Frozen Soul – Crypt Of Ice

Eine Hommage an Bolt Thrower!!!

Artist: Frozen Soul

Herkunft: USA

Album: Crypt Of Ice

Spiellänge: 39:14 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 08.01.2021

Label: Century Media Records

Link: https://www.facebook.com/frozensoultx

Bandmitglieder:

Gesang – Chad Green
Gitarre – Michael Munday
Gitarre – Chris Bonner
Bassgitarre – Samatha Mobley
Schlagzeug – Matt Dennard

Tracklist:

  1. Crypt Of Ice
  2. Arctic Stranglehold
  3. Hand Of Vengeance
  4. Wraith Of Death
  5. Merciless
  6. Encased In Ice
  7. Beat To Dust
  8. Twist The Knife
  9. Faceless Enemy
  10. Gravedigger

Frozen Soul sind erst seit 2018 aktiv und hauten 2019 ein Demo und eine Split heraus. 2020 folgte eine Livesplit und eine Single und irgendwie konnte man einen Deal mit Century Media Records ergattern. Wow, da darf man gespannt sein. Bis dato habe ich noch nichts von ihnen gehört. Der unleserliche Schriftzug lässt schon einmal auf etwas Gutes hoffen.

Los geht es mit dem Titeltrack Crypt Of Ice. Nach einem kurzen, aber typischen Intro kommt ein OOOHHHH aus den Boxen und ab geht die Reise. Kurzes Uptempo und dann langsames Riff. Break und eine Walze wird präsentiert. Und schon wird klar, dass hier jemand Old School Death Metal liebt und wahrscheinlich zum Frühstück, Mittag und Abendbrot Bolt Thrower verspeist. Das Tempo bleibt schleppend und der Song drückt ohne Ende. Das Riffing ist vom Prinzip her simpel, knallt aber eben ordentlich. Allerdings kommt man an die Szenegrößen nicht heran. Die Doublebass, die langsam gerasselt wird, macht aber Laune.

Arctic Stranglehold fängt ebenfalls langsam schleppend an. Eine kleine, feine Melodie wird verbraten, dann wird im Midtempo die Uftata rausgeholt und Erinnerungen an alte Benediction werden kurz wach. Dieses Vergnügen ist nur von kurzer Dauer, denn man wechselt wieder in einen sehr gelungenen Bolt Thrower Part, um dann wieder in den Uftata Part zu wechseln. Gitarrenvorspieler und wieder um die Wette kriechen. Ein Kopfnicker deluxe. Nicht neu, aber durchaus sehr galant. Kurze Drumspielerei. Gitarre vorweg, langsam Betonung mit den Drums und wieder in den Bolt Thrower Part. Und so schleppt man sich zum Ende hin.

Dunkler Klaviersound erklingt am Anfang von Hand Of Vengeance. Vorspieler und Uftatadrumming mit geilem Riffing. So geht alte Schule, keine Frage. Das Riff, welches stückweise melodisch ist, klingt fett und dann geht es natürlich wieder in einen Bolt Thrower Part. Ihr kennt den Spaß. Schon sehr nah dran. Ist das neu? Nö! Ist das geil? Ja! Kurze Tempoverschärfung. Die Uftata darf wieder raus und mit uns spielen. Aber nicht zu lange, sonst weint der Walzpart wieder. Ich mag dieses Drücken und Walzen, vor allem, wenn die Doubelbass langsam durchrasselt und dazu ein melodisches Lead gezockt wird.

Auch Wraith Of Death kommt mit einem bedrohlichen Kurzintro am Anfang, und man bekommt, was man denkt. Typisches Drumming, typisches Riffing, selbst die Vocals sind an Bolt Thrower angelehnt. Der Songaufbau bzw. das Strickmuster ist ähnlich. Dieses kennt man schon von den ersten drei Songs, trotzdem geht der Spaß gut in die Ohren. Hier einmal mit Sologesang und Sologitarre im Wechsel. Läuft.

Und so geht es weiter und weiter und Freunde von BT werden ihre wahre Freude haben. So ein Song wie Encased In Ice z.B. geht absolut fett ins Ohr. Hier gibt man auch einmal ordentlich Gas.

Gravedigger beendet dann den Spaß. Auch hier bietet man ein Intro zu Beginn an, um den Song so richtig einzuleiten. Langsames Riffing und langsames Drumming folgen und der Song nimmt seinen typischen Verlauf.
Die Produktion ist auch drückend, also alles ok.

Frozen Soul – Crypt Of Ice
Fazit
Der überwiegend im Midtempo vorgetragene Death Metal ist simpel und geil zugleich. Als Vorbilder hat man sich definitiv Bolt Thrower ausgesucht, aber auch andere Old School Death Metal Gruppen dürften Einfluss auf ihren Sound gehabt haben, wie z.B, Benediction. Frozen Soul machen richtig Laune, allerdings fehlt (noch) ein wenig der Wiedererkennungswert. Wer auf Bolt Thrower abfährt, ja der muss hier unbedingt zugreifen! Gutes Debüt!

Anspieltipps: Artic Stranglehold und Encased In Ice
Michael E.
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