“So macht Geschichte Spaß“
Artist: Firewind
Herkunft: Griechenland, Deutschland, Belgien
Album: Immortals
Spiellänge: 44:22 Minuten
Genre: Power Metal, Melodic Metal
Release: 20.01.2017
Label: Century Media Records
Link: https://www.facebook.com/firewindofficial/ und http://www.firewind.gr/2013/home.html
Produktion: von Dennis Ward
Bandmitglieder:
Gesang – Henning Basse
Gitarre – Gus G.
Bassgitarre – Petros Christo
Keyboard und Live Gitarre – Bob Katsionis
Schlagzeug – Jo Nunez
Tracklist:
- Hands Of Time
- We Defy
- Ode To Leonidas
- Back On The Throne
- Live And Die By The Sword
- Wars Of Ages
- Lady Of 1000 Sorrows
- Immortals
- Warriors And Saints
- Rise From The Ashes
Tatsächlich schon im Jahr 1998 gründete Gus G. die Band Firewind, damals allerdings eher als Projekt denn als Band. Richtig los ging es erst mit dem Debütalbum Between Heaven And Hell, das im Jahr 2002 veröffentlicht wurde. Auch an Firewind ging der Zahn der Zeit nicht spurlos vorbei, aber trotz mehrerer Wechsel im Line-Up wurden bislang doch insgesamt sieben Studioalben veröffentlicht. Am 20.01. erscheint über Century Media das achte Album der Band, es trägt den Titel Immortals, und präsentiert als neuen Mann am Mikrophon Henning Basse. Zu dem muss man ja nicht viele Worte verlieren, die Liste der Bands, die er schon mit seiner fantastischen Stimme unterstützt hat bzw. noch unterstützt, ist lang und wird sicherlich auch noch länger werden. Beispielhaft seien genannt Mayan, Brainstorm, Metalium, Epysode oder Sons Of Seasons.
Noch eine Neuerung gibt es, Immortals ist nämlich das erste Konzeptalbum von Firewind. Es geht sehr weit zurück in der Geschichte Griechenlands, denn erzählt wird von den Schlachten von Thermopylae und Salamis während der zweiten persischen Invasion Griechenlands im Jahr 480 vor Christus. Geschichte war allerdings noch nie das Fach, in dem ich wirklich gute Noten nach Hause gebracht hätte, von daher lasse ich das einfach mal als Information so stehen 😀
Mit den beiden ersten Tracks, Hands Of Time und We Defy geht es gleich mal richtig gut los. Feine Hochgeschwindigkeitsnummern, die zum Headbanging geradezu einladen und natürlich auch Gus G. wieder ausreichend Möglichkeit geben, sein unbestreitbar außergewöhnliches Können in langen Soli zu präsentieren. Mit Henning Basse haben Firewind, wie nicht anders zu erwarten, eine gute Wahl getroffen, seine kraftvolle Stimme passt zu den Songs und lässt sich von den Instrumenten nicht unterkriegen. Da habe ich auch für die anstehenden Shows keine Bedenken.
Zum folgenden Ode To Leonidas wurde ja bereits ein Video veröffentlicht, das es hier zu sehen gibt:
Sehr gute Wahl, diesen Track vorab zu veröffentlichen, steht er doch eher, als die beiden ersten Tracks für das, was auf diesem Album so abgeht. So kennt und liebt man Firewind, eine leichte Schlagseite in Richtung Heavy Metal, und auf jeden Fall wieder gut, um den Nacken zu stählen. Ein Chorus, den man beim zweiten Mal mitsingen kann, begleitet vom kraftvollen Background-Chor, ein paar Spielereien auf dem Keyboard, feine Riffs und eine tolle Rhythmusarbeit an Bass und Schlagzeug.
Nachdem Live And Die By The Sword noch startet, wie eine Ballade, sich dann doch noch aber zu einem flotten Uptempo-Song entwickelt, kommt mit Lady Of 1000 Sorrows aber doch noch die Ballade des Albums. In der Sandwichposition zwischen diesen beiden Tracks liegt dann noch einer meiner Anspieltipps, nämlich Wars Of Ages, der mit einem epischen Chorus, garniert mit feinen Doublebass-Attacken, aufwartet.
Fast wäre ja sogar das instrumentale und relativ kurze Immortals noch in meinen Anspieltipps gelandet, warum ab der Hälfte allerdings das Tempo so gedrosselt wird, erschließt sich mir nicht. Hat wohl was mit der Geschichte zu tun… 😀
Und auch mit den letzten beiden Tracks Warriors And Saints und Rise From The Ashes halten Firewind das hohe Niveau des Albums, auch wenn ich insbesondere dem letzten Track fast schon so etwas wie Radiotauglichkeit bescheinigen würde.