Artist: Lik
Herkunft: Stockholm, Schweden
Album: Misanthropic Breed
Spiellänge: 39:33 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 25.09.2020
Label: Metal Blade Records
Link: https://www.facebook.com/LIKofficial
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Tomas Åkvik
Gitarre – Niklas “Nille” Sandin
Bassgitarre – Joakim “Myre” Antman
Schlagzeug – Chris Barkensjö
Tracklist:
- The Weird
- Decay
- Funeral Anthem
- Corrosive Survival
- Female Fatal To The Flesh
- Misanthropic Breed
- Flesh Frenzy
- Morbid Fascination
- Wolves
- Faces Of Death
- Becoming
Lik wurden 2014 gegründet und haben in ihrer bisherigen Geschichte zwei Langeisen und eine EP auf den Markt geworfen. Mass Funeral Evocation (2015) folgte Carnage (2018) sowie die EP Sthlm Death Metal (2019). Der bekannteste Name dürfte Niklas “Nille” Sandin sein, der bei Katatonia allerdings nur vier Saiten bearbeitet. Drummer Chris Barkensjö war u.a. bereits bei The Resistance und Witchery aktiv. Mit Joakim “Myre” Antman ist ein neues Gesicht am Bass zu finden. Eine verhältnismäßig junge Band, aber ganz bestimmt keine Newcomer werfen 2020 nun Werk Nummer drei namens Misanthropic Breed auf den Markt.
„Der Titel der Platte ist Misanthropic Breed, weil sie die Welt heute und die entstehenden Generationen beschreibt„, sagt Sänger und Gitarrist Tomas Ekvik. „Das Zitat „Es ist jeder sich selbst der Nächste“ ist in gewisser Weise anwendbarer denn je und es ist auch eine versteckte Hommage an Dismember und Entombed. Manche Songs sind von älteren Lik-Songs inspiriert, wo wir eine neue Richtung mitnehmen konnten. Ich denke, die Hauptinspiration stammt immer noch aus dem Death Metal der alten Schule, von dem wir denken, dass es so ist, wie Death Metal gespielt werden sollte.“
Der Opener The Weird eröffnet mit kreischenden Stimmen, gefolgt von einem kräftigen Old School Death Metal Brett – hier gibt es kein Keyboard oder Ähnliches zu vernehmen, Gaspedal bis zum Anschlag durchtreten ist das Motto. Decay macht genauso weiter, hier geht es von der ersten Sekunde an voll zur Sache und es gibt Todesblei auf die Ohren, unterbrochen von einem kurzen Iron Maiden Gedächtnis Riffing. Funeral Anthem bringt leicht angeschwärzte Gitarren mit ins Spiel, ansonsten erinnert die Nummer an Klassiker aus den 90ern, sehr nettes Teil. Corrosive Survival ballert genauso weiter, ab und wann leicht thrashig. Female Fatal To The Flesh nimmt das Tempo etwas runter und hat auch mal kurze Gitarrensoli mit am Start, das Ding kann durchaus punkten. Der Titeltrack hat gerade einmal eine Laufzeit von etwas mehr als 80 Sekunden und ist ein instrumentales Interlude für Flesh Frenzy, welcher wiederum als Old School Brett aus den Boxen kommt. Morbid Fascination überzeugt mit etwas variablerem Gitarrenspiel und tendiert für mich etwas in die Richtung der Anfänge des melodischen Todesblei, der könnte auch so auf einer At The Gates Scheibe aus den 90ern drauf sein (mit einer anderen Stimme natürlich), sehr starker Track. Wolves verzichtet auf Schnickschnack und tendiert mehr in Richtung Entombed oder Dismember. Faces Of Death macht auch keine Gefangenen und zum guten Schluss gibt es den Longplayer Becoming mit etwas mehr als fünfeinhalb Minuten Laufzeit. Es wird nochmals aus allen Rohren Todesblei auf die Gehörgänge gefeuert inkl. dem einen oder anderen Gitarrensoli. So endet das Langeisen nach knapp 40 Minuten.