Mefisto – Phosphorus

13.07.2022 – Black Thrash / Death Metal –  GMR Music Group – 51:21 Minuten

Ich kann es wohl nicht lassen, denn obwohl für das Jahr bereits eine Menge an Neuveröffentlichungen angekündigt sind, wühle ich immer noch in der Restekiste der liegengebliebenen Promos/Veröffentlichungen des Jahres 2022. Ich hoffe doch immer wieder, einen (ungeschliffenen) Diamanten dort zu finden. Sehr oft werde ich dort fündig, leider nicht immer.

Phosphorus, das bereits im Juli 2022 erschienene Album der Stockholmer Mefisto, ist trotz eines Staraufgebots nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, jedenfalls für mich nicht.

1984 in Stockholm gegründet, gehörten Mefisto zu den Vorreitern der ersten Welle des schwedischen Death Metal. Nach Bathory beeinflusste die Band eine ganze Generation extremer skandinavischer Bands. Nach der Veröffentlichung der beiden Demos Megalomania und The Puzzle im Jahr 1986 lösten sich Mefisto 1987 auf. Nachdem sie über 12 Jahre von der Bildfläche verschwunden waren, veröffentlichten sie 1999 die beiden Demos in einer CD-Compilation mit dem Titel The Truth. 2015 wurden die gleichen Demos erneut veröffentlicht, zum ersten Mal auf Vinyl, mit dem Titel The Megalomania Puzzle. 2017 erst veröffentlichte man mit dem selbst betitelten Mefisto ein Album. Mit Robban Granath übernahm der ursprüngliche Schlagzeuger der Band den Gesang.

2019 folgte mit Octagram ein weiteres Album. Neben Robban Granath verblieb für die Aufnahmen zu Phosphorus nur noch Morgan Myrhberg vom letzten Line-Up. Mit Chaq Mol (Dark Funeral) sowie A. Impaler (Firespawn, Naglfar), Schlagzeuger Chris Barkensjö (Lik, Witchery) und dem Keyboarder Carl Westholm (Candlemass, Avatarium) hat man sich im Line-Up für Phosphorus namentlich verstärkt.

Lt. Promosheet hat die Band mit dem neuen Album Phosphorus ihre Thrash-Metal-Wurzeln wiedergefunden. Das kann ich allerdings nicht so bestätigen, obwohl ich ihre Wurzeln überhaupt nicht kenne. Wenn wir denn wirklich von Thrash sprechen wollen, dann können noch am ehesten die Songs The End Of All Light, Evocating The Necromancer und Hellhounds gegen Ende des Albums dafür herhalten. Von Wurzeln bei einer Band zu sprechen, bei der überhaupt nur noch ein Gründungsmitglied dabei ist und dieses dann noch vom Schlagzeug zum Gesang gewechselt ist, ist auch schon vermessen. Insgesamt würde ich bei diesem Album am ehesten von atmosphärischem und melodischem Death Metal sprechen, bei dem die Keys manchmal auch etwas zu stark den Sound vernebeln. Das Album ist okay und wird eher den melodiös affinen (Death) Metal Fan erfreuen.

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Mefisto – Phosphorus
Juergen S.
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