Bands: Eradicator, Stagewar, Devastruction
Ort: Florinsmarkt Koblenz, Burgstraße 16, 56068 Koblenz
Datum: 10.05.2025
Genre: Thrash Metal
Kosten: 15 Euro AK
Veranstalter: A Chance For Metal / Eradicator
Link: https://www.facebook.com/share/1M5M9FnqYE/
Setlisten:
- Intro
- Civilised
- Men In Black
- Black Power
- Church Of Fear
- Titan Rain
- Abducted
- Ancient Aliens
- Stranded
- Area 51
- Space Force One
- Alien Thrash Force Attack
- No Place To Go
- Isolated
- MMDK
- Box Of Dirt
- What’s Wrong With The World Today
- U.N.
- My Place My Rules
- Parasite
- Nothing For Nothing
- Sweating Blood
- Possesed By The Devil
- Of Ashes And Sand
- Jackals To Chains
- Kill Cloud
- Decadence Remains
- Perpetual Sacrifice
- The States Of Atrocity
- Driven By Illusion
- Beyond The Shadows Void
- Two Thousend Thirteen
- The Paradox
- Last Days Of Defiance
- Read Between The Lies
Der legendäre Florinsmarkt zu Koblenz lädt heute zum offiziellen A Chance For Metal Festival-Nachglühen ein! Eine Woche nach dem ACFM Festival gibt es im Florinsmarkt noch einmal die volle Breitseite. Drei geile Thrash-Kapellen werden euch ordentlich die Nackenmuskulatur malträtieren.
Thrash im Florinsmarkt wollen wir uns keinesfalls entgehen lassen, zumal wenn unsere Spezies Eradicator zusammen mit Jochen und A Chance For Metal einladen. Beinahe hätte ich gesagt: früh genug angekommen … allerdings sind Devastruction in der Location schon zugange. Jochen macht, wie fast immer, den Einlass. Dort werden wir herzlich von ihm begrüßt, bevor wir reingehen und uns die erste Band ansehen. Bevor ich allerdings Fotos mache, muss ich noch einigen Bekannten die Hände schütteln. Pitti und Seba von Eradicator sind auch dabei, sie verfolgen vor der Bühne Devastruction auf der Bühne. Kumpel Heiko hat eine recht weite Tour auf sich genommen, um heute dabei zu sein, er ist ebenfalls ein großer Eradicator-Fan.
Devastruction ist die Alien Thrash Force Attack aus NRW, genauer gesagt aus Dortmund. Alien Thrash Force Attack ist auch der Name ihrer ersten EP, die ein Jahr nach der Bandgründung 2017 erschienen ist. 2019 bestiegen Devastruction mit ihrem Albumdebüt die Space Force One. Bei dem Bandnamen lässt sich einiges erwarten. Lasst einfach mal das V und das A im Bandnamen weg. Vom Bandlogo ganz zu schweigen! Ich verrate es auch nicht dem Schmier! Und passend dazu trägt ihr Bassist sogar ein Destruction-Shirt.
Das Quintett ist ganz nach meinem Geschmack. Die Songs kommen geil an und hier ist von Anfang an die Stimmung gut. Ob die Jungs hier nun wirklich mit der Space Force One eingeflogen sind!? Auf jeden Fall haben sie diesen Song dabei. Nicht nur den, sondern neben dem Intro, welches wir natürlich nicht mitbekommen haben, noch elf weitere geile Aliens bzw. Songs wie Men In Black, Ancient Aliens oder der Titeltrack Alien Thrash Force Attack. Sogar ein Alien in Form einer lebensgroßen Figur ist dabei, das sich auf der Bühne nicht nur bei Devastruction aufhält, sondern auch noch die anderen Bands begleitet. Die Dortmunder haben den Alien Thrash Angriff hier auf die Ohren der Fans ausgezeichnet gestartet. Sehr coole Sache.
Am Mischpult macht Andi Dötsch (aka Andi The Wicked), ansonsten noch Gitarrist bei Steelpreacher, wieder einmal eine ausgezeichnete Arbeit. Die Lichtverhältnisse leider wie immer außerirdisch. Aber das passt ja dann zu einer Alien Thrash Force Attack.
In der Umbauphase ist wieder etwas Zeit für angenehme Gespräche mit netten Leuten. Jan, der Organisator des A Chance For Metal Festivals ist auch unter den Gästen. Wir unterhalten uns noch eine Weile über die aktuelle Situation bei Konzerten und Festivals.
Dann kommt der häsische Rundfunk, sorry, die Hessen Stagewar aus dem Großraum Frankfurt. Ich bin ja selbst oft im Frankfurter Raum zu Konzerten unterwegs. Dieses Mal kommen die Frankfurter also zu mir 😉 Erbarmen – Zu Spät, Die Hesse‘ Komme‘! Wer kennt nicht diesen Hit der Rodgau Monotones … Die Hessen Stagewar haben allerdings kein Erbarmen, No Place To Go, und werfen uns ihren Hessen Thrash um die Ohren. In über 22 Jahren ihrer Existenz haben sie bisher die drei Alben Living On Thrash (2011), Killing Fast (2016) und Danger To Ourselves (2021) herausgebracht und demzufolge auch einige Songs zu bieten. Das Line-Up von Stagewar ist im Grunde noch das alte, wobei es nur am Bass und am Schlagzeug mal Besetzungswechsel gab. Der letzte Wechsel war allerdings auch schon vor vierzehn Jahren. Hier kann man getrost von einer gewachsenen Band sprechen. So kommen Songs, wie zum Beispiel No Place To Go, Box Of Dirt, oder auch die letztjährige Singleveröffentlichung Parasite authentisch rüber. Ehrlicher Thrash Metal mit einigen Ambitionen, den uns die Hessen hier heute Abend servieren. Das Moshit hat vor der Bühne seinen Platz. Und es geht rasend schnell.
Die Eradicatoren sammeln bereits ihr Equipment und es wird schnell in der obligatorischen Umbauphase ab- und aufgebaut. Für mich wieder etwas Zeit, nette Schwätzchen zu halten. Allerdings nicht lange, denn es geht rasant nach dem Imperial Intro mit Eradicator weiter.
Die aus Lennestadt stammenden Thrasher Eradicator sind unverständlicherweise immer noch so was wie ein Geheimtipp, obwohl die Band bereits seit 2004 unterwegs ist und mit ihrem Debüt The Atomic Blast (2009), welches vor drei Jahren wieder veröffentlicht wurde, bereits für Aufmerksamkeit sorgte. Mittlerweile ist man mit The Paradox (hier geht es zum Review) aus dem Jahr 2024 bei Album Nummer sechs angelangt. Die Band um die Brüder Sebastian „Seba“ Stöber (Gesang, Gitarre) und Jan-Peter „Pitti“ Stöber (Schlagzeug) und ihren musikalischen Begleitern Robert Wied (Gitarre) und Sebastian Zoppe (Bass) ist nicht nur für ihren ehrlichen und authentischen Thrash, sondern auch für ihre legendären Kettenfett-Partys bekannt. Da fällt mir gerade ein, mit Kettenfett haben wir schon lange nicht mehr geölt. Auch heute Abend nicht, das haben wir wohl vergessen. Aber leckeres Bier gibt es ja reichlich beim Jochen in Florinsmarkt.
Wie vom Teufel besessen geht es hier mit Eradicator ab, da könnte kein Song als Opener besser passen als Possesed By The Devil. Die Sauerländer sind hier gern gesehene Gäste und haben in Koblenz eine Fanbase. Pitti wohnt schließlich auch mittlerweile in Koblenz und will den Florinsmarkt eigentlich nie verlassen. Der ist heute natürlich wieder das Tier hinter den Kesseln. Ich habe manchmal den Eindruck, der will seine Drums verhauen. Seba ist in seinem Element und ein Top-Frontmann. Genauso fotogen wie er ist neben ihm Robert Wied an der Gitarre und immer eine gute Aufnahme wert. Sebastian Zoppe bleibt bei aller Thrash-Geschwindigkeit äußerst cool.
Kill Cloud ist der erste Song vom neuen Album The Paradox, von dem neben dem Titelstück noch zwei weitere Songs gespielt werden. Ansonsten gibt es „The Best Of The Rest“ an diesem Abend, eine geile Trackauswahl und wie immer bei Eradicator eine äußerst schweißtreibende Show. Pitti ist im stockdunklen Hintergrund kaum mit der Kamera zu erwischen. Ich kann ihn allerdings dann doch in einer Songpause mit einer Flasche Wasser in der Hand festhalten, was bei seinem Bruder Seba dann doch zur Schadenfreude führt J
Wir lieben diese tollen Eradicatoren, die wir auch dieses Jahr wieder auf dem Freak Valley Festival sehen werden. Dort, auf dem Stoner Festival, allerdings wieder als Fans. Hier ist heute Abend eigentlich alles wieder viel zu schnell vorbeigegangen. Drei Top Thrashbands des „gehobenen Undergrounds“ mit dem Leader Eradicator. Wer nicht dabei war, hat was verpasst. Wer eine Ausrede hat, dem empfehle ich Read Between The Lies. Ach so, das ist der letzte Song von Eradicator.
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