Phobiatic – An Act Of Atrocity

Fazit Rene: Ich möchte nicht falsch verstanden werden: schlecht ist An Act Of Atrocity mit Sicherheit nicht, nur wird die einzelne, individuelle Klasse der Musiker in den Hintergrund gedrängt, da sich die vier Bandmitglieder zu sehr auf altbekannte Bands beziehen. Dabei vergessen sie schlichtweg, ihren einen eigenen Stempel auf die elf Tracks zu drücken. Technical Death Metal-Fans könnten jedoch trotzdem mit der Produktion zufrieden sein und sollten das neuste Werk aus dem Hause Phobiatic einfach für sich testen! Anspieltipps: Instiable

Fazit Arkona: Die Newcomer Phobiatic lassen es mit ihrem Debütalbum richtig krachen. Innerhalb kürzester Zeit erschließt sich dem Hörer das Konzept des Longplayers. Die brachialen Klänge und der Gesang sind von Anfang an auf einem sehr hohen Niveau. Das instrumentale Stück The Surgeon kann mich dabei besonders überzeugen. Die technischen und progressiven Elemente verfeinern die Scheibe und gelegentlich werden sogar groovige Riffs eingesetzt. Phobiatic bestechen durch abwechslungsreiche Akzente, sodass keine Eintönigkeit aufkommt. Ein ausgeklügeltes Konzept ist für mich deutlich erkennbar. Anspieltipps Arkona: Worthless und The Surgeon
Rene W.
65
Markus W.
70
68

“Phobiatic vergessen schlichtweg, einen eigenen Stempel auf die elf Tracks zu drücken“

Artist: Phobiatic

Album: An Act Of Atrocity

Spiellänge: 30:59 Minuten

Genre: Technical Death Metal

Release: 23.03.2012

Label: Unundeuxr

Link: http://www.facebook.com/phobiaticmetal

Klingt wie: Cannibal Corpse, Origin

Bandmitglieder:

Gesang – Christian M.
Gitarre – Robert Nowak
Bass – Michael Stifft
Schlagzeug – Kai Bracht

Tracklist:

  1. Worthless
  2. Obnoxious Countenance
  3. Refuse Oberdience
  4. An Unspeakable Creation
  5. Instiable
  6. Silvers Of Glass
  7. The Surgeon
  8. An Act Or Aktrocity
  9. Prepaqring For..
  10. … The Rise Of Idleness
  11. Satisfied By Capsicum

Phobiatic-AnActOfAtrocity-cover

Mitten aus dem Pott, besser gesagt aus Essen, stammt die Technical Death Metal-Band Phobiatic, die in der Underground-Szene bereits nach der Veröffentlichung ihrer ersten EP Spreading the Plague im Jahre 2009 auf Zuspruch gestoßen ist. Nach nun drei Jahren steht endlich der Nachfolger An Act of Atrocity am Start und soll genau da weitermachen, wo die EP aufgehört hat.

Giftige, temporeiche Passagen werden in Manier von Suffocation oder Origin in den Songs verankert, dabei setzen sich diese Sequenzen besonders dann gerne in Szene, wenn langsamere Mittelparts für Auflockerung gesorgt haben. Musikalische Anlehnungen an Cannibal Corpse sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Ähnlich brachial wie die genannten Bands, setzen Phobiatic auf nachvollziehbaren und abwechslungsreichen harten Stoff, der dem Hörer pausenlos um die Ohren gehauen wird. Dabei punktet vor allem Robert Nowak mit seiner 6-saitigen Shredding-Axt, die auch bereits schon Bands wie die Japanischen Kampfhörspiele und Jack Slater zum Rotieren gebracht hat.

Aber nicht nur Robert Nowak, sondern auch die anderen Bandmitglied haben bereits Erfahrung bei anderen Death Metal-Bands gesammelt, was der Produktion von An Act Of Atrocity zugute kommen soll. Diese Erfahrung kann aber nur bedingt erfolgreich umgesetzt werden. In vielen Bereichen wirken die Nordrhein-Westfalen einfach zu platt und können auch mit Spielwitz nicht auf die gewünschte Punktejagd gehen. Zwar werden die Hassattacken gut gestreckt und lassen es dabei ordentlich krachen, doch ist das Gesamtkonzept ohne eigenes Spiegelbild aufgezogen worden. Das darausfolgende Resultat ist ganz klar: Phobiatic verstecken sich viel zu sehr hinter Genregrößen, an denen mit dieser Produktion einfach kein Vorbeikommen möglich ist.