Artist: Spiritus Mortis
Herkunft: Alavus, Etelä-Pohjanmaa, Finnland
Album: The Great Live
Genre: Doom Metal
Spiellänge: 76:54 Minuten
Release: 25.04.2025
Label: Svart Records
Link: https://spiritusmortis.com
Bandmitglieder:
Gesang – Kimmo Perämäki
Bass – Temu Majaala
Gitarre – Jussi Majaala
Gitarre – Kari Lavila
Schlagzeug – Markus Kuula
Tracklist:
- Puputan
- When The Wind Howled With A Human Voice
- The Rotting Trophy
- Death’s Charioteer
- Forever
- Beyond
- Fear Of The Lord
- Death Bride
- Robe Of Ectoplasm
- Skoptsy
- Martyrdom Operation
- Holiday In The Cemetary
- The Man Of Steel
- Baron Samedi
Es doomt so schön im hohen Norden in Finnland. Und weil es dort oben so schön doomt, haben die alten Recken von Spiritus Mortis ein Livealbum aufgelegt. Dieses nennt sich The Great Live und erscheint am 25.04.2025 über Svart Records, der ersten Adresse im Norden überhaupt, wenn es um Doom und Psychedelic geht. The Great Live wird über das Label als CD und in den Vinylvarianten Black, Red und Red / Black / Smoke (100 Stück) erhältlich sein.
Spiritus Mortis wurden bereits 1987 als Rigor Mortis gegründet und nannten sich 1988 in Spiritus Mortis um. Damit sind sie die älteste Doomkapelle im Staate Finnland und damit noch älter als die bekannteren Lord Vicar oder die Kult Doomer Reverend Bizarre (RIP). Mit Lord Vicar und Reverend Bizarre hatten sie allerdings eine Gemeinsamkeit: Opium Warlords Tausendsassa Albert Witchfinder aka Sami Albert Hynninen (und weitere aka’s) war lange Zeit Mitglied bei Spiritus Mortis. Von 2009 bis 2017 hatte er das Doom-Zepter/Mikro bei Spiritus Mortis in der Hand. Ihm folgte mit Kimmo Perämäki der Sänger der Power Metal Band Masquerage.
Für mich damals als Albert Witchfinder Jünger ein harter Schlag. Ich muss mittlerweile allerdings gestehen, dass Kimmo Perämäki das Doom-Zepter auch richtig gut in der Hand hält. All das ist natürlich eine Glaubensfrage, nach dem Motto: „Der König ist tot, es lebe der König!“ Und irgendwie hat er diesem Geist des Todes Spiritus Mortis wieder neues Leben eingehaucht. Ich bin halt ein Witchfinder, obwohl ich noch keine Hexe gefunden habe, aber lassen wir das 😀
Neben dem neuen Sänger, der auf dem letzten Studioalbum The Great Seal (von 2022) das erste Mal zu hören ist, servieren die Brüder und Bandgründer Temu Majaala (Bass), Jussi Majaala (Gitarre), Kari Lavila (Gitarre) und Markus Kuula (Drums) ein wunderbares Livespektakel. Insgesamt 14 doomgeschwängerte Songs präsentiert das finnische Quintett bei der Veröffentlichung live mit voller Hingabe. Songs wie Beyond, Death Bride oder Holyday In The Cemetary, die ich hier einmal stellvertretend nenne, sind einfach nur zum Niederknien. Tonnenschwere Riffs, epische Melodien und eine morbide Horrorästhetik dürften hier jeden Doom-Fan dazu bewegen, Spiritus Mortis The Rotting Trophy als Award zu überreichen
Die Livemitschnitte erfolgten während einer Reihe von Live-Konzert-Auftritten der The Great Seal Tour der Jahre 2023 – 2024 und wurden auf diesem Tonträger zusammengefasst. Ich selbst bin eigentlich eher ein großer Fan von kompletten Livemitschnitten, da bei solchen eine hohe Authentizität vorhanden ist. Die vorliegenden Aufnahmen wurden allerdings hier so gut zusammengeschnitten, dass nicht unbedingt der Eindruck aufkommt, dass es sich um Aufnahmen verschiedener Konzerte handelt, die aneinandergereiht wurden. Trotzdem hätte ich mir einen Mitschnitt eines kompletten Konzertes gewünscht. Das Ergebnis von The Great Live tröstet mich allerdings darüber hinweg.