Manilla Road – Playground Of The Damned

„Unbekannte Wege“

Artist: Manilla Road

Album: Playground Of The Damned

Spiellänge: 47:43 Minuten

Genre: Epic Heavy Metal

Release: 12.08.2011

Label: High Roller Records

Link: http://www.truemetal.org/manillaroad/main.html

Klingt wie: Omen, Pagan Altar

Band Mitglieder

Gesang/Gitarre – Mark „The Shark“ Shelton
Gitarre – Bryan „Hellroadie“ Patrick
Bass – Vince Goleman
Bass – E.C.Hellwell
Schlagzeug – Cory „Hardcore“ Christner

Trackliste:

  1. Jackhammer
  2. Into The Maelstorm
  3. Playground Of The Damned
  4. Grindhouse
  5. Abattoir De La Mort
  6. Fire Of Ashurbanipal
  7. Brethren Of The Hammer
  8. Art Of War

Epischen Heavy Metal, der eher selten in dieser Kombination auftritt, bietet Manilla Road aus den USA. Bekannt dürfte sie vielen Metalheads sein, da sie schon sehr viele Veröffentlichungen auf ihrem Konto haben und auch schon etliche Jahre musizieren. Bereits 1979 kam die erste Demo auf den Markt und bis dato kann man fast jedes Jahr ein neues Album erwerben. Sie sind also eine sehr aktive Band, die mit ihrer ungewöhnlichen Musik immer neue Fans gewinnen. Ebenso auffällig ist das Line Up, welches nicht nur zwei Gitarristen aufweist, sondern auch zwei Bassisten. Eine einzigartige Musik erfordert einzigartige Maßnahmen. Auch das Cover ist trotz Einfachheit gut gelungen. So werden hier helle Brauntöne benutzt, die den Ort des Geschehens als Wüste auszeichnen. Im Vordergrund steht ein Zombie, der äußerst detailliert gearbeitet ist. So bekräftigt das Bild den Albumtitel zusätzlich.
Schon der erste Song Jackhammer beginnt untypisch für das Genre Heavy Metal. So klingt es etwas unruhig und vorab hört sich das Schlagzeug erst einmal blechern an. Der tiefe, rauchige Gesang des Sängers Mark ist wohl der Teil, der die Band zum epischen Metal macht. So bleibt die Intonation sehr weit unten und hat nicht die bekannte Höhen. Die Instrumente spielen etwas schneller, jedoch bleibt die Stimme in derselben Tonlage und Geschwindigkeit. Die beiden Bassläufe sind gut hörbar und auch das Solo wird gut eingearbeitet. Dennoch wirkt es vielleicht etwas überladen mit den ganzen Melodien. Am Ende kommt ein Dudelsack seinen Einsatz, der die Epik unterstützt. Into The Maelstorm reißt den Hörer schon etwas mit in den Abgrund, zumindest bekommt man das Gefühl. Sehr schnell wird gespielt und auch die Tonlage des Sängers ist etwas höher. Der Song ist schon aggressiver und nicht ganz so wirr. Eine klare Linie ist zu erkennen und teilweise wird es marschähnlich. Das dritte Stück Playground Of The Damned beginnt direkter, indem der Gesang rascher einsetzt. Düster klingt die Intonation und erinnert entfernt etwas an Type O´ Negative. Instrumental gibt es wenig Höhenpunkte – nur die einzelnen Soli bringen etwas Abwechslung. Die Strophen sind dunkler und tragender angelegt, so wird nur im instrumentalen Teil etwas Tempo gemacht. Ein wirres Gitarrenspiel, welches unkontrolliert klingt, läutet das Ende des Songs ein.
Ein Song, der mit Trommeln anfängt, ist Abattoir De La Mort. Der Gesang schwenkt sogar etwas in den Growl und so herrscht ein wenig Abwechslung. Etwas härter geht dieses Stück zu Beginn eher in Thrash Richtung, aber es fällt auch sehr schnell vom Tempo ab und wird äußerst ruhig. Leise Gitarren geben dem Gesang viel Raum, der sich in voller Vielfalt präsentieren kann. Es wirkt etwas wie ein Krimi, da die Dramatik in der Stimme unterschiedlich ist und verschiedene Szenen beschreibt, bevor es dann wieder schneller und lauter wird. Ein langer instrumentaler Abschnitt folgt und unterstreicht das spielerische Können der Band. Aber auch die ruhige Seite wird nicht zu kurz kommen. So wird mit viel Akustik Fires Of Ashurbanibal eingeleitet und ein schöner Part, der nur durch den Gesang begleitet wird, gezeigt. Kurzzeitig etwas rasanter, bleibt der Song melancholisch angehaucht, wirkt jedoch nicht mehr so ruhig. Das Ende wird wie der Anfang gestaltet und klingt sanft aus.

Fazit: Anfangs ist man doch etwas überrascht über die Umsetzung dieses Genres. Jedoch gewinnt man, desto weiter das Album fortschreitet, Spaß und Spannung an der Musik. Episch ist es lediglich durch den Gesang, der, wie oben erwähnt, nicht in die Höhen geht, sondern eher tief und dunkel erklingt. Sicher ist das keine Musik für nebenbei und ihr Erfolg spricht Bände, dass ihr Konzept aufgeht. Es gibt zwar wenig Höhepunkte, dennoch wird hier auf Emotionen gesetzt, die spielerisch hervorgerufen werden. Das macht den Charakter der Band Manilla Road aus. Anspieltipps: Into The Maelstorm, Fires Of Ashurbanipal
Nadine S.
7
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