Skineater – Repercussions (EP)

Håkan und seine Gang schlagen wieder zu

Artist: Skineater

Herkunft: Schweden

Album: Repercussions (EP)

Spiellänge: 14:38 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 25.12.2022

Label: Eigenproduktion

Link: https://wombbathofficial.bandcamp.com/album/repercussions

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre und Bassgitarre – Håkan Stuvemark
Gitarre – Ludvig Johansson
Schlagzeug – Jon Skare

Tracklist:

  1. Thrashing Beast
  2. Terror On The Run
  3. Bleeding Through The Walls
  4. Angel Sick

Schweden, Schweden, Schweden und kein Ende in Sicht. Es scheint so, als ob dort Death Metal eine Art Nationalsport ist. Schaut man aber natürlich genauer hin, merkt man, dass es dort viele Protagonisten gibt, die mehrere Bands oder Projekte gleichzeitig am Start haben. Neben Rogga Johansson ist Håkan Stuvemark solch eine Person. Neben seiner Hauptband Wombbath ist er unter anderem noch bei Consumption, Pale King oder Reek aktiv und zockte bei In Thy Dreams. Skineater wurde im Jahre 2008 gegründet, aber so richtig was auf die Beine stellen konnte man nicht. 2013 kam das Debüt heraus, 2017 schob man eine EP nach und nun haben sie sich überlegt, eine weitere EP folgen zu lassen.

Dann können die Spiele ja beginnen. Diese werden mit dem Song Thrashing Beast eröffnet. Der Name ist Programm, denn gleich zu Beginn kommt uns ein geiles thrashiges Riff um die Ohren geflogen. Es folgt ein schneller Uftata-Part, wiederum mit thrashigen Elementen. Ein langsamer, melodischer und ein wenig atmosphärischer Part unterbricht das aggressive Unterfangen, aber nur kurz. Das Eröffnungsriff folgt erneut und dann ein etwas längeres und wildes Solo. Dann nimmt man wieder Fahrt auf, gibt Gummi und lässt den melodischen, beinahe schon atmosphärischen Part folgen. Kurz noch einmal das Eröffnungsriff und fertig. Kurz und knackig. Sehr eingängig und deswegen auch sehr effektiv. Absolut interessant. Ich bin schon einmal aufgewärmt und total in Stimmung. Ein wirklich gelungener Opener und eine gute Mischung aus Death und Thrash Metal. Geil um die Ohren gelatzt. Jo, das fetzt.

Terror On The Run geht so weiter. Ein galoppierender Part zu Beginn, der schön wütend und zerstörend ist. Klingt schön treibend, ohne wirklich schnell zu sein. Die tiefen, aggressiven Vocals passen total. Der Anfangspart ist vielleicht ein wenig zu lang, aber dafür ist der nachfolgende Part echt lecker. Melodisch und rhythmisch geht man zu Werke und baut ein Solo mit ein. Ein wenig verspielt, aber man verliert nie die Kontrolle. Dieses Vergnügen wird dann mit einem schönen Uptempo-Part kombiniert. Man bleibt treibend, baut ein melodisches Lead mit ein und wiederholt den melodischen Part, um kurz vor Schluss noch einmal den old schooligen Knüppel herauszuholen. Man beendet den Song mit dem melodischen Element.

Zu Beginn von Bleeding Through The Walls wiegt man den geneigten Fan kurz in Sicherheit, um dann wieder Vollgas zu geben. Schöne, brutale Nummer, die straight forward geht. Ein Solo unterbricht die Maschine, die aber dann wieder in Gang kommt. Ein schleppender Groovepart regiert anschließend das Geschehen und die Amis von Morbid Angel lassen kurz grüßen. Danach holt man wieder den Knüppel aus dem Sack. Die Vocals killen hier einfach auch alles. Geile Death Metal Nummer. Der alte Sänger Jörgen Ström, der auf dem Debüt gesungen hat, durfte hier seine Stimme leihen. Hat sich gelohnt.

Ich bin gerade so richtig schön in Fahrt und dann ist auch schon wieder Feierabend und ich frage mich, wie immer, woher Schweden ihre Ideen und diese Energie holen, denn auch der Rausschmeißer Angel Sick hat es in sich. Nach einer kurzen, bedrohlichen Einleitung scheppert die Doublebass. Langsam und bedrohlich und sehr kurz. Darauf schönes Geballer. Es folgt ein kurzer Vorspieler und dann wieder auf die Zwölf. Ein geiles Lead mit schnellen Drums setzt diese gnadenlose Reise fort. Diese wiederholt sich, allerdings baut man recht wildes Gitarrenspiel mit ein, einen drückenden Groove und ein melodisches Solo. Ja, lecker.

Feine EP, gar keine Frage und ich warte auf das nächste Album. Hier und da erinnern sie mich an At The Gates.

Skineater – Repercussions (EP)
Fazit
Pünktlich zum ersten Weihnachtstag hauen diese Schweden vier neue Kracher heraus, die es wirklich in sich haben. Alle Songs ziehen an einem Strang, klingen aber doch abwechslungsreich und dürften sowohl Death Metal als auch Thrash Metal Fans ansprechen. Eine echt gelungene EP und ich hoffe, dass sie diese Qualität auch auf dem nächsten Album halten können.

Anspieltipps: Thrashing Beast und Bleeding Through The Walls
Michael E.
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