“Nichts ist beständiger als ein Bandname!“
Artist: Adema
Herkunft: Bakersfield (Kalifornien), USA
Album: Topple The Giants
Spiellänge: 27:50 Minuten
Genre: Nu-Metal / Hard Rock
Release: 02.04.2013
Label: Pavement Entertainment
Link: http://www.adema.com
Klingt wie: Korn und Cyrcus
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Tim Fluckey
Bassgitarre – Dave DeRoo
Schlagzeug – Kris Kohls
Gastmusiker:
Gitarre und Backgroundgesang – Marc DeLeon
Gitarre – Chis Deleon
Tracklist:
- Resolution
- Topple the Giants
- Lions
- Unstable (Mark Chavez)
- Immortal (Mark Chavez)
- Planets (Luke Carracioli)
- Giving In (Mark Chavez)
Vorgeschichte:Wer von euch kennt Jonathan Davis? Das dürften ohne Zweifel einige sein, denn neben dem Job am Mikrofon bei der Band Korn ist er (wenn auch nur passiv) ein langer Geist für die Band Adema gewesen. Zuerst hilft es Mark Chavez (dem Halbbruder von Davis) seine im Jahr 1998 gegrundete New Metal-Band Adema einigermaßen bekannt zu machen und doch wird genau diese Assoziation auch zu einer Art Verhängnis. Aufgrund der Verbindung zwischen den beiden Halbbrüdern kommt es innerhalb der Band zu einer Auseinandersetzung, die im Jahr 2004 – nach Goldstatus für das Erstlingswerk Adema im Jahr 2001 und dem mit 110.000 verkauften Exemplaren noch immer recht erfolgreinen zweiten Album Unstable – zur Trennung der Band von ihrem The Way You Like It-Sänger Mark Chavez und dem Gitarristen Mike Ransom. Mit Like Caraccioli war innerhalb eines Jahres ein neuer Mann am Saiteninstrument gefunden und der durch ihn entstandene Sound lenkte die Band eher in die Richtung Hard Rock, was sich positiv auf die Verkaufszahlen des mit ihm produzierten Albums Plantes auswirkte. Dass sich Caraccioli nach dem Release wieder seiner alten Band rewind Yesterday zuwendete, hatte keiner vermutet und so musste der Platz an der Gitarre erneut neu besetzt werden. Mit Bobby Reeves (Ex-Sänger der Band Level) und Ed Faris (ebenfalls Ex-Level) folgten wenige Monate darauf eine klassische Doppelbesetzung an der Gitarre.
In dieser Konstellation entstand somit am 21.10.2007 das Album Kill The Highlights, welches nicht einmal mehr den US-Charteinstieg schaffte. 2009 verkündete man mit dem Wiedereintritt von Mark Chavez und Mike Ransom eine Reunion der ”Echten Adema-Besetzung”, um nach fünf Jahren in der Originalbesetzung das erste Mal wieder ein Konzert zu spielen. Doch hielt die Reunion nicht lange an, denn 2010 bzw. 2011 trennten sich Gitarrist und Sänger schon wieder vom Rest der Band, um getrennte Wege gehen zu können. Chavez kümmerte sich seither um sein Soloprojekt und Ransom um seine andere Band Black Heart Vacancy. Doch mit Marc Deleon ging es trotzdem auf Tournee und Tim Fluckey übernahm das Mikrofon.
Seitdem wurde es etwas ruhiger um Adema, bis ich vor kurzem die Platte Topple The Giants in unserem Promopool entdeckte.
Hauptteil: Nach dieser lagen und bewegten Vorgeschichte geht es nun der bereits im Jahr 2011 und 2012 produzierten Platte Topple The Giants an den Kragen. Diesmal hat sich die ursprüngliche Band mit dem Tourgitarristen Marc DeLeon zusammengetan, um drei neue Songs und vier Klassiker der Band zu einer neuen EP einzuspielen.
Den Anfang macht der Song Resolution, welcher schon direkt meine Gedanken an den ein oder anderen Korn-Song lenkt. Hier wird sofort klar, dass man wieder zurück zu den Wurzeln will. Sänger und Gitarrist Tim Fluckey kommt in Intonation und Melodik ein wenig näher an Mark Chavez heran als es Bobby Reeves in den letzten Alben noch versucht hatte. Ebenso wird auch wieder ein wenig Wert auf Shouts gelegt.
Der Namensgeber Topple The Giants und doch vor allem die Songs Lions und Planets gehen dann eher in den Hard Rock-Bereich hinein. Die Gitarren bleiben puristisch und trotzdem nicht unabwechslungsreich. Hier wird die Vielseitigkeit von Fluckeys Stimme ganz klar, der durch eine ruhige Gesangsstimme zu glänzen weiß.
Die Songs Unstable (Erstveröffentlichung 2005), Immortal (Erstveröffentlichung 2002) und der 2001 erstveröffentlichte Hit Giving In bekommen auf Topple The Giants einen Neuanstrich, ohne wirklich neu zu klingen. Was für einen Adema-Fan wie eine Wiedergeburt klingt, ist für die EP selbst ein nettes Beiwerk.