Gravety – Into The Grave

“Da heißt es: am Ball bleiben und eine ähnlich gute Scheibe hinterherschieben!“

Artist: Gravety

Album: Into The Grave

Spiellänge: 44:41 Minuten

Genre: Thrash´n´Doom Metal

Release: 30.03.2012

Label: Source Of Meluge

Link: http://www.gravety.de

Klingt wie: Iron Maiden, Kreator

Bandmitglieder:

Gesang – Kevin Portz
Gitarre,Gesang – Gernot Gebhard
Gitarre – Philipp Albert
Bass – Simon Schmitt
Schlagzeug – Lukas Didion

Tracklist:

  1. Entrance
  2. Stroke Of Fate
  3. Decay Of Life
  4. Judge Your God
  5. False Messiah
  6. Into The Grave
  7. Asylum
  8. Curse Of The Catacombs
  9. Summoning Ritual
  10. Axe Of Execution

gravety_into_the_grave-cover

Ende März ist es für Gravety endlich so weit: ihr allererster Longplayer Into The Grave wird über Source Of Meluge veröffentlicht. Die LP beinhaltet ganze zehn Tracks, die auf eine Spielzeit von etwa 44 Minuten kommen. Dabei bedient sich die Band aus dem Saarland ordentlich an Thrash, Doom und Heavy Metal. Diese ganz eigene Kombination findet man auf der Debütscheibe, die in einem ansprechenden Soundgewand aufgenommen wurde, wieder.

Den Weg auf die musikalische Reise ebnet dabei das Intro Entrance, das direkt das breite Eingangstor zum vielfältigen Songwriting aufstößt. Dahinter verstecken sich zwei ganz grandiose Songs, die dem Erstlingswerk einen ordentlichen Antrieb geben. Stroke Of Fate, der erste der beiden angesprochenen Tracks, lässt durch einen eingängig dominant gestalteten Refrain aufhorchen, der wie alle Stücke mit einem Thrashkostüm geschmückt und mit Heavy Metal-Elementen aufgewertet wurde. Dem steht auch der Hit Decay Of Life in Nichts nach: feine Doom-Einflüsse offenbaren das Gesangstalent von Kevin Portz, der seinen Job mehr als gut macht und mich vor allem bei diesem Stück von den Socken haut. Einziger Knackpunkt: in der Masse des Albums zeigt er diese besonderen Qualitäten für meinen Geschmack zu wenig, dabei könnte er doch „noch mehr“ aus seiner Stimme herausholen!

Zwischen ganz prägnanten Thrash-Walzen finden sich immer wieder harte Shouts von Gitarrist Gernot Gebhard wieder. Diese werden gut durchdacht eingesetzt und verleihen dabei Into The Grave ein noch breiteres Spektrum, welches in seiner Zusammensetzung trotz der vielen verschiedenen Einflüsse noch zusammenhängend wirkt. Dieses Gesamtkonzept, das nie aus den Augen gelassen wird, basteln die fünf Musiker von Song zu Song weiter an mitreißenden Duetts, die durch Gitarrenläufe getragen oder von harten Thrasheingriffen zerstreut werden. Der anfängliche Schwung kann dabei nicht bis zum Ende aufrecht gehalten werden, was unter anderem daran liegt, dass die Vocals zusammen mit den Riffs an Härte zunehmen und in progressive Atmosphären eintauchen. Als Schlusspunkt fungiert der Song Axe Of Execution, der wieder mehr an die ersten beiden Stücke ranreicht, und dabei schneller und agiler auf Punktejagd geht und bei mir damit auf zwei offene Ohren trifft.

Fazit: Was für eine Debütscheibe! Da bleibt mir die Spucke weg! Sicher ist noch das ein oder andere beim zweiten Mal anders bzw. besser zu machen, mit ihren ersten musikalischen Schritten sind Gravety mit Into The Grave aber genau auf dem richtigen Weg, um in das Musikbusiness hereinzuschnuppern. Da heißt es nur: am Ball bleiben und eine ähnlich gute Scheibe hinterherschieben! Bis es soweit ist, empfehle ich euch, in das aktuelle Werk reinzuhören und die Kombination von Doom und Thrash auf euch wirken zu lassen! Anspieltipps: Decay Of Life und Axe Of Execution
Rene W.
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