Artist: Entrails
Herkunft: Linneryd, Schweden
Album: Rise Of The Reaper
Spiellänge: 46:40 Minuten
Genre: Death Metal, Old School Death Metal
Release: 11.10.2019
Label: Metal Blade Records
Link: https://www.facebook.com/Entrails666/
Bandmitglieder:
Gesang, Bass – Penki Sandkvist
Gitarre – Markus Svensson
Gitarre – Jimmy Lundqvist
Schlagzeug – Arvid Borg
Tracklist:
- Rise Of The Reaper (Intro)
- For Hell
- Miscreation
- The Pyre
- In The Shape Of The Dead
- Gravekeeper
- Destination Death
- Destruction
- Crawl In Your Guts
- For Whom The Head Rolls
- Evils Of The Night
- Cathedral Of Pain
- The End (Outro)
Live darf man die Schweden von Entrails wirklich nicht unterschätzen. Das letzte Mal liefen sie mir vor drei Jahren auf dem Coast Rock Festival über den Weg. Der Old School Death Metal mit stampfenden Einlagen bleibt jedem Fan der skandinavischen Schule im Gehörgang stecken. Rise Of The Reaper löst in diesem Jahr World Inferno nach zwei Jahren ab. Damit steht bei Entrails in diesem Jahrzehnt bereits das siebte Studioalbum in den einschlägigen Musikstores. Seit 2013 gehören sie der Metal Blade Familie an und wollen diese gar nicht mehr verlassen. Unter diesem familiären Stern bringen sie Rise Of The Reaper in 46 Minuten auf den Punkt.
Typisch in hausgemachter Manier rollen Rise Of The Reaper (Intro) und For Hell an. Schreihals Penki Sandkvist lässt nicht nur am Bass Druck ab. Solide geht der Stahl ins Schmiedefeuer, um dort sachgemäß bearbeitet zu werden. Mit einem druckvollen Kern und einer leicht biegsamen Schneide schaffen Markus Svensson und Jimmy Lundqvist unterhaltsame Gitarrenpassagen, die wiederum, wie das ganze Konstrukt Rise Of The Reaper, im Verlauf an Durchschlagskraft gewinnen. Mit einem unentspannten Zug am Hebel bringen Entrails einen tiefen Sound heraus, der den Weg nach vorne sucht. Miscreation macht auf diesem Weg schnell einen Abstecher, um Platz für walzendere Kopfnicker zu schaffen. Das Tempo nicht grundsätzlich entschärft, kommen die groovenden Ideen einfach besser aus der Masse. Mit dreizehn Nummern geizt Penki Sandkvist in keinster Weise an neuen Ideen. Das beweist der Silberling spätestens ab Destination Death, wo das Gespann einfach mehr möchte. Trotz dieses Wunsches und des noch flüssigeren Spannungswechsels bleibt es dabei: Rise Of The Reaper muss ohne die großen Höhepunkte auskommen. Ein Blick zu ihren Landsleuten Dismember, und Entrails schießen ihre Warnschüsse immer gefährlicher in die Menge. Den Start man kann sagen „leicht verschlafen“, kommt ab der Mitte das gewünschte Fegefeuer mit ins Spiel. Destruction beinhaltet saubere Slam Killer Riffs, die jeden jungen Elch an die Holzhütte nageln. Frostig kalt, wie im heimischen Winter, wird das Quartett jedoch zu keiner Zeit. Im Groove liegt hingegen die Kraft – das einmal selber gemerkt, kann man For Whom The Head Rolls und Evils Of The Night ohne Probleme laufen lassen. Den letzten Punch setzt Cathedral Of Pain, bis The End (Outro) die Rillen austrudeln lässt und den Laser wieder auf die Startposition bringt.