Crystal Ball – Crystallizer

“Die schweizerische Kristallkugel verkündet ein großartiges Werk!“

Artist: Crystal Ball

Herkunft: Luzern, Schweiz

Album: Crystallizer

Spiellänge:  51:21 Minuten

Genre: Melodic Metal, Hard Rock

Release: 27.04.2018

Label: Massacre Records

Produziert: Stefan Kaufmann, ROXX Studios, Solingen

Link: https://www.crystal-ball.ch/de/

Bandmitglieder:

Gesang – Steven Mageney
Gitarre und Gesang – Tony Castell
Gitarre, Keyboards und Gesang – Scott Leach
Bass und Gesang – Chris Stone
Schlagzeug – Marcel Sardella

Tracklist:

  1. Crystallizer
  2. Curtain Call
  3. Alive For Evermore
  4. S.O.S.
  5. Crazy In The Night
  6. Gentleman’s Agreement
  7. Let Her Go With Love
  8. Beauty In The Beast
  9. Death On Holy Ground
  10. Satisfaction Guaranteed (Digi Pack Bonus)
  11. Exit Wound (Digi Pack Bonus)
  12. Dusty Deadly
  13. Symphony Of Life

Crystal Ball melden sich bereits zwei Jahre nach dem grandiosen Erfolg von Déjá Voodoo mit dem nächsten Werk zurück. Das immerhin schon zehnte Album der Schweizer liefert genau das ab, was erwartet wird. Grandiose Hooklines, geile Melodien, tolle Riffs und eine fette Produktion. Damit müssen sie sich nicht hinter Shakra, Krokus oder Gotthard verstecken. Immer mehr Fans treibt es zu den guten, durchdachten Melodien von Crystal Ball. Auch die Konzerte sind immer schon gut besucht und sie können locker mit der Hauptband mithalten. Ich erinnere mich gern an ein Konzert, bei dem sie als Vorgruppe von Shakra unterwegs waren und richtig abräumten. Auch dieses Jahr sind sie als Opener bei Axel Rudi Pell und dürften viele begeistern.

Gleich der erste und gleichzeitig Titeltrack Crystallizer zeigt die Marschrichtung auf. Die Uptempo Nummer geht mit einer tollen Melodie sofort ins Ohr und bleibt da. Curtain Call, die zweite Nummer, gehört mit zu den Highlights dieser CD. Die Hymne erfüllt alles, was dieses Genre so ausmacht. Genau meins. Die mitsingbaren Parts dürften auf der Tour für Furore sorgen. Weiter geht es mit Alive For Evermore und S.O.S., bei denen die hochwertige Machart beibehalten wird. Steve Mageneys Stimme gibt den Tracks Ausdruck und Feeling. Bisher fällt kein Stück ab.

Crazy In The Night kommt locker flockig im Whitesnake-Stil daher und Gentleman Agreement wartet mit einem coolen, Scorpions-ähnlichen Riff auf. Das im Mittelteil anstehende geile Gitarrensolo gibt dem Song dann auch einen noch härteren Touch. Let Her Go With Love entpuppt sich als Ballade und gefällt sehr gut. Die an dieser Stelle einfühlsame, kratzige Stimme von Steve passt hervorragend. Da dürften viele Lichter vor der Bühne leuchten. Da aber Crystal Ball viele gute Songs aufgenommen haben, bleibt abzuwarten, was auf der Tour gespielt wird. Nächster Song: Beauty In The Beast beginnt mit einem leichten Chorgesang und entwickelt sich zu einem klasse Stampfer. Das Timbre von Steve Mageney überzeugt mal wieder und weckt eine Erinnerung an Toby Sammet. Marcel Sardella knüppelt bei diesem Song auf seinen Drums und gibt den richtigen Drive. Ansonsten gute Melodie, die auch mal wieder in den Gehörgängen bleibt.

Death On Holy Ground bietet eine leichte Abwechslung. Die Midtempo Nummer kommt leicht orientalisch angehaucht aus den Boxen. Der Gitarrenrhythmus von Tony Castell treibt an dieser Stelle den Song. Der mehrstimmige Gesang passt auch gut und gibt dem Lied einen eigenen Charakter. Danach gibt’s zwei Bonustracks, die nur auf der Digi Pack Version zu finden sind. Da ich die CD super finde, werde ich mir diese Version zulegen. Satisfaction Guaranteed und Exit Wound passen voll ins Schema. Gerade Ersterer beginnt mit einem verhalten gespielten Gitarrenintro, um sich dann wieder zu einer tollem Midtempo Nummer zu entwickeln. Exit Wound ist eine waschechte Ballade. Super stimmungsvoll und eine eingängige Melodie, dazu ein fetter Chorus und ein noch fetteres Gitarrensolo runden das harmonisch ab.

Langsam geht es dem Ende zu. Das getragene Symphony Of Live beschließt letztendlich das Album und hinterlässt ein gutes Gefühl. Somit liegt hier eine homogene CD vor und auch nach mehrmaligem Hören wird es nicht langweilig. Zu bemerken ist auch noch, dass Produzent Stefan Kaufmann als sechstes Studiomitglied fungiert und für einige Soli zuständig ist.

Fazit: Hier liegt ein rundum gelungenes Melodic Metal Album vor. Viele starke Melodien, und einige Highlights der Schweizer dürften dieses Album recht weit in den Charts nach oben treiben. Abstriche sind nur im manchmal etwas schwachen Drumsound zu vermerken und die Rhythmusgitarre klingt etwas farblos. Gespannt bin ich auf die Tour, zu der ich bestimmt gehen werde. Empfehlenswert und für Freunde der Band eh keine Frage. Alle Anderen, die dieses Genre mögen, unbedingt reinhören.

Anspieltipps: Crystallizer, Crazy In The Night und Let Her Go With Love
kay l.
9.3
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