Occult Hand Order – The Chained, The Burned, The Wounded (EP)

Doomige Stoner aus Frankreich

Artist: Occult Hand Order

Herkunft: Lyon, Frankreich

Album: The Chained, The Burned, The Wounded (EP)

Genre: Stoner Metal, Doom Metal

Spiellänge: 35:37 Minuten

Release: 05.03.2021

Label: Interstellar Smoke Records

Link: https://www.facebook.com/occulthandorder/

Bandmitglieder:

Gesang, Bass – Hugo Zepah
Gitarre – Nico Fabre
Schlagzeug – Tony Duvillard

Tracklist:

  1. Azazel
  2. What Comes After Us
  3. Wound
  4. Edwin The Wise
  5. Shore

Schon wieder Doom! Von Doom kann ich einfach nicht genug bekommen! Und dabei ist der Doom in all seinen Facetten ja auch sehr abwechslungsreich, wie ich immer wieder feststellen muss.

Dieses Mal ist es ein französisches Trio, welches sich Occult Hand Order nennt. Die Jungs aus Lyon legten 2019 ihre erste selbst betitelte EP vor. Nun folgt mit The Chained, The Burned, The Wounded die nächste EP. Mit sage und schreibe fast 36 Minuten kann man in diesem Fall auch schon mal von einem Album sprechen. Sei es drum, wenn Band und Label es halt als eine EP verausgaben wollen, dann ok und ich freue mich über die lange Laufzeit.

Nachdem die Scheibe auf CD bereits etwas länger erhältlich ist, hat das Label Interstellar Smoke Records am 05.03.2021 The Chained, The Burned, The Wounded auch als limited Vinyl (pink marbled) herausgebracht.

Den Hörer erwarten fünf doomige Songs. Ok, es sind im eigentlichen Sinne nur vier, denn das akustische Shore am Ende der Platte lasse ich einfach bei dieser Aufzählung mal weg, weil Shore uns einfach nur sanft und stoned aus The Chained, The Burned, The Wounded hinausbegleitet.

Ich muss gestehen, dass mich Occult Hand Order bereits mit dem Opener Azazel gefangen haben. Langsam schreitet Azazel, der Wüstendämon im Desert Look auf den Hörer zu, nimmt ihn ins Visier. Er kommt auf dich zu wie eine Fata Morgana und plötzlich gibt er sich zu erkennen, der gefallene Engel. Nach zweieinhalb Minuten zeigt er sein wahres Gesicht. Schwer und massiv schlagen seine Flügel auf und ab. Immer wieder ein Säuseln (dieser Gesang ist echt betörend), um dich in Sicherheit zu wägen…Azazel (dem Track) ist nicht zu entkommen.

Was kommt danach? What Comes After Us. Totaler Untergang. Doom exzellent schwer und massiv von Occult Hand Order präsentiert. Aber auch hier sind sie Meister der Täuschung, denn Heavy Metal der Marke NWOBHM mischt sich da ein wenig ein, aber auch ein paar Post Rock Töne. Occult Hand Order verstehen es wunderbar, hier ein paar unterschiedliche Fäden zu verweben.

In Wound wird tief in dieser Wunde gestochert. Auf schwere Töne folgen psychedelisch rituelle und okkult wirkende Sequenzen. Schlagzeug und Bass trotten vor sich hin, die Gitarre schreit hier und da auf. Edwin The Wise scheint zwar weise, jedoch sehr entrückt. Wer weiß, welche Pilze er zu sich genommen hat. Edwin The Wise vegetiert eine Weile nur in einer Art Dämmerzustand vor sich hin. Nach drei Minuten kommen Wachphasen dazu und er schlägt etwas um sich. Ziemlich psychedelisch dieser Stoner über fast zehn Minuten mit wunderbaren Gitarren. Sänger Hugo Zepah zeigt, dass er mit seiner Stimme nicht nur betören kann.

Das abschließende Shore hatte ich ja bereits am Beginn schon erwähnt. Nur Gesang und Akustikgitarre sind es, die uns hier ganz anders als die vorangegangenen Songs mit einer sehr ruhigen Stimmung aus der Platte rauslassen. Diese dreieinhalb Minuten sind bei Weitem nicht schlecht und würden sich für eine Akustiksession toll hermachen, müssten auf The Chained, The Burned, The Wounded jedoch nicht unbedingt sein.

Occult Hand Order – The Chained, The Burned, The Wounded (EP)
Fazit
Occult Hand Order legen mit The Chained, The Burned, The Wounded eine Mischung aus Doom/Stoner mit Heavy Metal und Post Rock angereichert vor. Ganz starke Doom Parts in Tradition einiger bekannter Doom Bands, die diese EP ausmachen. Zusammengerührt mit den anderen Essenzen ergeben sie dann eine eigene betörende Mischung.

Anspieltipps: Azazel, What Comes After Us und Wound
Juergen S.
8.7
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