Convoy – RipTide

“Respekt!“

Artist: Convoy

Herkunft: Basel, Schweiz

Album: RipTide

Spiellänge: 35:12 Minuten

Genre: Instrumental Progressive Metal

Release: 01.04.2017

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.convoymusic.com/

Bandmitglieder:

Gitarre – Andrea Tonni
Bassgitarre – Jürg Vosbeck
Schlagzeug – Filip Wolfensberger

Tracklist:

  1. Flight MH370
  2. Caravan
  3. Legs
  4. Rush
  5. Rising
  6. Truckdriver
  7. Vampire Romance
  8. Vipera
  9. Requiem

 

Seit dem vergangenen Jahr gibt es die Schweizer Band Convoy, die sich nach der erfolglosen Suche nach einem Sänger zunächst einmal auf instrumentales Terrain vorgewagt hat. Die neun Tracks, die auf dem ersten Album RipTide versammelt sind, wurden zunächst auch nur von Andrea und Filip eingespielt, Jürg stieß erst später dazu. Den Mut kann man eigentlich nur bewundern. Es ist jetzt allerdings nicht so, dass die drei komplette Neulinge sind, jeder von den Jungs spielte vorher in anderen Bands der unterschiedlichsten Stilrichtungen.

Auf ihrem ersten gemeinsamen Album machen Convoy allerdings nicht den Fehler, diese Stilrichtungen alle zusammenmischen zu wollen, sondern konzentrieren sich auf progressiven Metal, wobei man das „progressiv“ nicht überbewerten sollte. Die Songs gehen allesamt gut ab und können auch durchaus mit einigen kleineren Spielereien, feinen Breaks und allerlei technischen Finessen aufwarten, die natürlich hauptsächlich von Andrea an der Gitarre kommen. Die beherrscht er definitiv, es gibt wohl keine Spielart, mit der er die Saiten nicht bearbeitet. Seine beiden Mitstreiter Jürg und Filip legen dabei mit ihrem Spiel die solide Basis für das Soundgerüst, bei dem ich mich manchmal frage, wie viele Gitarren tatsächlich zu hören sind. Requiem fällt dabei allein schon wegen seiner Kürze aus dem Rahmen, aber das tun Songs mit diesem Titel meistens 😀

Auf der Soundcloud-Seite von Convoy kann man sich alle Songs zu Gemüte führen, der Besuch dort lohnt sich:

https://soundcloud.com/convoymusic

Fazit: Mittlerweile wundere ich mich ja schon gar nicht mehr über die vielen versierten Musiker, die sich überall auf der Welt zusammenfinden, um gemeinsam ihrer Leidenschaft nachzugehen. So manches Mal muss ich während der sehr unterhaltsamen 35 Minuten an den Gitarrenvirtuosen Adrian Weiss denken, aber auch frühe Werke von Symphony X kommen mir ab und zu in den Sinn, nur halt ohne Gesang. Den können Convoy auch in Zukunft gern weglassen und sich die weitere Suche nach einem Sänger ersparen, denn die Songs funktionieren instrumental richtig gut. Insbesondere Fans der metallischen Gitarrenklänge werden jedenfalls gut bedient, aber auch alle anderen dürfen gern mal reinhören.

Anspieltipps: Flight MH370, Caravan und Truckdriver
Heike L.
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