Event: Exclusive Release Shows 2025
Künstler: Zord, Ektomorf
Ort: Burglengenfeld, VAZ
Datum: 26.10.2025
Genre: Thrash
Besucher: ca. 100
Die kleinsten Gigs sind oft die schönsten Gigs. Und auch wenn sich nur knapp 100 Metalbesucher einfinden, wie es heute in Burglengenfeld der Fall ist, heißt es trotzdem: Show must go on! So denken es sich auch die Thrash-Heroen von Ektomorf, die bei ihrer Release-Tour zum aktuellen Album Heretic auch im Burglengenfelder Pfarrheim Halt machen. Und obwohl trotz der schönen Location und dem erstaunlich guten Sound bei den ungarischen Vorreitern des Thrashs wenig los ist, kann die Band um Mastermind Zoltan Farkas zu jeder Zeit die Stange hochhalten – und das einstündige Set verspricht einen wilden Mix aus neuen wie auch alten, aber auch seltenen Klassikern.

Pünktlich um 21 Uhr legen die Jungs um Sänger Zoltan los und legen einen Kracher nach dem anderen hin: Heretic, Dear God, Bitch, Pure Head, Suicide Note, Down, Prophet Of Doom, ein Mix aus den Songs Gypsy und Fist, I Know Them, Serial Man, Never Be The Same und auch ein Cover von Slipknot darf nicht fehlen – und zwar Surfacing. Wie passend, dass einer der Gäste auch ein Slipknot-T-Shirt anhat!
Den Abschluss bilden Fire, You Leech, I Choke, Fuck You All und als kleine Zugabe Outcast.
Immer wieder werden sie vom Frontmann der Band zum Mitmachen animiert oder dazu, die Fäuste oder den Mittelfinger in die Luft zu strecken. Die ständigen „Jump“-Aufforderungen gleichen einem Workout, bei dem man kaum zum Luftholen kommt, bevor man wieder die Mähne kreisen lässt.

Die Band ist begeistert, dass das Publikum alles aus sich herausholt und textsicher bei den Songs dabei ist – trotz eines Sonntagsabends. Dass sie auch mal lauter als sonst sein sollen, fällt den meisten nicht schwer. Nach einer fulminanten Stunde ist dann auch schon wieder alles vorbei – so abrupt, wie die Jungs da sind, sind sie auch wieder weg.
Schade, dass es nur eine Zugabe gibt und sich die Ungarn außerhalb ihrer Bühnenshow etwas bedeckt gegenüber den Fans verhalten. Aber dafür hat man wenigstens eine schweißtreibende und energiegeladene Show erlebt!

Als Opener dürfen Zord ran, ebenfalls eine Band aus dem schönen Ungarn, die wie Ektomorf ins gleiche Holz schlagen und auch mit thrashigen Einschlägen eine Dreiviertelstunde schon mal ab 20 Uhr dem Publikum einheizen. Bei ihren ersten Shows in Deutschland können sie sich schon mal bewähren und mit ihrer ehrlichen und sympathischen Art punkten. Bereits drei Alben hat die Band veröffentlicht. In ihrem Set dürfen Songs wie Sixthy–Heath, Peripheria, Sudden Hell oder Lone Death nicht fehlen. Respekt, wenn man das als Underdog so gut meistert – und den Großen damit dann die Bühne bereitet. Von Zord werden wir sicherlich noch hören – und darauf kann man sich dann freuen!




