Fleshcrawl

Fleshcrawl – Into The Catacombs Of Flesh

Ein würdiges Werk nach langem Warten

Artist: Fleshcrawl

Herkunft: Illertissen, Deutschland

Album: Into The Catacombs Of Flesh

Spiellänge: 39:00 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 29.11.2019

Label: Apostasy Records

Link: https://www.fleshcrawl.net/

Bandmitglieder:

Gesang – Sven Groß
Gitarre – Oliver Grbavac
Bass – Manuel Markovski
Schlagzeug – Bastian Herzog

Tracklist:

1. Into The Catacombs Of Flesh
2. Mass Obliteration
3. Ossuary Rituals
4. Funeral Storm
5. Grave Monger
6. Chained Impalement
7. Law Of Retaliation
8. Obliteration Bizarre
9. Red Streams Of Sorrow
10. Of Frozen Bloody Grounds
11. Suffer The Dead
12. Among Death And Desolation

Atmosphärisch macht Into The Catacombs Of Flesh seinem Namen alle Ehre, denn genau dorthin fühle ich mich befördert. An den Instrumenten lässt sich bereits erkennen, dass die Bayern hier wissen, was sie machen. Jeder Ton des ersten Tracks sitzt dort, wo er hingehört. Der Refrain hätte etwas Abwechslung gebrauchen können, denn er ist trotz des Genres etwas einseitig. Direkt wuchtiger kommt Mass Obliteration daher. Hier wirken die gekonnten Gitarrenparts wunderbar als Gegenpart zum Gesang und spielen sich den Ball gegenseitig zu. Ossuary Rituals geht mir sofort ins Ohr und will dort auch so schnell nicht mehr raus. Ein eingängiger Rhythmus untermauert den Gesang, der zwar ähnlich wie in Into The Catacombs Of Flesh ausfällt, hier aber besser passt, denn er wird durch den Bass besser getragen. Der Sturm ist bei Funeral Storm wirklich hörbar. Etwas unstrukturiert scheinend, sortiert sich dieser Track, und baut auf ein Konzept auf, in dem das Chaos eingebettet wird und seinen Zweck wunderbar erfüllt. Grave Monger hingegen schleppt sich zu sehr hin und kommt nicht so richtig auf den Punkt. Auch die stimmliche Variante passt hier nicht ins Gesamtbild und macht diesen Song ein wenig langweilig. Wieder aufgewacht drehen die Jungs bei Chained Impalement das Tempo wieder hoch und bringen sogar im Wohnzimmer die Köpfe zum Rotieren. Tempowechsel, wo sie hingehören, machen dieses Lied dann sogar zu einem Hörgenuss, nicht nur für Kenner-Ohren. Kurz bevor es langweilig werden könnte, schieben die Death Metaller ein neues Element ein und treiben den Track wunderbar vorwärts. Dieser Art folgt auch Law Of Retaliation. Ein schleppender Anfang, der bald durch ein zügiges Schlagzeug angetrieben wird, gipfelt in verhältnismäßig klarem Gesang. Obliteration Bizarre stampft geradewegs in die Ohren der Hörer hinein und hinterlässt auf seinem Weg eine Spur der Verwüstung. Der typisch kraftvolle Song, der auf keinem Death Metal Album fehlen darf. Red Streams Of Sorrow greift den eher klaren Gesang wieder auf, erhöht das Tempo aber  und ist aus meiner Sicht noch abgerundeter als Law Of Retaliation. Eine kleine Wende zeigt Of Frozen Bloody Grounds, ist stimmlich schneller und unklarer, lebt aber von dieser Rohheit und Brutalität. Zeitweise sehr rotzig, wird hier wieder mit Gitarrenpassagen gearbeitet, die dem Stück wiederum die nötige Melodie verleihen. Suffer The Dead leitet langsam das Ende dieses Langspielers ein und erinnert in der Art eher an frühe Werke, denn es ist kantiger, nicht ganz geschliffen. Der letzte Track Among Death And Desolation hingegen ist noch mal perfektioniert und für meine Ohren bis ins Detail ausgereift. Hier treffen alle Elemente, die ich in den vorherigen Liedern mochte, in einem wunderbaren Stück zusammen und resümieren so fast das ganze Album.

Fleshcrawl – Into The Catacombs Of Flesh
Fazit
Nach 12 Jahren bieten Fleshcrawl den Fans ein würdiges Album. Nicht in allen Facetten perfekt, aber mit vielen Höhepunkten, hat sich das Warten durchaus gelohnt. Einige Titel wären noch zu verbessern, aber da Musik auch immer subjektiv ist, gehe ich davon aus, dass eine so erfahrene Band genau das produziert hat, was sie wollte und auch ein Jahr mehr Zeit an diesem Langspieler nichts geändert hätte. Wer sich diese 39 Minuten nimmt, verschenkt seine Zeit auch absolut nicht und jedem Fan der härteren Gangart kann ich dieses Werk nur empfehlen.

Anspieltipps: Among Death An Desolation, Red Streams Of Sorrow, Ossuary Rituals
Shoshannah G.
7.5
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7.5
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