Hippie Death Cult am 14.05.2025 in der Kreativfabrik Wiesbaden

Der Hippie Death Cult lebt weiter ... mit tollem Support von Cliffsight

Bands: Hippie Death Cult, Cliffsight

Ort: Kreativfabrik Wiesbaden, Murnaustraße 2, 65189 Wiesbaden

Datum: 14.05.2025

Kosten: 14,00 € VVK, 18 € AK

Genre: Psychedelic Rock, Alternativ Rock, Stoner Rock

Veranstalter: Kreativfabrik Wiesbaden

Link: https://www.facebook.com/events/1656619218607570/

Hippie Death Cult, Kreativfabrik Wiesbaden 2025, Pic by Big Simonski

Die amerikanische Heavy Psych Sounds Band Hippie Death Cult ist mal wieder in unseren Gefilden unterwegs. Heute gibt sich die Band die Ehre und stattet der Kreativfabrik in Wiesbaden einen Besuch ab. Nachdem ich die Band im letzten Jahr in Mainz im QKaff und ein Jahr davor beim Heavy Psych Sound Fest in Dresden erlebt habe, muss ich natürlich wieder hin.

Früh genug angekommen, treffe ich wieder einige Bekannte. Praktisch die üblichen Verdächtigen. Es wird hier heute Abend recht familiär bleiben, so wie ich es die letzten Clubkonzerte während der Woche bereits erlebt habe. Die drei Hippie Death Cult Musiker Laura, Harry und Eddie treffe ich bereits vor dem Gig. Sie signieren mir ein paar Kunstdrucke von Fotos, die ich bei ihrem letzten Gig gemacht und heute mitgebracht habe.

Den Opener am heutigen Abend machen die Hanuaer Cliffsight. Bis dato für mich persönlich noch Unbekannte, obwohl das Quartett Tim Cammerzell (Gitarre, Gesang), Felix Topitsch (Gitarre), Daniel Hanke (Bass) und Adrian Schein (Schlagzeug) schon eine längere Bandgeschichte nachweisen kann.

Cliffsight ist eine Band, die man auf dem Radar haben sollte, wenn man Stoner Rock, Psychedelic, Alternative und Progressive Rock liebt. Gegründet im Jahr 2006 und bis heute existent, begeistern die vier Musiker aus Hanau eine Vielzahl von Musikliebhabern. Ihr viertes Studioalbum Stargazer wurde zwischen 2020 und 2022 eingespielt und im Oktober 2023 veröffentlicht. Von Stargazer sind die meisten Songs am heutigen Abend, wie der kraftvolle, groovende Opener Circus, das bluesige Blown Away By The World oder auch das folgende Mountain. Damit haben wir auch bereits die A-Seite der aktuellen Vinyl abgearbeitet. Nun bloß nicht die Kontrolle verlieren. Lose Control wäre der erste Track der B-Seite von Stargazer, kommt jetzt aber nicht, dafür später. Dafür kommt mit Heat ein zunächst recht funkiger und immer rockiger werdender Song, dem sich das bluesig-rockige Stellula anschließt. Das Quartett spielt die Sachen hier völlig unaufgeregt und kann nicht nur mich begeistern. Die Mischung aus (Stoner) Rock, Blues und Alternative Rock ist schon klasse. Es folgen noch zwei Songs vom eben schon beschriebenen Stargazer, welches übrigens noch nicht in Discogs als Veröffentlichung gelistet ist. Das sollten die Jungs schnell mal nachholen.

Cliffsight, Kreativfabrik Wiesbaden 2025, Pic by Big Simonski

Klasse Support heute für die gleich aufspielenden Hippie Death Cult. Die beiden letzten Alben haben Cliffsight auf Vinyl am Merchstand dabei, die werden natürlich direkt eingesackt. In Kokoro höre ich dann sofort auch rein. Das Album ist richtig klasse und eine Mischung zwischen Cream, Queens Of The Stone Age, Led Zeppelin und auch a little bit of Doors vermag ich da zu hören. Das Artwork der Alben stammt übrigens von Helmut Wenske, der auch für das Artwork diverser Bacillus Records Werke verantwortlich ist, u.a. für die legendären Nektar.

Weiter geht es mit Hippie Death Cult. Ursprünglich ein Quartett, welches in den Anfängen mit männlichen Vocals auftrat, übernahm später Frontfrau und Bassistin Laura Phillips auch den Gesang. Zunächst zusammen mit Ben Jackson, der ebenso wie Schlagzeuger Ryan Moore 2022 die Band verließ. Laura Philipps und der geniale Gitarrist Eddie Bnarbic verblieben und machten mit dem neuen Drummer Harry Silvers weiter. Das letzte Album Helichrysum wurde in der jetzigen Besetzung eingespielt, stammt aus dem Jahr 2023 und wird über Heavy Psych Sounds Records vertrieben.

Bereits mit dem Opener Arise, ebenfalls der erste Song auf dem letzten Album Helichrysum, zieht uns das Trio aus Portland (USA) magisch in seinen Bann und die Fans schließen sich erbarmungslos dem Hippie Death Cult um Frontfrau Laura Phillips an. Das Trio spielt sich wie in einem Rausch. Die charismatische Laura Phillips hält zwar die Strippen in ihren Händen, allerdings liefern Eddie Bnarbic und Harry Silvers genial ab. Eddie Bnarbic spielt das eine oder andere geile Gitarrensolo und hebt dabei förmlich ab, obwohl er sich beim Spielen auch mal gegen den Boden hin orientiert. Der Mann ist ein begnadeter Gitarrist. An den Drums ist Mitspieler Harry Silvers kaum zu bändigen und strotzt nur so vor Energie. Die Lichtverhältnisse hier im Keller der Kreativfabrik sind leider recht unterirdisch, obwohl es nun bei Hippie Death Cult etwas mehr Licht gibt als vorhin bei Cliffsight. Harry Silvers kann man an seinem Schlagzeug kaum wahrnehmen, obwohl er manchmal in grelles buntes Licht gehüllt wird. Dafür hört man ihn umso mehr und er bekommt natürlich sein langes Schlagzeugsolo, in dem er wüten kann, wie er möchte.

Hippie Death Cult, Kreativfabrik Wiesbaden 2025, Pic by Big Simonski

Das Trio spielt hier, wie ihr Song Red Giant, riesig auf. Ich habe das Trio bisher nur wie Giganten erlebt, allerdings legen sie jedes Mal noch ein Schippchen drauf. Ihr Toxic Annihilator (ein wahnsinniger Übersong) wird regelrecht mit voller Wucht an die Wand gespielt und damit die letzten Schatten / Shadows vertrieben.

Nach der Show, die mit viel Applaus endet, sind die drei direkt am Merchstand und haben genügend Zeit für Selfies. Es wird sich verabschiedet und ich kann jetzt schon sagen: Bis zum nächsten Mal mit Hippie Death Cult, die hier einen kurzen Zwischenstopp auf ihrem Weg vom Desertfest Oslo zum Desertfest London gemacht haben.

Weitere Bildergalerien:
Cliffsight
Hippie Death Cult