Feuerschwanz am 27.04.2024 im Hyde Park in Osnabrück

Heiße Show im Zelt

Event: Fegefeuer-Tour

Band: Feuerschwanz

Vorbands: Dominum, Orden Ogan

Ort: Hyde Park Osnabrück

Datum: 27.04.2024

Zuschauer: 1.500 (ausverkauft)

Genre: Mittelalter Folk Rock, Power Metal

Links: www.feuerschwanz.de www.ordenogan.de

Heute sind wir auf dem Weg in den Hyde Park Osnabrück. Und da uns die Erfahrung ja lehren soll, fahren wir sehr früh los und sind um 17:15 Uhr bereits vor Ort. Die Warteschlange verteilt sich schon den Parkplatz entlang und wir ergattern einen der letzten freien Stellplätze. Um 18 Uhr ist hier heute Einlass, da drei Bands performen werden.

Vor der Location gibt es einen Bierstand und eine Pommesbude, sodass sich die Zeit entspannt überbrücken lässt. Um Viertel vor sechs kommen die ersten Fans mit strahlenden Gesichtern aus dem Meet And Greet. Für 66,60 Euro zusätzlich zum Ticket kann man die VIP-Option bei Metaltix buchen und erhält neben Autogrammen, Fotos und einem Gym-Bag auch eine Flasche Feuerschwanz-Met.

Der Ticketpreis für die drei Acts ist mit 46,45 Euro absolut okay und recht gibt ihnen auch, dass das Event schon seit einiger Zeit ausverkauft ist.

Um 18 Uhr öffnen sich die Türen und die lange Schlange wird zügig und routiniert abgearbeitet. Ein Stündchen Wartezeit steht uns bevor, aber da wir schon ein paar bekannte Gesichter entdeckt haben, vertreiben wir sie uns mit dem einen oder anderen Plausch.

Dominum – 27.04.24 – Hyde Park Osnabrück

Um Punkt 19 Uhr ertönt The Time Warp und die Masse beginnt wie auf Knopfdruck zu feiern. Dann betritt der erste Metal-Zombie die Bühne und wird mit Taschenlampe hinter sein Schlagzeug begleitet. Natürlich gilt Safety First und sicher ist das Sichtfeld mit der Maske sehr eingeschränkt, aber irgendwie ist es schon lustig, dass ein Zombie einen Wegbegleiter hat, der ihm heimleuchtet. 😊

Die Bandkollegen lassen nicht lange auf sich warten und sehr kraftvoll beginnen Dominum ihren Auftritt. Das Publikum ist von Beginn an voll dabei, einheizen ist kaum nötig, die Leute haben einfach Bock. Ich mag die Stimme von Sänger Dr. Dead und Songs wie Frankenstein und Hey Living People passen zum Konzept der Band und gefallen mir gut. Die Masken der Zombies sind zwar witzig, aber leider lassen sie keinerlei Mimik zu. Meinetwegen hätten sie die nach den ersten Songs einfach weglassen können. Dafür ist der Frontmann ein Meister der Gesichtsakrobatik und es macht Spaß, ihm zuzusehen.

Spätestens beim Cover von Rock You Like A Hurricane ist dann auch der Letzte voll dabei und manches Mal steht Dr. Dead fast andächtig vor uns und genießt den Jubel. Wir hören noch We All Taste The Same und dann ist nach 40 Minuten der erste Gig beendet. Bei 1.500 Gästen ist es inzwischen gut warm und der Schweißgeruchpegel steigt deutlich an.

Orden Ogan – 27.04.24 – Hyde Park Osnabrück

Um 20 Uhr startet mit Orden Ogan die zweite Band des Abends ihr Set. Mit langen, wehenden Haaren stehen sie da und ziehen das Publikum mühelos in ihren Bann. Als ich sie mir 2022 auf Wacken anschauen wollte, sah man während der ersten Songs von meinem Platz aus nur Qualm und dann musste ich auch schon weiter. Umso schöner, dass man hier heute bequem in der ersten Reihe stehen und vor allem gut sehen kann. Und obwohl ich keine Songs der Band kenne, gefällt es mir von Anfang an wirklich gut.

Ob bei Gunman oder Come With Me To The Other Side, sie halten das Publikum die ganze Zeit voll am Start. Tja … und dann kündigen sie The Order Of Fear an. Es ist der Titelsong des am 05.07.24 erscheinenden Albums. Und im Grunde legt sich Sänger Sebastian Levermann selbst ein Ei, als er dem Publikum anbietet, Fear oder Bier zu brüllen. Das Ergebnis dürfte allen klar sein und sorgt für einige grinsende Gesichter.

The Things We Believe In fordert noch mal die Stimmgewalt des Publikums und dann ist auch dieser starke Auftritt um 20:50 Uhr beendet.

Während der Umbauphase nehmen zwei Feuerwehrleute ihre Plätze am Graben ein. Ich bin gespannt, wie viel Feuershow hier heute möglich ist und tatsächlich ist das der Hauptgrund, warum ich so gerne dabei sein wollte. Auf dem Rockharz war die Show toll und sehr beeindruckend. Wie viel man davon in den Innenraum bringen kann, macht mich neugierig.

Feuerschwanz – 27.04.24 – Hyde Park Osnabrück

Um 21:15 Uhr beginnt der Hauptact mit Sgfrd Dragonslayer und zieht seine Gäste sofort in den Bann. Als Memento Mori folgt, hält es niemanden mehr. Der komplette Saal brodelt und tobt. Schlag auf Schlag geht es weiter. Untot Im Drachenboot, Metfest und Bastard Von Asgard gönnen uns keine Sekunde Pause. Durch die Feuershow wird es noch wärmer in den ersten Reihen und ich sehe auch bei Sänger Hodi ordentlich den Schweiß den Hals hinunterlaufen. Wie heiß denen in den aufwendigen Kostümen sein muss, möchte ich gar nicht wissen. Allerdings hat man mit dieser Art von Rüstung auch automatisch ein Sixpack – also das eine will man, das andere muss man – ist ja immer so im Leben.

Valhalla Calling, Die Horde und Ultima Nocte pushen das Publikum, um dann beim Schubsetanz noch mal alles aus den Fans rauszuholen. Die Ordner gehen in Position, aber sie werden nicht benötigt. Die Stimmung ist komplett friedlich und alle haben einfach Lust, gemeinsam zu feiern.

Wir hören Kampfzwerg, Valkyren, Highlander und Knochenkarussell. Die Laune ist ungetrübt, aber ich gebe meinen Platz in der ersten Reihe auf und gehe erst mal Luft schnappen. Dragostea Din Tei und Die Hörner Hoch schaffen sie auch ohne meine Unterstützung und ich genieße es, einen Moment zu sitzen.

Feuerschwanz – 27.04.24 – Hyde Park Osnabrück

Dann kommt ein Break und die Fans fordern lautstark nach Zugabe. Es ist 22:40 Uhr und ich bin inzwischen echt müde. Als allerdings Warriors Of The World United anläuft, stehe ich doch wieder auf, um die Stimmung noch mal richtig aufzusaugen. Es folgt Rohirrim und ich habe das Gefühl, ich bin Strobo-Epilepsie-gefährdet. Gibt es das? Das ist so eine Spezialität des Hyde Parks, in anderen Locations finde ich das nie so krass anstrengend wie hier. Nach dem Elften Gebot verlassen wir um 23:00 Uhr den Saal und freuen uns, dass wir problemlos vom Platz kommen. Das war ein rundum gelungener Abend, mit drei starken Bands und einem so entspannten und feierfreudigen Publikum, dass es einfach Spaß gemacht hat. Zwar war die Feuershow nicht so pompös wie auf den Großfestivals, aber sie haben trotzdem alles, was möglich war, durchgezogen. Manchmal hätte ich mir gewünscht, mich mal kurz nach hinten beamen zu können, um die Bühne und die Show im Ganzen zu sehen, aber mich durch die Menge schlagen wollte ich nicht und somit bin ich auch so sehr zufrieden.