Artist: Malformity
Herkunft: USA
Album: Monumental Ruin
Spiellänge: 58:33 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 19.04.2021
Label: Unspeakable Axe Records
Link: https://malformity.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Dan Ratanasit
Gesang und Bassgitarre – Eric Snodgrass
Gitarre – Glenn Sykes
Schlagzeug – Craig Vogel
Tracklist:
- And I Beheld…
- Perverse Apotheosis
- Facemelt / Blood Grinder
- Into Ruin
- Monument To Decay
- Degenerative Sequences
- Immolated Archetype
- False Dichotomy
- Lost Necropolis
- Lifeless / Mindless
- In Corrosion
- Rapturous Damnation
- Unraveling
Dan Ratanasite (Metaphobic, ex-Amobic Dysentery) und Eric Snodgrass (ex-Disillusioned) gründeten im Jahre 1991 die Band Malformity. Nach zwei Demos war allerdings Schluss. 2014 entschloss man sich, die Band wieder zum Leben zu erwecken und ab dafür. Ein neuer Drummer und ein neuer Gitarrist wurden rekrutiert. Gitarrist Glen dürfte wohl der bekannteste der vier Zeitgenossen sein. Dieser zockte schon bei Regurgitate und war live für General Surgery tätig. In 2015 schmiss man dann gleich eine EP auf dem Markt. Dann wurde es ziemlich ruhig um die Band. 2018 folgte eine Single und nun endlich das Debüt der Band.
Wenn schon, denn schon lautet das Motto. Wenn schon ein Debüt, dann aber richtig und mit mächtig Energie und viel Inhalt. Knappe 60 Minuten dauert dieses Vergnügen und liefert 13 Songs ab. Elf neue Songs und zwei Bonustracks (Rapturous Damnation und Unraveling), die neu aufgenommene Versionen der Songs von der 2018er-Single.
Da muss dann natürlich ein gruseliges Intro dabei sein und damit starten sie dann auch durch.
Perverse Apotheosis ist quasi der Opener und hier wird gleich einmal die Messlatte für den Rest des Albums hoch gelegt. Mal abgesehen vom druckvollen Sound und dem wechselnden Gesang, denn diese Komponenten tauchen natürlich in allen Songs auf, überzeugt man hier mit Tempowechsel und vor allem sehr guten Riffs. Nachdem sie sich dann ein wenig ausgetobt haben, ist ein mächtiger Groove dran, mit Doublebass und Gitarrenquietscher versehen. Danach erhöht man das Tempo wieder und bietet ein feines Solo an, bevor man wieder ins Tagesgeschehen übergeht. Sehr druckvoll, technisch einwandfrei und abwechslungsreich – klingt manchmal ein wenig chaotisch, aber man kommt immer zum Punkt.
So auch bei Facemelt / Blood Grinder. Kurze, geile Vorspieler und dann ins Uptempo. Sehr geil. Es folgen schon beinahe thrashige Riffs. Dann ein technischer Groove mit geilem Uargh-Gesangseinlage, Tempoverschärfung und wieder Wechsel. Ein Riff jagt das andere, dabei wird das Tempo des Öfteren variiert. Klingt wie beim Opener teilweise verwirrend, hat aber Hand und Fuß. Nach einem Break geht man dann wieder in einen groovigen Part. Dieser hat es auch in sich. Die alte Schule hatte es meines Erachtens eben besser drauf. Heute wird ja geslammt, was auch nicht schlecht sein muss, aber druckvoll zu grooven gefällt mir besser. Danach muss das Tempo natürlich erhöht werden etc.. Leider ist der Song meines Erachtens zu lang. Nach vier Minuten hätte durchaus Schluss sein dürfen. Insgesamt geht der Song 5:39 Minuten und verliert am Ende ein wenig an Energie.
Bedrohlich, mit einer aus einem Horrorfilm stammenden Frequenz beginnt Into Ruin. Danach geht es sehr bedrohlich weiter. Man kriecht quasi aus den Boxen und drückt im Slowtempo. Der Song wird ganz langsam aufgebaut und man wechselt ins langsame Midtempo. Technisch einwandfreie Riffs werden rausgeholt. Das Tempo wird dann aber nicht erhöht, wie man meinen könnte, sondern wieder runtergefahren. Ein wahrliches Groove-Monster mit richtig fetten Vocals. Das Tempo wird zwar noch kurz erhöht, aber man bleibt im Midtempo. Aber auch der Song ist mir ein wenig zu lang. Trotzdem sind die doppelten Gitarrenharmonien sehr geil.
Monument To Decay beginnt mit Drum-Einzelschlägen und einem melodischen Lead. Ein Growler wird rausgeholt. Das Tempo ist niedrig, wird aber dann erhöht und der Song wird richtig geil aufgebaut. Auch hier können mich sowohl die Growls als auch die Riffs überzeugen. Macht Laune und klingt eben einfach nach alter amerikanischer Death Metal Schule. Technisch sehr einfallsreich. Das Tempo ist auch schön hoch. Blastbeats werden verbraten, besonders nach dem kurzen Basssolo. Die Doubelbass darf auch mal durchdrehen, wie auf dem ganzen Album. Neben den Growls erklingt die screamige Stimme ebenfalls. Nach einem Break gibt es melodische Vorspieler, die von den Drums langsam, aber druckvoll begleitet werden, dann wechselt man in einen sehr geilen Groovepart und kurze Zeit später erhöht man das Tempo, um dann wieder die melodischen Vorspieler zu verwenden und dann ist aus.
Teilweise sind mir die Songs von Malformity ein wenig zu lang, aber ansonsten gibt es wirklich kaum etwas zu meckern. Ich mag es lieber ein wenig kürzer und kompakter, so wie z.B. bei Degenerative Sequences. Der Song ist auch schön schnell, aber trotzdem technisch und schön aggressiv. Fetzt. Kurz vor dem Ende lebt dann noch einmal das Slow Tempo auf, welches von geilen Riffs und krassen Vocals unterstützt wird. Steh ich drauf. Noch einmal ins Uptempo und Feierabend.
Die Burschen holen immer wieder Hammerriffs raus, wow. Mal bei Immolated Archetype reinhören. Fett
Ein riffiges und knallendes Death Metal Album, das sich überwiegend in Florida zu Hause fühlt, aber auch europäische Wurzeln innehat. Ausflüge in den Grind- und Doomsektor sind erlaubt und erwünscht. Starkes Album!