„Eine Schulband versucht nach den Rocksternen zu greifen!“
Artist: The Snuff
Album: Requiem For Me
Spiellänge: 37:27 Minuten
Genre: Rock / Hard Rock
Release: Februar 2011
Label: Eigenvertrieb / KS Music
Link: www.thesnuff.eu
Klingt wie: Sentenced
Band Mitglieder:
Marek Kucera – Gesang
Tomas Kucera – Gitarre, Gesang
Michal Scheiner – Gitarre
Honza Sorm – Bass
Mira Dvorak – Schlagzeug
Tracklist:
- Intro
- The Enemy
- Instable Hunger
- Destroyer
- It´ll Be Ok
- Never
- Buter`s Knife
- Fire
- Star
- Requiem For Me
Heute habe ich mal was Ruhigeres am Start: eine tschechische Rock bzw. Hard Rock Band, die das Album Requiem For Me in Eigenregie produziert haben. Die Besonderheit, die The Snuff umgibt, ist das alte Feeling von einer Schulband, die versucht, den Rockhimmel zu stürmen. Die Musik wird wie folgt beschrieben und passt wie die Faust auf’s Auge: eine Mischung aus hartem Straßen-Rock, der mit etwas Metal und einen Hauch von Punk veredelt wurde.
Wie bei den Großen darf ein Intro nicht fehlen und genau dieses macht Lust auf mehr. Wirre Klänge lassen das Album starten und machen Platz für den ersten richtigen Song – The Enemy. Was mich von Anfang an verblüfft, ist die Tatsache, dass der Sänger mit seinen jungen 16 Jahren einen wirklich guten Gesang an den Tag legt. Da kann man echt nur hoffen, dass der junge Mann mit seinem Stimmenbruch schon durch ist.
Das Songwriting ist einfach, wirkt aber nicht abgedroschen oder gar einschläfernd. Ein Grund solider Song zum Start – da bin ich gleich positiv überrascht – das habe ich nicht erwartet! Instable Hunger schlägt gar harte Metalriffs an, die sich auch gut anhören lassen. Euch einen musikalischen Vergleich geben zu können, ist echt schwer. The Snuff vereinen sehr viele unterschiedliche Einflüsse und kreieren so einen ganz speziellen Sound. Dem Song Instable Hunger könnte man glatt den Genre- Stempel „Death Rock“ aufdrücken. Destroyer hingegen wandert in die Richtung Rock ’n‘ Roll – eine wirklich interessante Abwechslung der Ex-Schulband. An Spezialeffekten haben die Tschechen ebenfalls nicht gespart – diese haben sie so eingearbeitet, dass es nicht zu dick aufgetragen wirkt und sich gut in der highlightreichen Musik einbringen kann. Dennoch ist der noch jungen Band anzumerken, dass ihnen etwas die Routine fehlt. Manche Riffs sind dann doch zu einfach und wirken etwas billig. Für eine Eigenproduktion ist aber noch hinzuzufügen, dass der Sound sehr gut abgemischt wurde und dass es The Snuff gut geschafft haben, Rock und Metal- Einflüsse gut zu kombinieren, sodass das Endprodukt dann auch hörenswert ist.