man durch das Drumming ein wenig Druck auf und auch das Solo kommt ganz gut, aber irgendwie springt der Funke bei mir nicht rüber. Der Cleangesang kommt hier auch nicht so gut. Der spätere Aggrogesang kommt da dann schon besser. Mein Ding ist es aber nicht. Das Riffing klingt auch sehr verspielt. Am Ende wird man dann besser. Ganz langsam mit einem fetten Death Metal Part und Growls beendet man den Song.

Mettle kommt auch recht modern aus den Boxen geknallt, überzeugt aber mit einer tragenden Melodie zu Beginn. Die kann was und der Song wird gut aufgebaut. Ja, kann durchaus gefallen. Der Cleangesang gefällt mir aber wieder nicht.

Oh, bei Bereft hat man sich einen Gast dazugeholt – kein Geringerer als Marty Friedman (u.a. Megadeth). Und hier holt man wieder die gute, alte Death Metal Schule heraus. Ja, das gefällt mir. Druckvoll zu Beginn. Dann Vorspieler und ab geht die Post. Zwar verwendet man auch hier den Cleangesang, aber die Growls bestimmen den Song und in der Kombination klingt der Spaß auch mehr als ordentlich. Vor allem geben sie richtig Hackengas und die melodischen Leads sind fett. Sehr explosiv der Spaß. Ich denke mal, dass der gute Marty das fette Solo eingestreut hat. Der Song hat es in sich, definitiv. Das Solo wird am Ende noch gut ausgebaut.

Wer auf melodischen Death Metal aus Göteborg abfährt, aber auch moderne Klänge mag, der sollte Adarrak anchecken. Interessant ist, dass immer wieder eine schwarzmetallische Atmosphäre geschaffen wird. Das Trio zeigt sich sehr abwechslungsreich und auch wenn ich kein Freund des Cleangesangs bin, muss ich sagen, dass Sänger Gustavo eine echt gute Bandbreite hat.

Adarrak – Ex Oriente Lux
Fazit
Bei dem internationalen Trio Adarrak wird Abwechslung großgeschrieben und so schafft man eine gute Mischung aus melodischem Death Metal der alten Schule, modernem Death Metal und schwarzmetallischer Atmosphäre. Sänger Gustavo hat eine gute Bandbreite, der Cleangesang sagt mir aber wie fast immer nicht zu. Bis auf ein oder zwei Songs echt ein starkes Album.

Anspieltipps: Final Ethos Demise und Bereft
Michael E.
7.9
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