Circle Of Chaos – Crossing The Line

“Irgendwas passt hier nicht!“

Artist: Circle Of Chaos

Herkunft: Stockholm, Schweden

Album: Crossing The Line

Spiellänge: 33:43 Minuten

Genre: Melodic Death Metal / Death Metal

Release: 28.03.2014

Label: Massacre Records

Link: http://www.circleofchaos.se

Bandmitglieder:

Gesang – Julian „Julle“ Loaiza
Gitarre – HG Hogström
Gitarre – Anders „Atte“ Strokirk
Bass – Thomas Jonsson

Tracklist:

  1. Sign of insanity
  2. What is life
  3. Ascending disorder
  4. Crossing the line
  5. War N terror
  6. Conqueror of balance
  7. Tear it down
  8. Blood for blood
  9. Left for dead
  10. Infernal abyss

Circle Of Chaos - Crossing The Line
Nach ihrem ersten Release Black Oblivion im Jahr 2010 wurde vor knapp einem Jahr ein Vertrag mit dem deutschen Label Massacre Records unterzeichnet, welcher nun am 28.03.2014 seine ersten Früchte tragen sollte. Mit zehn Songs und einer Spielzeit von fast 34 Minuten erhält ein Käufer zwar kein Werk, welches durch seine lange Spielzeit auffällt, doch kann sich das, was die vier Schweden abgegeben haben, sehen/hören lassen.

Musikalisch bedient man eindeutig das, was man klassischen Melodic Death Metal nennen kann. Wer es thrashig mag, kommt hier aber ebenso auf seine Kosten, denn neben den melodiegeladenen Strophen baut die Band immer wieder Thrash Metal-Elemente in die Songs ein. Wer meint, dass dies ein Garant dafür wäre, dass man sich schnell langweilt, der ist hier aber leider an der falschen Adresse. Die irgendwie sehr kurzen zehn Songs klingen alle sehr ähnlich und der Gesang von Shouter Julian ”Julle” Loaiza hat leider keinen Death Metal-Charakter. Wenn man sich die Musik wegdenkt und ein Hardcore-Setting dahinter vorstellt, dann klingt es irgendwie stimmiger als in einer thrashigen Melodic Death Metal-Umgebung. Sahnestück des Albums sind für mich eindeutig die Wechsel und die Riffs im dritten Song Ascending Disorder und der Abschlusstrack Infernal Abyss.

Fazit: Wenn ich Melodic Death Metal lese und dazu das Land Schweden serviert bekomme, denke ich zumeist an sehr stimmige Bands wie Amon Amarth, Arch Enemy, In Flames oder Scar Symmetry (ich könnte Stunden weitere aufzählen, glaube ich) und nicht an so ein Werk hier. Sicher ist Crossing The Line nicht schlecht, doch im direkten Vergleich ist das Labeldebüt alles andere als konkurrenzfähig, was leider größtenteils an der Stimme des Sängers liegt. Ich mag Hardcore und ich mag Melodic Death Metal, doch diese Kombination beißt sich leider in meinen Ohren ein wenig. Um fair zu sein, habe ich mir die Songs des ersten Albums Black Oblivion angehört und bin der Meinung, wer die Platte mochte, bekommt hier genau das, was er erwartet hatte, alle anderen sollten erst einmal bei Youtube und Co. reinhören, bevor sie ein bis zwei Euro pro Song bezahlen.

Anspieltipps: Infernal Abyss und Ascending Disorder
Kai R.
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