Pantommind – Shade Of Fate / Lunasense

„Progressive Metal mit zwei Gesichtern“

Artist: Pantommind

Album: Shade Of Fate / Lunasense 2 in 1 Packet

Spiellänge: 91:03 Minuten

Genre: Progressive Metal

Release: 13.08.2010

Label: Dust On The Tracks Records

Link: http://www.myspace.com/pantommind

Klingt wie: Zero Hour, Pathosray

Band Mitglieder:

Pete Christ – Bass
Tony Ivan – Gesang
Pete Christ – Gitarre
Peter Vichew – Gitarre
Sunny X – Keyboard
Drago – Schlagzeug

CD 1:

Tracklist:

  1. Follow Me
  2. Closer To You
  3. Trace To Find (A Day Without Rain)
  4. Spectastral (instrumental)
  5. The Final Line
  6. Why
  7. Mindtrip (instrumental)
  8. Knocking on My Door
  9. After Rain
  10. Orpheus Whisper

CD 2:

Tracklist:

  1. Transmission Part I
  2. Erasable Tears
  3. Wolf
  4. Sandglass
  5. Letter To No One
  6. To The Days Of Old
  7. Blank
  8. Transmission Part II
  9. My Home (Into Infinity)
  10. I’ll Never Be The Same

Aus zwei alten Alben haben Pantommind ein neues Kombipaket als Re-Release zusammengestellt, welches die beiden Alben Shade Of Fate und Lunasense beinhaltet. Handlich in einem Pappschuber sind sie in den CD-Regalen erhältlich. Leider ist das ganze sehr schlicht gehalten, beinhaltet aber zumindest beide Orginal CD-Cover. Ansonsten sieht die Doppel-CD wie ein erweitertes Promo-Paket aus.

Doch auf die Optik soll es jetzt nicht ankommen und so nehme ich den Inhalt unter die Lupe. Begonnen wird mit dem Song Shade Of Fate, der auch Titelträger der ersten Scheibe ist. Technisch kann mich die Band mit diesem Song nicht vom Hocker reißen: recht einfache Riffs und anspruchsloser Sound werden geboten. Auch der Gesang von Tony Ivan weiß mich noch nicht zu überzeugen. Follow Me ist da schon griffiger und kann im Gegensatz zum Vorgänger feine Highlights setzten. Das Non plus Ultra ist Follow Me aber ebenfalls nicht. Closer To You, drittes Stück des Shade Of Fate Albums, gefällt mir da schon besser: mehr Power und Gefühl werden in den Song gelegt. Dadurch ergibt sich eine ansprechende Abwechslung, die den Hörer zum intensiveren Reinhören motiviert. Instrumentale Songs dürfen natürlich auch nicht fehlen. So haben Pantommind gleich zwei Tracks in den mittleren Teil des ersten Albums platziert, die man sich ganz gut anhören kann. Auch die nächsten Stücke wollen mich nicht recht beeindrucken. Why ist da noch der stärkste Track. Satter Sound, ein theatralischer Gesang und jede Menge Gitarrenspielereien werden hier geboten. Das macht mal richtig Spaß und lässt den Hörer den Kopf im Takt bewegen.

Da bin ich echt gespannt, was die zweite CD, Lunasense, der Bulgaren zu bieten hat. Das Genre bleibt natürlich bestehen und so bin ich gespannt, wie sich Pantommind entwickelt haben. Transmission Part I wirkt flüssiger als der Rest des ersten Albums. Weite Gitarrenläufe prägen das Stück und schaffen eine progressive Atmosphäre. Im Allgemeinen wird eine härtere Gangart eingeschlagen, was zudem auch gleich mehr Schwung in die Songs bringt. Vorallem Tony Ivan bringt viel mehr Gefühl in seinen Gesang und auch die Effekte sind viel besser eingesetzt, sodass sogar Heavy Metal-Einflüsse gut zu erkennen sind. Mitten auf der CD befindet sich Sandglass. Langsame, deprimierende Töne werden mit einem gequälten Gesang zaghaft herübergebracht. Die Spielgeschwindigkeit bewegt sich nur selten in schnelleren Formen. Meist sind die Bulgaren auf ruhige Klänge bedacht, die durch das Schlagzeug angehoben werden. Dieses verpasst den Stücken die gewünschte Abwechslung, die auf der ersten CD nicht so geschaffen wird. Das Keyboard gefällt mir auch um Weiten besser. Dichte Klänge werden aus den Tasten gehauen und geben den nötigen Druck.

Fazit: Da es sich hierbei eigentlich um zwei Alben handelt , ist das Bewerten nicht ganz einfach. Ich habe mich dafür entschieden, beide Alben einzeln voneinander zu bewerten und die Noten zusammenzufassen. Das erste Werk, Shade Of Fate, hat überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen. Die Songs sind zu einfach herruntergespielt und der Gesang hat das nötige Gefühl in der Stimme vermissen lassen. Ganz anders bei Lunasense, wo die Gefühle präzise in die Musik eingebunden werden! Der Gesang überzeugt und auch die Instrumente klingen einfach bissiger, wissen aber auch genau, wann ein Gang zurückgeschraubt werden muss. Anspruchsvoller und flüssiger trifft die zweite Scheibe wieder mehr meinen Geschmack. Dementsprechend gibt es für Shade Of Fate drei Punkte, was jedoch von Lunasense übertroffen wird, da dieses ganze sieben Punkte absahnt. Macht zusammen fünf Punkte und ein durchschnittliches Werk, mehr ist bei den Bulgaren leider nicht rausgekommen . Anspieltipps: Why und Blank
Rene W.
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