Ecclesia – De Ecclesiæ Universalis

Heiliger Heavy Doom Metal

Artist: Ecclesia

Herkunft: Frankreich

Album: De Ecclesiæ Universalis

Spiellänge: 46:41 Minuten

Genre: Heavy Metal, Doom Metal

Release: 13.11.2020

Label: Aural Music

Link: www.facebook.com/ecclesia.official

Bandmitglieder:

Gesang – Frater Arnhwald
Gitarre – Julius Accusator
Gitarre – The Witchfinder General
Bass – Frater Ignis Sacer
Schlagzeug – Pater Hexenhammer
Orgel – Pater Walkelinus

Tracklist:

01. Excommunicamus
02. Vatican III
03. Ecclesia Sathani
04. Montségur
05. Behold The Heretic Burning
06. Antichristus
07. Deus Vult
08. God’s Trial
09. Burn The Witch (Venom Cover)
10. Ite Missa Est

Mächtig und gewaltig den Hexenhammer für das exquisite Label Aural Music schwingt die französische Doom Metal Band Ecclesia. Deren Erstwerk De Ecclesiæ Universalis wird das Label am 13.11.2020 unter das ketzerische Metal Volk bringen. Erhältlich sein wird das Album als CD und in den Vinylvarianten black (200 Stück) und colouliert (Trinity LP – special 3 color merge, limitiert auf 100 Stück)

Wir befinden uns im Mittelalter, dem Zeitalter der Hexenverfolgung und Teufelsaustreibungen. So kommt es einem jedenfalls vor, wenn man die Platte auflegt und den Opener Excommunicamus wahrnimmt. Gregorianische Gesänge, Weinen und Schreie im Hintergrund. Man könnte jetzt vermuten, eine heilige Doom Armee schreitet voran.

Der Opener der Franzosen, die sich 2016 zunächst als Trio formierten und nun auf ein Sextett angewachsen sind, täuscht jedoch etwas. Denn die Armee des Holy Metal Of Doom (so bezeichnen sie ihre Musik jedenfalls selbst) schreitet direkt mit dem folgenden Vatican III mit einer ordentlichen Portion Heavy Metal voran.

Dem bleiben die Mannen um Sänger Frater Arnhwald, der mit tollen Heavy Metal Screams aufhorchen lässt, auf der gesamten Platte treu. Frater Arnhwald ist natürlich ein Kunstname, so wie sich auch die anderen Bandmitglieder der Themenstellung ihrer Musik entsprechend Kunstnamen zugelegt haben. Neben The Witchfinder General treiben dort noch ein paar Frater und auch Pater ihr inquisitorisches Unwesen.

Heiliger Heavy Metal der Achtziger mit Doom als das notwendige Weihwasser sind angesagt. Sehr kraftvoll angelegt. Eine besondere Note bringt Frater Walkelinus mit seiner Orgel hinein, wunderbar unter anderem im Song Ecclesia Sathani zu vernehmen.

Die unheimliche Inquisitionsatmosphäre unterstreichen solche Songs wie Montségur unheimlich gut. Harte Riffs und gregorianisches Gemurmel von satten Orgelklängen untermalt/begleitet.

Songs wie Behold The Heretic Burning haben einen geilen Groove mit Hitpotenzial. Immer wieder sind es auch Spoken Words, die den Songs eine besondere Atmosphäre geben.

Wenn ich mir Songs wie Antichristus reinziehe, denke ich mir, wie geil doch Heavy Metal sein kann, wenn er vom 08/15 Schema abweicht.

Das verstehen die französischen Inquisitoren auf De Ecclesiæ Universalis wahrlich gut. Das Grundgerüst ist halt Achtziger Heavy Metal. Den reichern sie jedoch ordentlich mit Doom an und geben dem Ganzen einen mittelalterlichen Touch. So sind dann Songs wie der bereits erwähnte Antichristus, oder auch das folgende Deus Vult tolle Tracks, die sich ganz deutlich vom 08/15 Heavy Metal abheben, obwohl sie sich dessen Grundstruktur bedienen.

Mit Burn The Witch enthält das Album noch ein starkes Venom Cover, dem die Franzosen ihre eigene Handschrift aufdrücken. Vielleicht ist es gerade auch hier die Orgel, die sich zwar vornehmlich im Hintergrund bewegt und sich nie aufdrängt, aber stets allgegenwärtig ist. Das ist schon beeindruckend.

Aus diesem wirklich großartigen Spektakel entlässt uns das abschließende Outro Ite Missa Est, genauso wie der Opener Excommunicamus uns in dieses Werk eingeführt hatte, mit gregorianischen Gesängen.

Ein wunderbarer Ritt durch das Zeitalter der Inquisition im Stil eines heiligen Heavy Metal Dooms.

https://www.youtube.com/watch?v=ua7fMbnZR9g

Ecclesia – De Ecclesiæ Universalis
Fazit
Die Heavy Metal Doom Inquisitoren Ecclesia legen auf ihrem Erstling De Ecclesiæ Universalis eine wunderbare Performance hin. Auf Heavy Metal der Achtziger basierend, jedoch weit weg von jedem 08/15 Heavy Metal mit tollen Doom Anklängen angereichert. Ecclesia und ihr Holy Metal Of Doom dürften eine breite Masse an Metal Fans begeistern.

Anspieltipps: Ecclesia Sathani, Antichristus und Burn The Witch
Juergen S.
9.2
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