Akrasatrum – Thoughts Of Destiny

 

„Melodische Härte im facettenreichem Gesang“

Artist: Akrasatrum

Album: Thoughts Of Destiny

Spiellänge CD: 48:10 Minuten

Genre: Melodic Death Metal

Release: November 2009

Label: Eigenproduktion

Link: http://www.myspace.com/akrasatrum-aeon

Klingt wie: Dark Tranquillity, Insomnium

Bandmitglieder:

Martin – Gesang
Sebastian – Gitarre
Anton – Gitarre
Mike – Bass
Gabor – Schlagzeug

Tracklist CD:

  1. Neverending Daydream
  2. Sunlight
  3. For The Last Time
  4. Lost
  5. Memories
  6. Fire Of Your Fears
  7. Meine Welt
  8. Red Coloured Life

Im Zuge der Dark Season Tour fand das nicht mehr ganz aktuelle Album Thoughts Of Destiny der Band Akrasatrum den Weg in meinen Besitz. Die Eigenproduktion wurde bereits im November 2009 veröffentlicht. In der Zwischenzeit hat sich bei den Erfurtern eine Menge getan. Etliche Konzertauftritte können die fünf Musiker verbuchen. Unter anderem sind sie 2011 auf dem Metalfest aufgetreten. Schon beim Booklet wurde viel Mühe zum Detail bewiesen – so stellen Cover und Rückseite des Booklets ein Szene aus zwei verschiedenen Blickwinkeln dar. Eine nett Idee, wodurch die professionelle Aufmachung noch einmal unterstrichen wird.

Das Akrasatrum nicht nur künstlerisch gut unterwegs sind, beweist direkt der Opener Neverending Daydream. Melodic Death Metal-Klänge werden in treibende Black Metal-Elemente gefasst. Die angenehme Grundhärte wird durch Knüppel-Parts angestachelt, die sich im dichten Melodiengewand hin und her winden.

Frontmann Martin kann die musikalische Brücke zwischen Death und Black Metal zusätzlich mit seinem Gesang untermauern. Abwechslungsreich setzt er seinen Gesang in den acht Songs des Albums ein. Zwischen ruhigem Geröchel, tief bösen Growl-Parts und wahnsinnigem Gekeife ist alles dabei.

Klirrende Gitarrenläufe arbeiten sich wie eine Kaffeemühle durch die Songs und hinterlassen durch die Bank weg einen guten Eindruck. Die Zwischensequenz Lost lockert die Stimmung auf und erweist sich zudem als anständige Einleitung für den Track Memories, der wieder eine Menge Black Metal-Anteile verkörpert. Treibend wird das Schlagzeug zum Schlachtwerkzeug, dessen Dominanz eine gesunde Härte ins Thoughts Of Destiny-Album bringt, umfunktioniert. Gut gesetzte Breaks verlagern die Spielgeschwindigkeit zwischen Midtempo-Parts und wilderen Hassattacken.

Eines der Highlights versteckt sich mit Red Coloured Life ganz am Ende der Scheibe. Epische Klänge werden durch tiefe Growls erschüttert. Stampfende Riffs ziehen den Hörer in den Bann und lassen keinen Zweifel an einem gelungenen Album aufkommen.

Fazit: Mehr als ordentlich gehen Akrasatrum auf Thoughts Of Destiny zu Werke. Harte Riffs werden mit gelungen eingespielten Melodien aufgelockert. Songwriting und Sound sind sehr durchdacht und treffen genau den erwünschten Punkt - für eine Eigenproduktion nicht selbstverständlich! Auch wenn das Album bereits zwei Jahre alt ist, kann ich Fans von Melodic Black oder Death Metal das Reinhören nur empfehlen. Von mir gibt es verdiente achteinhalb Punkte für die Erfurter! Anspieltipps: Memories und Red Coloured Life
Rene W.
8.5
8.5