Suffocation – …Of The Dark Light

“Suffocation in Perfektion

Artist: Suffocation

Herkunft: New York, USA

Album: …Of The Dark Light

Spiellänge: 35:17 Minuten

Genre: Death Metal, Technical Death Metal

Release: 09.06.2017

Label: Nuclear Blast Records

Link: https://www.suffocationofficial.com/

Produktion: Full Force Studios, New York von Joe Cincotta (Obituary), Zeuss (Suicide Silence, Hatebreed, Arsis)

Bandmitglieder:

Gesang – Frank Mullen
Gitarre – Terrance Hobbs
Gitarre – Charles Errlgo
Bassgitarre – Derek Boyer
Schlagzeug – Eric Morottl

Tracklist:

  1. Clarity Through Deprivation
  2. The Warmth Within The Dark
  3. Your Last Breaths
  4. Return To The Abyss
  5. The Violation
  6. Of The Dark Light
  7. Some Things Should Be Left Alone
  8. Caught Between Two Worlds
  9. Epitaph Of The Credulous

2017 entpuppt sich als DAS Death Metal Jahr der 2000er, wo natürlich neben namenhaften Gruppen wie Dying Fetus oder Immolation auch die New Yorker Formation rund um „Growlking“ Frank Mullen nicht fehlen darf. Das Quintett will nach dem 2013er-Werk Pinnacle of Bedlam mit einem noch stärkeren Nachfolger trumpfen, welcher auf den Namen Of The Dark Light hört und in gewohnter Manier zwischen Tech Death und groovigem Death gewaltig nach vorne drückt. Die Scheibe ist die Dritte der Formation zusammen mit Nuclear Blast und die Erste für die zwei Neuankömmlinge Charles Errlgo (Gitarre) und Eric Morottl (Drums). Ich bin sehr gespannt, wie viel Einfluss der frische Besetzungswechsel auf Of The Dark Light haben wird und ob es hier und da kleine Veränderungen geben wird …

 

Mit Clarity Through Deprivation präsentieren sich Suffocation als absolute Meister ihres Handwerks – mit Blastbeats, fetten Growls und nicht zu unterschätzender musikalischer Leistung in Form von ständigen Tempowechseln wird gleich gezeigt, wie sich der Rest des Albums wiedergeben wird. Ein gelungener Einstieg. Den Übergang zum zweiten Titel The Warmth Within The Dark kann man jedoch schon mal verpassen, wenn man nicht genau aufpasst, denn auch hier geht es nur mit voller Wucht nach vorne! Ich finde es aber sehr faszinierend, wie präzise Mullen’s Stimme daherkommt. Ist die Musik auf einer Seite ein Geknüppel vom Feinsten, versteht man doch erschreckend klar und deutlich jedes einzelne Wort, was seinem Mund entfleucht.

 

Your Last Breaths stellt sich schließlich als catchy Midtempo-Stück dar, wo sich gleich beide Neuankömmlinge beweisen dürfen. Was Morottl da hinter dem Kit veranstaltet ist wirklich allererste Sahne und auch Errlgo hat keinen Grund sich vor Kultfigur Hobbs zu verstecken. Die ebenfalls bereits vorab veröffentlichte Singleauskopplung Return To The Abyss ist da sehr ähnlich und hat das Zeug dazu ein richtig fetter Livesong in der Suffocation Diskografie zu werden. The Violation hingegen ist dann wieder eine typische Suffocation Komposition, wie man sie eben kennt… das Rad wurde hier nicht neu erfunden und doch kann das Stück voll und ganz überzeugen.

 

Wer auf Headbangen steht, ist bei Lied Nummer sechs genau richtig – durch die ständig aufkommenden Tempowechsel wird man quasi dazu gezwungen, die Matte zu schütteln. Und als ob die Nummer nicht schon geil genug wäre, wird diese gegen Ende mit einem Sahnehäubchen überdeckt, welch sich als ausgezeichnetes, fast schon krankes Gitarrensolo entpuppt. Wie könnte ein Titelstück nur besser gewählt sein? Auch gegen Ende ist die Luft noch lange nicht raus, im Gegenteil trumpfen die Jungs mit Some Things Should Be Left Alone und Caught Between Two Worlds nochmal richtig auf. Genau so sollte eine Death Metal Scheibe klingen – drückend, schnell und technisch auf höchstem Niveau.

 

Fazit: Mit ihrem bereits achten Longplayer haben Suffocation ein fast schon perfektes Death Metal Album abgeliefert, das mit brachialem Gesang, technisch hoch anspruchsvollen Drums und fingerzerreißenden Bass und Gitarrenparts einfach alles bietet, was eben ein solches ausmacht. Wo es Pinnacle Of Bedlam noch ein bisschen an Griffigkeit gefehlt hat und keine wirklichen Zeichen gesetzt wurden, wird genau das auf Of The Dark Light getan. Das lange Warten hat sich eindeutig gelohnt. Im Großen und Ganzen haben Suffocation zwar nichts wirklich neu erfunden und doch wurde das Album mit großem Ideenreichtum überschüttet - vielleicht liegt es ja doch an den zwei Neuankömmlingen. Aber egal woran es liegt, Of The Dark Light hat auf jeden Fall das Zeug dazu im Death Metal Jahr 2017 das vielleicht beste Death Metal Album zu werden … aber erst mal abwarten was Cannibal Corpse noch in Petto haben 😉

Anspieltipps: Clarity Through Deprivation, Return To The Abyss und Some Things Should Be Left Alone
Julian N.
9.6
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