Revolting – Born To Be Dead

Melodische und aggressive Schläge schwedischer Natur

Artist: Revolting

Herkunft: Schweden

Album: Born To Be Dead

Spiellänge: 31:51 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 29.11.2022

Label: Xtreem Music

Link: https://xtreemmusic.bandcamp.com/album/born-to-be-dead

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Revolting Rogga
Bassgitarre – Grotesque Tobias
Schlagzeug – Mutated Martin

Tracklist:

  1. Souls Of Sorrow
  2. Born For Butchery
  3. Master Of The End
  4. The Suffering
  5. Flesh On The Razor Wire
  6. Tentacles Come Crawling
  7. A Trail Of Human Blood
  8. Rotting In The Depths
  9. The Knowing
  10. Born To Be Dead

Seit dem Jahre 2008 schlägt die schwedische Band Revolting um Revolting Rogga Johansson (Gitarre/Gesang, Paganizer, Massacre, Echelon, Ribspreader …), Grotesque Tobias (Bass) und Mutated Martin (Schlagzeug) regelmäßig und ohne Kompromisse zu. Der gute Rogga hat ja viele Projekte, aber Revolting ist eines jener, welches er neben Paganizer so richtig auslebt.

Souls Of Sorrow, der Opener, macht sofort klar, woher die Band kommt und wohin die Reise geht. Wie auf den Vorgängeralben ist die schwedische Herkunft kaum zu leugnen und an jeder Ecke zu hören. Typische melodische Riffs kommen aus den Boxen gekracht, so wie man es von der Band Revolting kennt. Geht gleich gut los, bevor man dann in einen aggressiven Uftata-Part mit kleinen Spielereien wechselt. Ein weiter melodischer Part erfolgt, bevor dann im Galopptempo wieder die Anfangsmelodie zum Besten gegeben wird. Der schnelle Uftata-Part folgt erneut und so brettert man durch das Universum. Ei paar Gitarrengimmicks dazu und wieder in den melodischen Part. Gute-Laune-Musik. Kurz vor Schluss baut man einen cleanen Part mit ein und holt dann noch einmal zum melodischen Endpart aus.

Mit druckvollem Midtempo legt man bei Born For Butchery so richtig los. Rogga schafft es immer wieder, typische schwedische Riffs aus dem Ärmel zu zaubern, die einfach hängen bleiben. Einfach strukturiert, aber eben sehr geil. Die alte Schule thront über allem. Eine kleine Melodie darf natürlich nicht fehlen, aber der Song baut mehr auf Druck auf. Vorspieler und ab dafür. Uftata vor dem Herrn. So mag ich es. Ein kleiner Reiterpart und die Stimmung steigt. Alles schon gehört, klar, trotzdem steigt meine Laune. Gut gemachtes Zeug. Die vorhandene Melodie ist wieder recht einfach, aber zeigt Wirkung. Der druckvolle und vernichtende Rest auch. Neben den typischen Growls tauchen auch immer wieder Screams auf, die perfekt in Szene gesetzt werden und zusätzliche Härte vermitteln.

Recht melancholisch geht es zu Beginn von Master Of The End zur Sache, bevor man dann wieder in einen aggressiven Part wechselt. Uptempo der gediegenen Art und so ballert man sich durch das Gestrüpp und natürlich darf auch hier ein melodischer Part nicht fehlen. Der Rogga muss ja auch noch eines seiner Millionen Soli unterbringen, denk ich so bei mir und zack, da folgt es auch schon. Die Melodie wird sowohl schnell als auch langsam vorgetragen. Anscheinend mögen sie diese ganz gerne, denn diese Variation wiederholt sich. Auch wieder so ein recht geiler und eingängiger Song.

Ein wenig brutaler und angriffslustiger zeigen sie sich bei dem Stück The Sufferimg. Hier geht es straight forward zur Sache, natürlich auch mit melodischem Touch. Death Metal steckt den Burschen nun einmal im Blut, da kannst du nichts machen. Ein geiler Uftata-Part hinzu und fertig ist eben ein schmissiger Hit. Schockt einfach, sofern man dieser Musikrichtung etwas abgewinnen kann. Ich kann es. Das Riffing ist wieder sehr kopflastig. Viel Energie und recht groovig.

Flesh On The Razor Wire erinnert beim melodischen Riffing zu Beginn an Edge Of Sanity. Dieser Gedanke kommt mir beim Hören dieses Albums öfters in den Sinn. Auch hier beschränkt man sich auf das Wesentliche. Sehr schön. Das Songwriting wiederholt sich zwar ein wenig, setzt sich aber definitiv in meinem Kopf fest.

Tentacles Come Crawling ist dann wieder so eine flotte Schwedennummer, die ich ständig hören kann. Melodische Lead dazu. Da kann man gar nichts verkehrt machen. Die Gitarre heult, wie beim ganzen Album, immer wieder einmal auf und das Schlagzeug arbeitet sehr energisch und treibt den Rest der Fraktion ordentlich an. Nach drei Minuten verlässt man den aggressiven Weg und baut einen epischen und melodischen Endpart auf. Aber dann überlegt man sich, doch noch einmal Gummi zu geben. Lecker!

Und so geht es weiter und weiter. Dem Hörer wird glücklicherweise keine Erholungspause gegönnt.

Mit dem Instrumentalstück Born To Be Dead beendet man dieses schwedische Gesamtwerk. Hier werden noch einmal alle Eigenschaften ohne Gesang wiedergegeben.

Revolting – Born To Be Dead
Fazit
Ja, was will man von Rogga Johansson anders erwarten? Ein mehr als solides Werk hat er mal wieder mit Revolting abgeliefert. Schwedischer Death Metal. Dabei geht man sowohl melodisch als auch aggressiv zu Werke und vor allem beglückt man alle, die von der alten Schule nicht genug bekommen können.

Anspieltipps: Souls Of Sorrow und Tentacles Come Crawling
Michael E.
8.7
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