„Heavy einmal anders!“
Artist: Arctic Flame
Album: Guardian At The Gate
Spiellänge: 49:33 Minuten
Genre: Heavy Metal/Power Metal
Release: 29.07.2011
Label: Pure Steel Records
Link: http://www.arcticflamemetal.com/home.asp
Klingt wie: Desert Sin, Kategory V
Bandmitglieder:
Gesang – Michael Clayton Moore
Gitarre – Sebastian Garcia
Bass – Jeff Scott
Schlagzeug – Mike Paradine
Trackliste:
- My Little Slice Of Hell
- Guardian At The Gate
- Raise Your Glasses
- Bloodmotor
- Falkenfels
- The Creeper
- A Wailing At Glen Cor
- Burning Their Throne
- The Eternal
Auch die Vereinigten Staaten haben neben bekannten Künstlern aus dem Bereich Heavy Metal/Power Metal einige kleinere Bands, die ebenso gehört werden möchten. Darunter zählen sicher auch Arctic Flame, die mit Guardian At The Gate ihr drittes Studioalbum veröffentlichen. Ein phantasievolles Cover, auf dem viel Feuer zu sehen ist, passt exakt zur Band und so erwartet man ein Feuerwerk an musikalischer Leistung auf der neuen Scheibe.
Düster startet der erste Song My Little Slice Of Hell, da hier direkt sehr tief gestimmte Riffs eingesetzt werden. Die so erzeugte Dramatik nimmt der Frontmann Michael mit, indem sein Gesang, der nicht zu hoch ertönt, sehr anklagend klingt. Ein gutes Tempo ist im ganzen Song vorherrschend und ändert sich nur beim instrumentalen Abschnitt, der noch finsterer klingt und mit Sprechgesang ergänzt wird. Ein leises hohes Solo findet ebenso seinen Platz, jedoch sind die dunklen Riffs einnehmend und geben dem Song seine Note.
Etwas emotionaler wird es mit dem Albumtitel Guardian At The Gate. Mit Ruhe und Bedacht erklingen diesmal die hohen Gitarren – die Vocals passen sich dem Klang an. Die Stimme des Sängers hat eine sehr mitreißende Tonart, die immer etwas flehend klingt. Das Solo hier ist extrem lang, aber vielseitig und wechselt vom hohem Riff zur tieferen Gangart, um so einen fließenden Übergang zum Gesang zu schaffen. Ein ruhiges Stück, welches dem Gesang eine hohe Aufmerksamkeit widmet und dennoch nicht langweilig wird.
Mit Bloodmotor wird es erneut unruhiger und der Takt ist tatsächlich wie ein laufender Motor gehalten. So läuft der Song im schnelleren Tempo mit kurzen Stopps. Auch die stimmliche Variante ist etwas dunkler und passt zum Gesamtwerk. Der Song wirkt eine Nuance aggressiver als die vorigen Stücke und zeigt die Flexibilität der Band.
Falkenfels überrascht ebenfalls, da es sich um ein rein instrumentales Werk handelt, welches somit auch das spielerische Können der Band zeigt. Ein bunter Mix aus verschiedenen Tonlagen und Geschwindigkeiten wird dem Hörer hier geboten. Durch Facettenreichtum bleibt das Album in jedem Fall immer abwechslungsreich und interessant.
Das längste Stück ist The Eternal mit fast zehn Minuten. Wie eingangs wird auch hier auf dunkle, ruhige Gitarren gesetzt, die die Intension des Songs deutlich verstärken. Kurze Gesangseinlagen werden ergänzend eingesetzt und lassen das Stück erneut sehr flehend wirken. Dennoch liegt das Augenmerk auf den Instrumenten, die auch hier eine Vielfalt bieten. Trotz der bleibenden Melodie im Background, nimmt das Stück den Hörer mit. Ein Tempoanstieg baut noch einmal Spannung auf, an den sich die Stimme anpasst. Trotz derselben Tonhöhe gelingt es hier, andere Stimmungen zu erzeugen und Lebendigkeit hineinzubringen.