Artist: Amherawdr
Herkunft: Exeter/Devon, Großbritannien
Album: Adorned With The Figures Of Snakes
Spiellänge: 38:07 Minuten
Genre: Atmospheric Black Metal
Release: 05.06.2020 (digital) / 20.06.2020 (CD)
Label: Onism Productions
Links: https://www.facebook.com/Amherawdr
https://onismproductions.bandcamp.com/
https://onism.productions/
Bandmitglieder:
Gitarre und Gesang – Ri Orus
Gitarre und Gesang – Diwrnach
Bassgitarre und Synths – Wyrtgeorn
Schlagzeug – Torr
Tracklist:
1. Adorned With The Figures Of Snakes – Part 1
2. Adorned With The Figures Of Snakes – Part 2
Amherawdr gründeten sich 2005 in Devon mit der Absicht, Black Metal Musik zu schreiben, die von der düsteren Romantik und Mystik des alten Großbritanniens inspiriert ist. Einige wenige Songs, die als The Hidden Valley Sessions bekannt sind, wurden komponiert, um nicht das Licht der Welt zu erblicken. Diese kreative Phase gipfelte jedoch dann in 2010 mit dem Schreiben von Adorned With The Figures Of Snakes, der endgültigen Aussage dieser ursprünglichen Absicht. Den Aufnahmen dieses Albums folgte dann eine eher ruhige Phase und die Band lag quasi auf Eis. Nach einem Jahrzehnt im Untergrund wurde dieses Klangporträt der alten Dumnonia nun veröffentlicht. Adorned With The Figures Of Snakes wurde am 05.06.2020 (digital) und am 20.06.2020 (CD) veröffentlicht und kann ab sofort auch im Digipack in limitierter Auflage und über alle digitalen Kanäle vorbestellt werden.
Auf den ersten Blick ist es natürlich schon ein wenig ungewöhnlich, ca. 15 Jahre nach Bandgründung das erste Album zu veröffentlichen, aber vielleicht sollten die Riffs, bzw. die beiden Songs eben auch diese Zeit reifen. Beide Titel Adorned With The Figures Of Snakes – Part 1 und Adorned With The Figures Of Snakes – Part 2 sind eng miteinander verbunden und sollten auch so als Gesamtwerk verstanden werden.
Kommen wir nun aber direkt zu den Werken. Adorned With The Figures Of Snakes – Part 1 startet recht ruhig, friedlich, fast in unbeschwerter Ruhe, während der Hörer mit der Klanglandschaft von Wasserfällen, schwankenden Gitarren und einer Mischung aus gesprochenen Worten begrüßt wird, die größtenteils warm, harmonisch, aber auch mit einem Hauch von Verzweiflung verbunden sind. All dies führt zu etwas mehr als der Hälfte der Strecke. Doch dann, nach zehn Minuten, als die Wut ausbricht, treten Verzweiflung und Elend hervor, eine dunkle und tiefe Atmosphäre vereinnahmt den Hörer. Einfach fallen lassen und lauschen, immer wieder blitzt etwas Neues hervor.
Der zweite Teil beginnt ruhig wie der erste – die „cleanen“ Gitarrenparts in diesem Eröffnungspart sind voller Emotion und Atmosphäre und ich hätte mir das absolut etwas länger anhören können, doch inmitten dieser sich fast einschleichenden Lethargie bricht die schwerere Seite aus und kreiert eine Mischung aus Qual und Schönheit. Die Vocals sind von purer Wut geprägt und werden bestens durch cleane Parts ergänzt. Abwechslungsreichtum ist in diesem Song garantiert, gerade als zum zweiten Teil etwas Fahrt aufgenommen wird, dennoch nicht in Raserei verfallen wird.
Während es durchaus schwierig ist, direkte Vergleiche zu ziehen, sind Einflüsse von Negura Bunget, frühen Borknagar, frühen Aeternus, Deathspell Omega oder auch Primordial absolut erkennbar. Hier sollten Fans der Bands vielleicht mal reinhören, interessant ist es allemal.