The Coming Death Tour 2011 in Osnabrück

 

“Ein Feuerkessel“

Bands: Discreation, Voice of Revenge, Damnation Defaced und lokaler Support: Dejection

Location: Bastard Club, Osnabrück

Homepage: http://www.facebook.com/#!/comingdeathtour

Datum: 02.09.2011

Kosten: VVK: 6 €, AK: 8 €

Besucher: ca. 50 – 60

Der Bastard Club befindet sich nahe des Hauptbahnhofs im schönen Osnabrück. Nachdem wir nach gut 15 Minuten Fußmarsch angekommen waren, haben wir uns erstmal ein Bild von der Location gemacht.
Zwei Areas, wobei man nur die obere betreten konnte, eine Bühne, eine Bar, ein Stand für Merchandise, ein Tischkicker und sogar eine Terrasse machen den Bastard Club sehr gemütlich.

Nach einem Bierchen und dem Schließen der Tür zu der Terrasse (die Anwohner fühlten sich zwar durch die Musik gestört, aber vorbeifahrende Züge waren wohl kein Problem…) fing auch schon die erste Band des Abends, Dejection, an, für Stimmung zu sorgen.

Die vier Niedersachsen bestachen durch harten, dreckigen Death Metal der neuen Schule und jede Menge Fun. So hörte man selbstgemachte Sampler aus Filmzitaten und Musik, bevor hämmernde Drums und tiefe Growls, unterlegt mit noch tieferen, donnerndem Bassspiel und dreckigen, groovigen Riffs aus den Boxen dröhnen und den Club zum Kochen brachten. Die Audienz fing schon bei den ersten Songs an, headbangend eine Circle Pit um die tragende Säule des Bastard Clubs zu machen. Gitarrist Kalle konnte keine Sekunde des Auftritts ruhig stehenbleiben, Sänger Mo wäre am liebsten selbst mit um die tragende Säule gelaufen und das Bier fing von alleine an zu schäumen!

Ein grandioser Anfang des Konzerts mit einem sehr guten Opener!

Nach einer kleinen Umbauphase der Bühne und einer angebrachten Verschnaufpause auf der Terrasse begaben sich Voice of Revenge aus Würzburg auf die Bühne.

Die Würzburger um Sänger Thomas Döll fingen da an, wo Dejection aufgehört haben. Musikalisch sind die Jungs eine wahre Wohltat für Death Metal verwöhnte Ohren – nur wollte die Menge nicht so wirklich mitgehen. Viele Zuhörer waren zwar am Headbangen und auch Applaus gab es verdientermassen während und nach dem Auftritt viel, nur war die Stimmung nicht so umwerfend wie bei der Vorband; auch wenn Voice of Revenge den Gästen des Bastard Clubs einiges an wirklich sehr guter Musik geboten haben! Der Sound war gut abgemischt, die Drums feuerten eine Blastbeatsalve nach der anderen in die Menge, die Growls kamen hart aus den Boxen gedröhnt, Soli und melodische Riffs fügten sich perfekt in das Gesamtkonzept ein.
Die Erwartungen waren nach so einem Opener hoch, doch die Death Metal Band Voice of Revenge wurde ihnen mit Old School Death Metal, gepaart mit neuem musikalischem Todesmetall, gerecht!

Nachdem wieder einmal eine Pause auf der Terrasse anstand, befanden sich nun Discreation auf der Stage.

Die routinierten Discreation zeigten mit einer gewohnt guten Kombination aus hartem Geballer der Güteklasse 1A und melodischen Riffs ihr Können. Mit vollem Erfolg. So überrollten sie die Zuhörerschaft mit fordernden Drums und tiefen Growls und im gleichen Moment halfen sie einem durch melodisch Parts wieder auf, um sie dann wieder musikalisch niederzuschmettern!
Ausnahmezustand direkt aus Hanau im niedersächsichen Osnarück! Wer Death Metal auf hohem Niveau geboten bekommen möchte, wäre hier genau an der richtigen Stelle gewesen!

Eine letzte Pause trennte uns nun noch von den Headlinern des Abends: Damnation Defaced

Damnation Defaced ließen nicht lange auf sich warten. Mit all ihrer Erfahrung, stellten die Jungs aus Celle sich auf die kleine Bühne. Nach Lokations wie dem Amadeus in Oldenburg, bei dem sie vor kurzem erst eine der Vorbands für Misery Index waren, folgt jetzt der Auftritt im Bastard Club.

Die Menge Metaller wartete schon sehnsüchtig auf die Headliner. Mit donnerden Drumms und knallenden Riffs begann der Autritt.
Bewegende Momente fanden sich bei der Performance ihres neuen Songs Warlord. Die Drums feuerten in die Menge, während Philipp sich einen Schluck Bier gönnte, nur um dann mit einem vernünftigen Schrei aufzuwarten. Die Stimmung schien zu kochen, als der Sänger sich ins Publikum stellte, um mit der Menge zusammen zu feiern. Einer der Vorteile, den die kleine Lokation zu bieten hatte: die absolute Publikumsnähe.

Nach diesem Spektakel gab es noch die Möglichkeit, sich mit der einen oder anderen Band zusammenzusetzen und mit ihnen nach diesem Abend ein paar kühle Bierchen zu trinken und sich einfach nur auf einer Kumpelebene zu unterhalten – Musiker sind eben auch nur Menschen.
Alles in allem also ein gelunger Abend mit etwas zu wenig Besuchern. Trotzdem eine gute Aktion, die wirklich unterstützt werden sollte.

Stick to your roots- Support The Underground

Nach dem Abend verloren KamiMatze und ich uns aus den Augen. Völlig betrunken von der Aftershow-Party mit Bands und Fans, trafen wir uns allerdings im Zug wieder.

Vielen Danke für eure Aufmerksamkeit, bis zum nächsten Mal:
Die Chaos WG