Cerebral Rot – Excretion Of Mortality

Seattle Reeking Death Metal

Artist: Cerebral Rot

Herkunft: USA

Album: Excretion Of Mortality

Spiellänge: 47:26 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 25.06.2021

Label: 20 Buck Spin

Link: https://listen.20buckspin.com/album/excretion-of-mortality

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Ian Schwab
Gitarre – Clyle Lindstrom
Bassgitarre – Zach Nehl
Schlagzeug – Drew O`Bryant

Tracklist:

  1. Excretion Of Mortality
  2. Vile Yolk Of Contagion
  3. Spewing Purulence
  4. Bowels Of Decrepitude
  5. Drowned In Malodor
  6. Retching Innards
  7. Crowning The Disgustulent (Breed Of Repugnance)

Im Jahre 2016 gründete sich die Band Cerebral Rot in Seattle/Washington. 2018 kam dann das erste Demo und 2019 das erste Album namens Odious Descent Into Decay. 2020 schoss man eine EP mit zwei Songs nach. Diese beiden Songs finden sich auf dem zweiten Album wieder, welches mir jetzt vorliegt. Sänger und Gitarrist Ian Schwab ist noch bei den Black Metallern von Demoncy tätig, die ja auch schon seit 1989 dabei sind. Allerdings zockt er erst seit 2014 dort. Ich bin mal gespannt, ob diese Band Einfluss auf das Songwriting von Cerebral Rot hat.

Excretion Of Mortality beantwortet die Frage schon nach einigen Sekunden. Black Metal gibt es hier nicht zu hören. Ein schönes, fast schon melodisches Riff eröffnet das Album und wird konsequent fortgeführt. Die Produktion ist schön dreckig und die Vocals natürlich tief ohne Ende. So schleppt man sich ein wenig herum, bevor man dann kurz das Uptempo herausholt, um dann wieder in den Keller zu gehen und schmutzig groovt. Und dann wieder ins Uptempo. Diese Kombination der Parts ist sicherlich nicht neu, aber effektiv. Das Anfangsriff wird wieder verwendet und weiter geht es im Text. Das mögen sie halt sehr gerne und wiederholen es dann auch oft. Nach einem Break gibt es ein ziemlich krankes Solo und der Keller-Groove geht wieder los. Schön doomig und zerstörend. Kommt ganz geil. Auch dieses Riff hat man sicherlich schon des Öfteren gehört, passt aber eben hervorragend und das ist für mich wichtig. Das langsame Tempo wird beibehalten und man lässt darüber wieder ein sickes Riff laufen, mit Obertönen. Danach geht der Kriechwettbewerb weiter. Das Riffing ist ausgefeilt, funktioniert und nach sieben Minuten ist dann auch schon Feierabend.

Vile Yolk Of Contagion zwiebelt gleich volle Kanne durch den Garten und kommt mit einem feinen Uptemopart daher. Natürlich erfolgt ein Wechsel in doomige Gefilde und auch hier schockt das Riffing wieder. Mit zwei Gitarren hat man halt mehrere Möglichkeiten und diese nutzen die Burschen auch. Kurzer Vorspieler und wieder auf die Glocke. Auch hier zeigen die Gitarristen sich variabel. Feines Ding und wieder ab in den langsamen Bereich, reicht ja auch. Eine düstere und morbide Melodie verbraten. Nun aber auch wieder einmal das Midtempo bedienen, dieses wird öfter mal vergessen. Da geht man zuerst druckvoll ran und zeigt sich dann, besonders vom Drumming her, von der technischen Seite. Kommt ganz geil und ist nur eine kurze Spielerei. Es folgt wieder der doomige Teil, gepaart mit langsamer Doublebass und Immolation-Gitarrenquietscher und aus.

Spewing Purulence bietet das, was die nachfolgenden Songs auch bieten. Die Gitarren sind bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag runtergestimmt, es erklingen Tremolo-Parts, die Stimme hallt ganz tief aus der Gruft, der Bass brummt ohne Ende und das Tempo variiert. Doom, Midtempo und Uptempo, alles ist vertreten. Dazu die modrige Produktion, Einflüsse von Autopsy, Carcass, Immolation und Bolt Thrower und fertig ist das schöne Trauerspiel.

Crowning The Disgustulent (Breed Of Repugnance) ist quasi eine EP im Album. Der Song geht elf Minuten und somit sind dann 25 % der Spielzeit abgearbeitet. Los geht es mit einer bedrohlichen Einleitung. Ein Riff läuft ganz langsam und hier und da Trommelschläge dazu. Guter Anfang und dann geht es bedrohlich und roh weiter. Schleppend und kriechend. Das Tempo wird erhöht und dann ab ins Midtempo. Dabei bleibt es denn bzw. man wird noch langsamer. Der Gesang fehlt am Anfang komplett, kommt aber im späteren Geschehen hinzu. Der Songaufbau ist ganz geil und die Parts sitzen. Die Geschwindigkeitswechsel bringen Abwechslung in die Geschichte, obwohl sie die Parts ganz schön in die Länge ziehen, Aber auch hier geht man schon ranzig zur Sache. Am Ende wird man ganz langsam, lässt die Gitarre ausfädeln, ein paar Quietscher noch und die Doublebass und einzelne Schläge beenden den Spaß.

Wer seinen Death Metal modrig mag, ist bei Cerebral Rot genau richtig. Guter Seattle Reeking Death Metal.

Cerebral Rot – Excretion Of Mortality
Fazit
Cerebral Rot klingen auf ihrem zweiten Album sehr modrig und düster und überzeugen mit recht abwechslungsreichem Songwriting. Hört man bei dieser Art des Death Metals auch nicht immer.

Anspieltipps: Vile Yolk Of Contagion und Crowning The Disgustulent (Breed Of Repugnance)
Michael E.
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