„Zwischen Himmel und Hölle“
Artist: Gonoreas
Album: Apocalypse
Spiellänge CD: 43:37 Minuten
Genre: Heavy Metal
Release: 07.10.2011
Label: Firefield Records
Link: http://www.gonoreas.ch
Klingt wie: Iron Maiden, Slayer, Metallica, AC/DC
Bandmitglieder:
Gilberto Meléndez – Gesang
Damir Eskic – Lead/Solo-Gitarre
Larissa Ernst – Rhythmusgitarre
Pat Rafaniello – Bass
Stefan Hösli – Schlagzeug
Tracklist CD:
- The Forthcoming
- Devil’s Eyes
- Revenge For Blood
- Kiss The Sword
- Facing The Enemy
- New Era
- Chasing The Dragon
- Stay Away
- Deadly Scroll
- Digital War
- Bang Your Head
Gonoreas die Heavy Metal Band aus unserem Nachbarland, der Schweiz, legen mit ihrem nunmehr dritten Album Apocalypse nach. Bereits 1994 wurde die Band gegründet und musste sich durch diverse Line-Up-Wechsel, sowie einer zwischenzeitlichen Auflösung kämpfen. Das Ergebnis des ganzen Prozesses liegt mir heute mit elf neuen Einspielungen, welche es auf den Longplayer geschafft haben, vor.
Hinter dem Cover von Apocalypse vermutet man zuerst keine Heavy Metal-Band, die mit einer großen Anzahl an Melodien in den Songs zu Werke geht: eine böse drein guckende Fratze lässt blitzende Blicke aus den Augen funkeln, welches in einem recht frabenfrohen Ton gehalten wurde und auf den ersten Blick schon einmal recht einladend wirkt.
Nach einem kaum erwähnenswerten Intro beginnt das Heavy Metal-Spektakel. Kraftvolle Riffs werden durch prägnante Doublebass unterstützt, die Härte und Geschwindigkeit von Devils Eyes vorgeben. Mit einschneidenden Breaks wird der Gesang, der auf’s erste Hören gewöhnungsbedürftig herüber kommt, in Szene gesetzt. Je weiter die Stücke fortschreiten, nimmt man Gilberto Meléndez‘ Gesang jedoch wohlklingender war, der grundsätzlich einen guten Job hinter dem Mikrofon macht. Mit einer angezogenen Gangart versuchen die Schweizer durch Härte und Spielwitz das Interesse des Hörers zu gewinnen. Dies gelingt zwar die meiste Zeit, mir persönlich sagt das „Gefrickel“ in den Gitarrenparts jedoch nicht zu. Zudem bin ich mit dem Sound (wie z.B. bei Revenge For Blood) nicht ganz zufrieden – überladen und dadurch etwas überlastet dringen die Klänge in meinen Ohren. Grundsätzlich gesehen tritt dieses nur phasenweise auf, da kann man besonders die Highlights Facing The Enemy und Digital War genießen, die sehr stimmig eingespielt wurden und die Balance – was Melodiewalzen, Doublebass und Gesang angeht – genau auf den Punkt trifft. Technische Raffinessen sind besonders bei den Soli zu erkennen, bei denen die Schweizer ihr ganzes Können zeigen. Ebenfalls überzeugen können Gonoreas in ruhigeren Passagen, in denen sie Anlehnungen an Doom Metal wagen. Diese werden zu meiner Begeisterung 100%ig umgesetzt, sprühen nur vor Spielfreude und hinterlassen einen abgeklärten Eindruck.