Riket – Ofärder (EP)

Weiteres geiles Projekt aus Schweden

Artist: Riket

Herkunft: Schweden

Album: Ofärder (EP)

Spiellänge: 14:14 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 17.07.2020

Label: ViciSolum Productions

Links: https://www.facebook.com/riket.official
https://riket.bandcamp.com
https://www.riket.org/

Bandmitglieder:

Gesang – Johann
Gitarre – Jerry
Gitarre – Tobias
Bassgitarre – Stefan
Schlagzeug – Love

Tracklist:

  1. Dödsdansen I Månskensnatten
  2. Livsgnistor För Dödens Fyrbåk
  3. Mot Polen

Riket (schwedisch für „Das Königreich“) ist ein Projekt mit Mitgliedern von Netherbird, Wormwood, Mephorash und Pray For Locust, die Death Metal mit Texten auf schwedisch spielen. Seit 2016 lärmen sie bereits herum, und brachten im Jahre 2016 eine EP heraus, damals noch mit dem At The Gates Drummer an den Trommeln.

Bei Ofärder (schwedisch für „unglückliche Ereignisse“) liegt der Schwerpunkt auf zwei verschiedenen Katastrophen.

Dödsdansen I Månskensnatten beschreibt das Ereignis von 1885, als bei einer Opernaufführung von einem Balkon des Stockholmer Grandhotels 19 Menschen zu Tode getrampelt wurden, als sich die Menge in Bewegung setzte. Das bis heute tödlichste Konzert, das auf schwedischem Boden aufgeführt wurde. Opernmoshpits sind die brutalsten.

Musikalisch geht es ruhig und sinnig los, ein kleines Intro, bevor man in typischer schwedischer At The Gates Manier loslegt. Uptempo und melodisches Riffing, straight nach vorne. Kommt echt ganz geil. Die Gitarrenführung klingt ein wenig entfremdend, kommt aber richtig gut, genauso wie der Gesang, der teilweise gedoppelt wird. Tempo raus und ab in ein verspieltes Solo. Vorspieler und wieder Gas geben. Klingt alles irgendwie anders, sehr melodiös, aber irgendwie fett. Durchaus ein interessanter Song. Der lange Schrei mittendrin ist total mega. Teil zwei des Solos folgt. Tempo ganz raus und sinnig und romantisch wieder ausklingen lassen. Guter Songaufbau, geiler Song.

Wobei es bei Livsgnistor För Dödens Fyrbåk geht, weiß ich nicht. Musikalisch fängt man treibend und drückend an, geht dabei technisch versiert und teilweise verspielt vor, bleibt aber lange im Midtempo. Besonders das Drumming kann hier überzeugen. Der etwas andere Gesang ist hier irgendwie nervig, wird aber nur teilweise eingesetzt. Immer wieder sind Glockenschläge zu hören und eine geile Melodie wird vorgetragen. Der Song ist schon beinahe episch und natürlich darf auch hier ein fettes Solo nicht fehlen. Dann aber Melodie und Uptemp Drumming, sehr gut und vor allem abwechslungsreich, bevor man dann wieder ins Midtempo wechselt. Wieder ein verspieltes Solo usw. Mit fast sechs Minuten ist mir der Song aber persönlich zu lang.

Mot Polen beleuchtet die dem Untergang geweihte Polarexpedition von 1897, bei der drei damalige Hipster versuchten, den Nordpol in einem Luftballon zu erreichen. Das Unterfangen war typisch für die damalige Zeit: Hochgestochene Gedanken an neue Technologien und eine laxe Auffassung dessen, was erforderlich sein könnte, wenn etwas schiefgeht. Was es auch tat. Ihre Überreste, darunter Tagebücher und Fotonegative, wurden 1930 entdeckt.

Mit einen kleinen, nach Schmerzen klingenden Intro geht es los und dann geht man schon fast in einen blackigen Song über, sowohl gesanglich, als auch rifftechnisch. Sehr melodisch. Cleanpart und ein absolut atmosphärisches Solo und wieder das teilweise blackige Riffing mit Screamgesang. Sehr melodisch, aber bangfreundlich. Langer Scream drauf, herrlich. So mag ich es. Das Riffing wird aber das eine oder andere Mal vielleicht zu lang gespielt und dann fädet man aus und Schluss ist mit Lustig.

Riket – Ofärder (EP)
Fazit
Riket spielen eine interessante Art von schwedischem Death Metal und erinnern das eine oder andere Mal an Netherbird und At The Gates. Macht Laune. Hier und da treten sie auch auf, werden aber wohl ein Projekt bleiben.

Anspieltipps: Dödsdansen I Månskensnatten und Mot Polen
Michael E.
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