Animalize - Verminateur - Cover Artwork

Animalize – Verminateur

Old School French Metal

Artist: Animalize

Herkunft: Lyon, Frankreich

Album: Verminateur

Genre: Heavy Metal, NWoTHM, Hard Rock, Speed Metal

Spiellänge: 36:33 Minuten

Release: 23.05.2025

Label: Dying Victims Productions

Links: Musik | Dying Victims Productions

Bandmitglieder:

Gesang, Bass – Coyote
Schlagzeug – Hyungminator
Gitarre – RattleGab
Gitarre – Jessman

Tracklist:

  1. Armées De La Nuit
  2. Damnée
  3. Cheval Astral
  4. Verminateur
  5. Au Jugement De Soi
  6. Invasion
  7. Envahisseurs
  8. Prière De Remords
  9. Bons Baisers D’outre-tombe
  10. Reviens-moi
Animalize – Verminateur – Cover Artwork

Französischsprachiger Heavy Metal. Da fällt zwangsläufig der Name des Wegbereiters in den 80ern. Sortilège veröffentlichten ihre Alben sowohl in französischer als auch in englischer Sprache. Animalize konzentrieren sich vollkommen auf den französischen Sprachgebrauch. Waren beim Vorgänger Meat We’re Made Of auch englischsprachige Nummern zu finden, so ist Album Nummer zwei komplett in französischer Sprache gehalten. Dafür halten weitere musikalische Elemente Einzug in das Universum von Sänger Coyote und seinen Mitstreitern. Neben dem bekannten schnellen Heavy Meal gibt es zum Beispiel mit Prière De Remords eine Ballade, bei der Coyote nur vom Klavier begleitet wird. Die französische Sprache lässt die Nummer wie ein Chanson rüberkommen.

Doch der Reihe nach: Coyote springt mit Armées De La Nuit von der Leine und mit ordentlich Tempo legt das Quartett einen Schnellstart hin. Damnée lässt es rockiger angehen und die Nummer würde sich auch gut in den 80ern und der NWoBHM machen. Wer jetzt denkt – Moment, da gab es neben Sortilège noch eine weitere Band, die auf die einheimische Sprache setzte, hat Recht ADX singen auf Französisch, sind aber deutlich schneller unterwegs als Animalize und Damnée. Der Anfang von Cheval Astral erinnert an Warlord. Episch wird es jedoch nicht, eine klassische Metalnummer folgt, die zum Headbangen einlädt.

Wer es temporeich mag, wird beim Titeltrack Verminateur fündig, bevor es old school mit Au Jugement De Soi weitergeht. Die Riffsalve zum Start ist grandios und ein Bewerbungsschreiben für die bekannten Undergroundfestivals. Das Interlude Invasion leitet zu Envahisseurs über. Ähnlich wie bei Au Jugement De Soi setzen Animalize auf die 80er-Jahre-Karte, kommen aber nicht so zwingend wie beim Vorgänger rüber.

Über das bereits angesprochene Prière De Remords geht es zum Schlussakkord mit dem Langläufer Bons Baisers D’outre-tombe und Reviens-moi. Der Langläufer knüpft an den Sound der NWoBHM an, bleibt insgesamt abwechslungsreich, ohne den großen Refrain oder Headbanger zu liefern. Dau gesellen sich elektronische Spielereien, die nicht in jeden Gehörgang passen dürften. Mit der Mitsinghyme Reviens-moi, die eher im Hardrock beheimatet ist, dreht sich Verminateur dem Ende entgegen.

Animalize – Verminateur
Fazit
Gerüchte besagen, dass es sich mit der dritten Scheibe entscheidet, wohin der Weg einer Band führt. Animalize haben folglich noch eine Platte, bevor sich der weitere Weg abzeichnet. Verminateur ist vielfältiger als der Vorgänger Meat We're Made Of, liefert aber weit weniger Headbanger. Ganz vorne steht die Ballade Prière De Remords, bei der die Geschmäcker auseinandergehen werden. Gleiches gilt für den Langläufer Bons Baisers D'outre-tombe. Unterm Strich gibt es ein gutes Heavy-Metal-Album, das nicht nur gradlinig nach vorne poltert und verschiedene Elemente der Rockmusik integriert.

Folglich dürften Fans, die ihre metallische Kost ausschließlich in dem Tempo eines Schnellzuges genießen, nicht auf ihre Kosten kommen. Wenn es sowohl ICE als auch ein Bummelzug sein darf, dann könnte Verminateur ein Tipp sein.

Anspieltipps: Armées De La Nuit, Verminateu, Au Jugement De Soi
Franziska W.
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