Holy Grail – Ride The Void

“Klare Linien trotz buntem Mix!“

Artist: Holy Grail

Herkunft: Pasadena , USA

Album: Ride The Void

Spiellänge: 53:12 Minuten

Genre: Progressive Power Metal / Heavy Metal

Release: 18.01.2013

Label: Nuclear Blast

Link: http://www.holygrailofficial.com/

Klingt wie: Helloween, Edguy und Saxon

Bandmitglieder:

Gesang – James-Paul Luna
Gitarre – Eli Santana
Gitarre – Alex Lee
Bass – Blake Mount
Schlagzeug – Tyler Meahl

Tracklist:

  1. Archeus
  2. Bestial Triumphans
  3. Dark Passenger
  4. Bleeding Stone
  5. Ride The Void
  6. Too Decayed To Wait
  7. Crosswinds
  8. Take It To The Grave
  9. Sleep Of Virtue
  10. Silence The Scream
  11. The Great Artifice
  12. Wake Me When It´s Over
  13. Rains Of Sorrow

Holy Grail - Ride The Void

Im Jahre 2009 schlugen Holy Grail aus Los Angels erstmals im Metal-Business auf und hinterließen dabei direkt einen bleibenden Eindruck. Das mag daran liegen, dass die Amerikaner all das kombinieren, was ein Heavy Metal-Fan auf die Ohren bekommen möchte. Neben gewieften Gitarrenhandgriffen lassen sich die fünf Musiker in keinem relevanten Punkt lumpen. Belebende Tempowechsel können von langsameren Soft Heavy Metal-Passagen über schnelle, gar Power Metal ähnliche, Attacken à la Dragonforce den Hörer im Sturm erobern. Was im Genre mehr als prägend im Vordergrund steht ist der Gesang in Verbindung mit den Lyrics, die perfekt passen müssen, um einen 100%igen Volltreffer zu landen. Beides kann sich auf Ride The Void sehen lassen. James-Paul Luna überzeugt als talentierte Frontsau, kann durch interessante Gesangsfarben gewünschte Akzente unterstreichen und weiß seine Stimmbänder als makellose Waffe einzusetzen. Was wäre eine Heavy Metal- bzw. Power Metal-Band ohne Refrains? Natürlich nur halb so gut! Nicht zu übertrieben werden diese in dem ein oder anderen Stück eingebracht, um die Kehlen ihrer Anhänger zum Schwingen zu bringen.

An Einflüssen geizen Holy Grail keineswegs: Von Prägungen des NWOBHM, klassischem Heavy Metal bis hin zu modernem Power Metal können sie alles gekonnt miteinander kombinieren ohne dabei das Wesentliche aus dem Auge zu lassen. Prägnante Stücke, die nicht in unendliche Schlachten führen, sondern in vier bis fünf Minuten auf den Punkt gebracht werden.

Fazit: Cool, frisch und eingängig! Das sind die ersten Worte, die über meine Lippen huschen, wenn ich über das neue Album Ride The Void von Holy Grail spreche. Total ungezwungen werden einfach nach Lust und Laune die Stücke eingespielt - da ist es doch total egal, dass The Great Artifice z.B. leichte Metalcore-Klangbilder aufweist. Neben Balladen finden sich schnelle Dragonforce-Riffs und gelungener Clean Gesang, der sich von einem Schlag auf den anderen mit einem fiesen Growl-Part herumschlagen muss. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für alle, die über den Tellerrand sehen können, sich in Genres nicht einengen lassen möchten und für die es ruhig ein wenig moderner sein darf. Anspieltipps: Bestial Triumphans, Sleep Of Virtue und The Great Artifice
Rene W.
9.5
9.5