Capilla Ardiente – Bravery Truth And The Endless Darkness

“Im zweiten Anlauf!“

Artist: Capilla Ardiente

Herkunft: Santiago, Chile

Album: Bravery Truth And The Endless Darkness

Spiellänge: 47:20 Minuten

Genre: Doom Metal, Heavy Metal

Release: 06.06.2014

Label: High Roller Records

Link: https://www.facebook.com/pages/Capilla-Ardiente/276244682414001?sk=info&tab=page_info

Bandmitglieder:

Gesang – F. Plaza Kutzbach
Gitarre – J. Borquez
Bassgitarre – C. Botarro Neira
Schlagzeug – F. Aguirre

Tracklist:

1. Consequence And Consequences
2. Nothing Here For Me
3. Towards The Midnight ocean
4. Naufragios
5. They Who Were Lost And Now Are Cursed
6. Into Unknown Lands

Capilla Ardiente - Bravery Truth And The Endless Darkness

Fast ein halbes Jahr ist es her als in Chile Capilla Ardiente ihr Album Bravery Truth And Endless Darkness zusammengebraut haben, das seine Wurzeln im Doom und Heavy Metal findet. Über High Roller Records hat das gute Stücke den Weg ins entfernte Deutschland geschafft. Allein schon dafür ist es unsere Pflicht ein Ohr zu riskieren und mal reinzuhören, was die Südamerikaner auf dem Kasten haben.

Der schleppende Start ist ganz klar szenetypisch. Capilla Ardiente haben gut in der Schule aufgepasst und wissen ganz genau, was für guten Doom Metal steht. Gedrosselte Geschwindigkeit, dramatische Gitarren und gequälter Gesang macht sich breit. Consequence And Consequences, der als Intro agiert, macht Lust auf mehr und ebnet den Teils sehr langen Stücken von über 10 Minuten Spielzeit den Weg. Griffige Riffs zeichnen Nothing Here For Me zu Beginn aus bis F. Plaza Kutzbach seine Gesangskunst an den Mann bringt. Seine Vocals sind völliger Standard, ohne nur einen Hauch von Wiedererkennungskraft. Klar, er beherrscht seine Werk, doch hätte ich mir mehr Mut gewünscht und die Tatsache, dass er auch in die Lücke springen kann. So ist es nicht. Lieber schiebt er sich in einfache Strukturen ohne das Ass aus dem Ärmel zu holen. Das hingegen haben seine Kollegen an den Saiten parat, die mir wirklich blendend gefallen. Vor allem Gitarrist J. Borquez darf sich ohne Frage die Krone aufsetzen und hebt das Niveau von Bravery Truth And The Endless Darkness um mehrere Punkte. Was man den Chilenen ebenfalls zugute heißen muss, ist, dass sie es trotz der extrem langen Stücke schaffen, ein angemessenes Songwriting an den Tag zulegen. Das schaffen auch oft genug gestandene Genregrößen nicht und versagen kläglich jenseits der acht Minuten-Marke.

Nach der Kritik an F. Plaza Kutzbach muss man diese nach mehrfachem Hören wieder relativieren, zwar handelt es sich hier um keine Ausnahme-Konstante, passt bei Capilla Ardiente jedoch wie die Faust aufs Auge. Punkt für die Doom Metal-Formation aus Südamerika, die stärker ist als gedacht und die Scheibe durchaus hörenswert macht!

Fazit: Mehrfach Hören lohnt sich bei Capilla Ardiente, die nicht unbedingt im ersten Durchlauf zünden. Hängen bleibt die spritzige Symbiose aus Heavy Metal und klassischem Doom Metal. Wer sich angesprochen fühlt, darf ohne Probleme ein Ohr riskieren.

Anspieltipps: Nothing Here For Me
Rene W.
7
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