“Solides Mittelmaß!“
Artist: Kalidia
Herkunft: Lucca, Italien
Album: Lies‘ Device
Spiellänge: 46:00 Minuten
Genre: Power Metal, Melodic Metal
Release: 27.06.2014
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/KalidiaBand?fref=ts
Bandmitglieder:
Gesang – Nicoletta Rosellini
Gitarre – Federico Paolini
Bassgitarre – Roberto Donati
Keyboard – Nicola Azzola
Schlagzeug – Gabriele Basile
Tracklist:
- The Lost Mariner
- Hiding from the Sun
- Dollhouse (Labytinth of Thoughts)
- Reign of Kalidia
- Harbinger of Serenity (ft. Andrea Racco)
- Black Magic
- Shadow Will Be Gone
- Lies‘ Device
- Winged Lords
- In Black and White (ft. Alessandro Lucatti)
Das italienische Power Metal-Quintett ist in den vier Jahren seit seiner Entstehung gut rumgekommen. Nur wenige waren schon mit so vielen europäischen Metal-Schwergewichten wie Vision Devinde, DGM, Timo Tolkki, und Fabio Lione unterwegs. Durch das Rumgetoure kann einem schon die Zeit für neue Alben fehlen. Nach nun vier Jahren haben es Kalidia doch noch endlich geschafft, ihr Debütalbum fertigzustellen. Die Gruppe rund um Frontfrau Nicoletta Rosellini hat eine gehörige Portion Power Metal auf Lies‘ Device gepackt, der immer mal wieder mit Gothic und Symphonic Metal durchzogen wurde. Das Ganze erinnert ein wenig an die frühen Tage von Nightwih oder Kamelot.
Aber die ganz große Nummer ist Lies‘ Device leider doch nicht geworden. Der musikalische Ansatz folgt der klassischen und ein wenig überstrapazierten Power-Symphonic Metal-Formel, die die Scheibe ziemlich durchschnittlich macht. Das heißt nicht, dass es schlecht ist, aber anstatt ein paar Kracher auf das Album zu packen, wurde eher darauf geachtet, ein kompetentes und hörbares Werk zu schaffen. Kurz gesagt fehlt ein wenig der Ideenreichtum. Hin und wieder schaffen es dann aber doch wieder gute Gitarrensoli und interessante Keyboardeinlagen, die Platte ein wenig aus der Masse zu heben. Trotzdem können diese einzelnen Elemente nicht allein die Qualtität über die gesamte Albenlänge hinweg anheben.
Aber wenigstens auf die weiblichen Vocals kann man sich hier noch verlassen, oder? Naja leider nicht so ganz. Die durchaus angenehme Stimme von Nicoletta schafft es nicht als Leadstimme in einer Power Metal-Band zu überzeugen. Ihre dahinsäuselnde und verträumte Stimme würde eher besser in ein getragenes und ruhigeres Setting passen. Hier fehlt einfach die Energie. Ihr Gesang geht geradezu zwischen Synthisound und Gitarrenspiel unter. Ich bin mir nicht sicher, ob ihre Stimme einfach nur schlecht abgemischt wurde oder ob Kaladia sich nicht eine ausdrucksstärke Sängerin suchen sollten. Nicoletta hat als Power Metal-Sängerin auf diesem Album nicht überzeugt.