Artist: Antropomorphia
Herkunft: Tilburg, Niederlande
Album: Merciless Savagery
Spiellänge: 41:50 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 05.04.2019
Label: Metal Blade Records
Link: https://www.antropomorphia-official.com/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – FDA
Gitarre – Jos van den Brand
Bassgitarre – Jeroen Pleunis
Schlagzeug – Marco Stubbe
Tracklist:
- Merciless Savagery
- Requiem Diabolica
- Womb Ov Thorns
- Cathedral Ov Tombs
- Apocalyptic Scourge
- Wailing Chorus Ov The Damned
- Luciferian Tempest
- The Darkest Light
- Unsettling Voices
So sehr ich Todesblei liebe, ist mir bisher doch noch so einiges durch die Lappen gegangen. Umso größer die Schande, dass ich noch nichts von dem niederländischen Vierer Antropomorphia gehört habe, der sich im Jahr 1989 unter anderem Namen gegründet und zwei Jahre später zu seinem jetzigen Bandnamen gewechselt hat. Nachdem sie eine Pause von 1999 bis 2009 eingelegt hat, kann diese Abrissbirne ordentliche Releases nachweisen. Die neueste Scheibe hört auf den Namen Merciless Savagery, hat neun brandneue Tracks im Gepäck und kommt unter der Fahne von Metal Blade Records auf den Markt.
Alleine schon bei dem Opener mit dem gleichnamigen Titel zum Album hört man die gesamte Wucht, die in diesen neun Songs steckt.
Sänger und Gitarrist FDA hat so dermaßen abgrundtief boshafte Growls auf Lager, die leicht widerhallen und dem Hörer einen eisigen Schauer über den Rücken laufen lassen. Und dieses Potenzial findet sich auf der kompletten Scheibe wieder.
Auch dieser wundervolle Sound von Merciless Savagery überzeugt nach den ersten drei Titeln und zieht allerspätestens bei Womb Ov Tombs den Hörer in seinen Bann, in eine Todesbleischmiede, noch heißer als der Schicksalsberg in Mordor.
Die Gitarrenriffs sowie der Bass bilden eine sehr solide und druckvolle Mischung aus Old Shool Death Metal sowie vereinzelt klassische Noten. Das spiegelt sich vor allem in der Abwechslung wider, da der Opener Merciless Savagery rau und mit einer brachialen Geschwindigkeit startet, man bei dem nachfolgenden Track etwas schleppender vorangeht und dann bei Cathedral Ov Tombs schleppend beginnt, in eingängige Riffs übergeht und dann noch einmal richtig aufs Gaspedal tritt und mit einem Gitarrensolo abschließt. Super Sache.
Ungefähr das Gleiche kann man von dem vielleicht Geheimtipp der Scheibe sagen: Wailing Chorus Ov The Damned beginnt mit einem sehr ruhig gehaltenen Sound, steigert sich langsam immer weiter und haut dann so richtig rein. Quasi eine Abrissbirne, die gerade zum Schwung ausholt und dann alles in Schutt und Asche legt.
Und auch der Bass ist auf diesem Release sehr druckvoll, genau wie das Schlagzeug, das hier wahnsinnig viele Salven auf einmal abfeuert.
Produktionstechnisch gibt es nicht viel zu meckern, denn die Platte überzeugt einfach mit ihrem perfekt produzierten düsteren und kalten Sound.