Ravenous Death – Vision From The Netherworld

Alte Schule, morbide Riffs und pure Aggressionen

Artist: Ravenous Death

Herkunft: Mexiko

Album: Vision From The Netherworld

Spiellänge: 62:47 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 24.01.2022

Label: Memento Mori

Link: https://www.facebook.com/RavenousDeathOfficial/

Bandmitglieder:

Gesang – Victor Mercardo
Gitarre – Enrique Antonio Martínez Fray
Bassgitarre – Alejandro Méndez
Schlagzeug – Esteban Salcedo

Tracklist:

  1. Trail Of Horrors (Intro)
  2. Caverns Of Freezing Torture
  3. Plethora Of Blood
  4. Kingdom Of Æternal Flames
  5. Gore Vault Dismemberment
  6. Hydra Dungeon
  7. Path Of The Spawn Dogs
  8. Burnt Children Of Moloch
  9. Serpents Of Wretchedness
  10. Portals To Nonexistence
  11. The Ascending Chasm

Diese vier Mexikaner setzen sich aus Musikern der Bands A Dying Season, Demonic Manifestation, Macabre Goat und Zombiechrist zusammen. Jeder diese Protagonisten ist schwer beschäftigt, denn jeder tummelt sich noch in anderen Bands herum. Ein wenig Zeit blieb aber noch, um im Jahre 2016 Ravenous Death zu gründen. The Ravenous Dead ist ein Song von der Band Vomitory und danach hat man sich benannt. Das haben die Schweden sich auch verdient, sauber. Nach der EP Ominous Deathcult hauten sie im Jahre 2019 ihr Debüt namens Chapters Of An Evil Translation raus. Mit Memento Mori hat man auch ein gutes Label an der Seite und zusammen folgt nun das Album Nummer zwei.

Nach einem kleinen, beschaulichen und irgendwie doch entspannten Intro legen die Mexikaner los wie die Feuerwehr und präsentieren und schnelle, alte Schule. Der Death Metal ist mal wieder der große Gewinner. Kombiniert mit Growls, die dermaßen tief sind, werden messerscharfe Riffs und schnelle Drumparts auf die geneigte Zuhörerschaft losgelassen, die sich quasi in die Gehirnzellen einfräsen. Dabei geht man schnell und schneller vor, aber alles im Sinne der alten Schule. Der Opener Trails Of Horror geht runter wie Öl und klingt dunkel, böse und zerstörerisch. Gefangene werden hier schon einmal nicht genommen, das ist sonnen(dunkel)klar. Das Tempo wird hier und da herausgenommen, um ein wenig Abwechslung einfließen zu lassen, aber auch hier sind sie am Drücken wie Sau.

Auch der nachfolgende Song Caverns Of Freezing Torture setzt da nahtlos an und bietet die komplette Vernichtungsmaschinerie. Ein schönes langes Riff wird erst einmal niedergeprügelt. Die tiefen Vocals klingen so derbe abartig. Eine Freude. So rast man erst einmal vor sich hin und kommt dann mit einem schnellen Uftatapart daher, um wieder zu ballern und wieder in den Uftatapart zu wechseln. So geht es hin und her. Wenn man was bemängeln möchte, dann, dass man sich schon gerne an einem Part satthört. Das Riffing wird des Öfteren wiederholt, aber sie wechseln innerhalb des Songs schon hin und her. Der Uftatapart ist einfach geil. Kleines Break, die Gitarre spielt ein langsames Riff und der Drummer einen schnellen Part dazu. Kleines Solo und los geht wieder das Gemetzel. Ja, irgendwie schon ganz geil, da auch das Riffing hängen bleibt. Klingt einfach und so soll es sein. Mit 06:30 Minuten ist der Song aber schon sehr lang, zum Glück baut man noch einen fetten Groove mit ein und auch die Doublebass darf sich austoben. Und erneut erhöht man das Tempo, um dann wieder herunterzukommen und langsam fortzuschreiten. Mit militärischem Drumming geht es los und endet mit einem geilen Uftatapart. Ja, herrlich.

Kingdom Of Æternal Flames ist auch so eine Maschine. Man spürt und fühlt die Wut der Musiker. Dieser druckvolle Groovepart. So geil. Die tiefen Growls dazu, welche auch mal lang gezogen werden, erhöhen den Spaßfaktor. Einige Screams sind auch zu vernehmen. Passt. Diese Tempowechsel sind echt einfach nur fett und irgendwie nimmt mich das hier alles positiv mit. Der Sound ist hervorragend für diese Arbeit und die Riffs sind absolut lecker. Nach einem kleinen Solo wird dann wieder der Knüppel aus dem Sack geholt und so geht es immer weiter und weiter. Vernichtung pur. Ja, das haben die Mexikaner echt drauf. Und immer zur rechten Zeit mal das Tempo herausnehmen, genauso muss das sein.

Die Burschen werden nicht müde und haben ihr Pulver noch lange nicht verschossen. Weiter geht es mit Gore Vault Dismemberment. Vorspieler, ein Uargh und dann ein mega Blastbeatpart, der einen Uftatapart folgen lässt und wieder in den Blastbeat wechselt. Am Anfang dieses Parts folgt ein Scream. Fetzt und vor allem ist der Song auch ziemlich dunkel. Dass natürlich auch ein gutes Solo nicht fehlen darf, muss ich ja auch nicht erwähnen und auch ein atmosphärischer Part hat seine absolute Daseinsberechtigung. Knaller. Und dann dreht man halt wieder durch. Fettes Solo und ab in den Blastbeat. Aber Hallo, da bin ich aber so etwas von dabei, da danach wieder ein schneller Uftatapart folgt. Brett.

Bei Burnt Children Of Moloch kann man auch hören, dass sie dem Thrash Metal auch nicht abgeneigt sind. Ansonsten schwingt auch hier ordentlich der Blastbeat.

Tja, wir haben den ersten Monat im Januar um und ich habe schon sehr viele geile Alben gehört und dieses gehört definitiv dazu. Die würde ich tatsächlich gerne mal live sehen. Old schooliger Sound, Leads, Blastbeats und pure Aggressionen. Das passt.

Ravenous Death – Vision From The Netherworld
Fazit
Die Mexikaner von Ravenous Death zocken Death Metal, so wie ich ihn mag. Klassisch und mit Kettensägenriffs ausgestattet. Klingt alles sehr düster. Die gutturalen Vocals sind derbe tief und schocken total. Überwiegend ist man fix unterwegs, wechselt aber sehr oft die Geschwindigkeit und bleibt somit abwechslungsreich und interessant.

Anspieltipps: Kingdom Of Æternal Flames und Gore Vault Dismemberment
Michael E.
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