Skeletal Remains – The Entombment Of Chaos

Vierter Vernichtungsstreit der kalifornischen Death Metal Maschine

Artist: Skeleton Remains

Herkunft: USA

Album: The Entombment Of Chaos

Spiellänge: 48:09 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 11.09.2020

Label: Century Media Records

Links: https://skeletalremains.bandcamp.com/
https://www.facebook.com/SkeletalRemainsDeathMetal

Bandmitglieder:

Gitarre und Gesang –  Chris Monroy
Gitarre – Mike De La O
BassgitarreNoah Young
Schlagzeug – Charlie Koryn

Tracklist:

  1. Cosmic Chasm (Intro)
  2. Illusive Divinity
  3. Congregation Of Flesh
  4. Synthetic Impulse
  5. Tombs Of Chaos
  6. Enshrined In Agony
  7. Dissectasy
  8. Torturous Ways To Obliteration
  9. Eternal Hatred
  10. Unfurling The Casket
  11. Stench Of Paradise Burning (Cover Disincarnate)

Skeletal Remains – Ein Name, der seit 2011 für Qualität steht. Das Demo Desolate Isolation fand ich schon geil und danach irgendwie alles. Was will man machen. Es ist, wie es ist. Wer auf Death Metal steht, kommt an dieser Band nicht vorbei. Die Jungs aus Kalifornien sind mittlerweile beim vierten Album angekommen und ich vermute mal, dass auch dieses Album mich umhauen wird. Am Bass ist mittlerweile Noah Young, Ex-Warbringer. Seit 2018 zerstört Charlie Koryn die Felle.

Schon das obligatorische Intro Cosmic Chasm erinnert an die gute alte Zeit, düster, atmosphärisch und dazu ein wenig verträumt. Dann geht der Spaß aber mit Illusive Divinity so richtig los. Feinstes Vorspielerriffing mit Doublebass und melodischen Leads. Dann geht der Song schön in die Vollen. Ach ja, die gute alte Death Metal Welt. Herrlich. Basslastiger Gitarrensound und hämmernde Drums. Natürlich darf ein leckeres Solo nicht fehlen und auf die 12 muss es auch sein. Der Gesang ist zwar growlig, aber auch verständlich. Für den Experten natürlich nur. Der Song nimmt einen sofort mit auf die Reise in die Vergangenheit und kommt sehr dynamisch daher.

Congregation Of Flesh geht in die gleiche Richtung. Feinster Midtempoaufbau mit einen Argh und nach 50 Sekunden wird die Kelle rausgeholt, natürlich in schon Old School Manier. Break und wieder megafettes Riffing. Die Drums sind immer druckvoll und rhythmisch. Der Gesang ebenfalls im Rhythmus und anschließend folgt ein herrliches Solo. Break und wieder Action und voll auf die zwölf. Uptempopart mit ausgetüfteltem Riffing. Das geile Solo folgt – dieses Mal ein wenig länger und verspielter und dann eine feine Blastattacke. Das verständliche Growling und das fette Riffing sind einfach nur geil. Unterbrechung und ein geiler Groove rein, bevor man dann wieder in einen aggressiven Midtempopart geht, und dann ist dieser geile Song zu Ende. I love it.

Synthetic Impulse knallt gleich mit einer ordentliche Salve Geschwindigkeit aus den Boxen, kombiniert mit einem Mörderriff. Welche Aggression, auch, wenn man dann vom Gaspedal runtergeht, aber weiterhin zügig und brutal agiert. Vorspieler und dann wieder ganz großes Tennis. Auf technisch hohem Niveau geht man hier zu Werke. Aber eben alles im Rahmen des old schooligen Death Metals. Ich liebe diese Ankündigungsparts in Form von Vorspieler und danach bricht die Hölle aus. Jawoll, fettes Teil, schön zerstörend und wieder ebenfalls mit einem hervorragenden Solo versehen.

Im Grunde ist auch wieder einmal alles gesagt, denn das Album ist einfach große Klasse.

Tombs Of Chaos z.B. ruft zu Beginn Erinnerungen an die guten alten Morbid Angel wach, besonders vom Drumming her. Allerdings gehen die Burschen in einen megageilen Groovepart rüber. Fett. Hier wird der Groove zum Nackenbrecher. Wer da live sein Haupthaar nicht schüttelt, der hat Death Metal nicht verstanden. Der Refrainpart ist ebenfalls großartig und der doppelte Gesang trägt hier gute Früchte. Fettes Solo rein und ab geht die Death Metal Maschine. Das Tempo ist eher schleppend, aber der Song ist der dermaßen brutal, zumal dann doch noch eben ein Blastbeat um die Ecke kommt. Geiler Songaufbau, geiles Lied.

Hier passt alles zusammen. Alle Zutaten für ein old schooliges Death Metal Album liegen vor.  Neben der Band sind die Dans noch am Werke. Dan Seagrave (muss man nicht vorstellen) hat mal wieder ein absolut geiles Cover rausgehauen, und Dan Swäno (den Godfather muss man erst recht nicht vorstellen) hat einen brutalen Sound abgeliefert.

Am Ende würdigt man die Band Disincarnate und dieses völlig zu Recht, denn das Album Dreams Of The Carrion Kind aus dem Jahre 1993 ist völlig geil und der Opener Weltklasse. Dieser Song (Stench Of Paradise Burning) wurde von Skeletal Remains fachgerecht verarbeitet. Ganz großes Tennis.

Skeletal Remains – The Entombment Of Chaos
Fazit
Wer auf 90er Death Metal steht, wird Skeletal Remains eh schon lieben und auch das vierte Album trifft komplett ins Schwarze. Natürlich hört man die Helden heraus. Bands wie Death, Obituary und Morbid Angel hört man an allen Ecken und Kanten heraus, aber die Burschen haben genug eigene Ideen. Mit dem Funebrarum Drummer Charlie Koryn hat man noch einen obendrauf gesetzt. The Entombment Of Chaos wird wohl das beste Death Metal Album 2020 werden, zusammen mit der neuen Lik.

Anspieltipps: Illusive Divinity, Congregation Of Flesh und Eternal Hatred
Michael E.
9.2
Leser Bewertung1 Bewertung
9.4
9.2
Punkte