“Ziehen nicht immer am richtigen Hebel!“
Artist: Keep On Rotting
Herkunft: Tschechien
Album: Unforeseen Consequences
Spiellänge: 34:07 Minuten
Genre: Death Metal, Technical Death Metal
Release: 31.10.2013
Label: MetalGate Records
Link: https://www.facebook.com/pages/keepon-rotting/131013326912682
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Ladin
Gesang, Gitarre – Stepi
Bassgitarre – Othho
Schlagzeug – Hanzz
Tracklist:
1. Introitus
2. Beneath The Grandma’s Stroke
3. Freud’s Secret Desire
4. Ones And Noughts Pool
5. Rewarded With Extinction
6. To Die On Time
7. Lethe
8. Unforseen Consequences
9. Ručník, který nikdy neuschne
MetalGate Records hat bereits im Oktober 2013 etwas für die Technical Death Metaler zum Vorzeigen serviert. Mit Unforseen Consequences, dem ersten Album der technischen Band Keep On Rotting, sollten große Sprünge gemacht werden. Mit gut einem Jahr Verzögerung hat die Platte, auf der die beiden Sänger und Gitarristen Ladin und Stepi die Keulen schwingen, es wenigstens schon bis nach Deutschland geschafft.
Das Intro wirkt erstmal vielversprechend, auch wenn dieses ein wenig zu lang geraten ist. Gerade noch das aktuelle Album Utopia 2.0 von Necrotted auf den Ohren gehabt, kann man zur sehr ähnlichen Formation gute Parallelen ziehen. Das Nachsehen haben dabei ganz klar Keep On Rotting, die es nicht schaffen, permanent an der Kurbel zu drehen und stets den zündenden Gedanken in ihren Songs unterbringen. Bei Beneath The Grandma’s Stroke zum Beispiel geht ganz gut die Post ab, jedoch ist die Handschrift schwammig und nicht wirklich in das Genre des Technical Death Metals einzugruppieren. Viel eher machen die Osteuropäer den Spagat in den Death Metal und versuchen mit Brutal Passagen alle drei Ausrichtungen zu vereinen. Das ist wohl auch der Knackpunkt – langsame, atmosphärisch angehauchte Rhythmen wie zu Beginn von Freud s Secret Desire plätschern auf Abwegen dahin, ohne den Grundgedanken ansatzweise aufzugreifen. Wenn die angezogene Handbremse wieder gelöst ist, kehrt auch der Hörspaß wieder zurück. Im Grundsatz ist das Manko von Keep On Rotting, dass sie sich noch nicht auf ein Subgenre fixiert haben, was beim ersten Album aber nicht unbedingt der schlechteste Weg ist. Um auszuprobieren, worin ihre Stärken liegen und wovon sie lieber die Finger lassen sollten, ist Unforseen Consequences keine schlechte Option. Für Käufer, die sich gerne an jungen Newcomern versuchen, ist der Silberling ebenfalls spannend. Ob sie jedoch, wenn sie sich nicht weiter einschränken, den Durchbruch schaffen, ist fraglich.